WEC Imola 2025: Himmel und Hölle für Ferrari, erste Rossi-Pole

Ferrari holt erwartungsgemäß die Pole, doch Fuoco verbockt das Q1 komplett - Mick Schumacher mit starkem Auftritt - Valentino Rossi fährt erstmals in der WEC auf Pole

(Motorsport-Total.com) - Ferrari erlebt beim Heimspiel in Imola ein Qualifying der Extreme: Während Antonio Giovinazzi und Robert Kubica für eine Doppel-Pole des Ferrari 499P sorgten, warf Antonio Fuoco mit einem folgenschweren Fehler eine bessere Ausgangsposition komplett weg. (Ergebnisse WEC Imola 2025)

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi fuhr erstmals in der WEC auf die Poleposition der LMGT3-Kategorie

Valentino Rossi fuhr erstmals in der WEC auf die Poleposition der LMGT3-Kategorie Zoom

Der Polesetter des Vorjahres verlor nach mehreren Track-Limit-Vergehen im Qualifying sämtliche Rundenzeiten und muss den Heimlauf von ganz hinten in Angriff nehmen. Eine herbe Enttäuschung für den Italiener im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen; 18.), der sich nach bereits zwei gestrichenen Runden noch in letzter Sekunde in die Hyperpole rettete - nur um später auch diese Runde aberkannt zu bekommen.

So holte Antonio Giovinazzi im Werks-Ferrari #51 (Giovinazzi/Calado/Pier Guidi; 1.), der in Abwesenheit des Teamkollegen die Hyperpole souverän für sich entschied. Mit einem neuen Streckenrekord von 1:28.920 Minuten und einem Vorsprung von 0,758 Sekunden auf den privaten Ferrari #83 (Kubica/Hanson/Ye; 2.) von AF Corse war der Italiener konkurrenzlos. Robert Kubica rundete das starke, wenn auch nicht perfekte Ferrari-Ergebnis ab.

Niemand auch nur ansatzweise an Ferrari dran

Hinter dem Ferrari-Duo war BMW am besten aufgestellt: Dries Vanthoor brachte den M Hybrid V8 #15 (D. Vanthoor/Marciello/Magnussen) auf Rang drei, allerdings mit knapp einer Sekunde Rückstand auf die Spitze.

Die beiden Toyota GR010 Hybrid belegten die Plätze vier und fünf, vor Mick Schumacher, der ein bislang starkes Wochenende des im Alpine #36 (Gounon/Makowiecki/Schumacher; 6.) nahtlos fortsetzte.

Jean-Eric Vergne im Peugeot #93 (di Resta/Jensen/Vergne) wurde Siebter, nachdem auch ihm im Q1 zwei Runden gestrichen worden waren. Auf seiner letzten fliegenden Runde schaffte er es dank der Strafe gegen Fuoco doch noch in die Hyperpole.

Dahinter folgen Charles Milesi im Schwester-Alpine #35 (Chatin/Habsburg/Milesi; 8.), der zwei Ausrutscher in den Kies hatte, Alex Lynn im nach dem Unfall im dritten Training reparierten Cadillac #12 (Lynn/Nato/Stevens; 9.) und Kevin Estre im Porsche #6 (Estre/L. Vanthoor/Campbell; 10.).

Nur Aston Martin blieb mit beiden Boliden in Q1 hängen. Von allen übrigen Marken schaffte es mindestens ein Auto in die Top 10 - Ferrari, Alpine und Toyota waren sogar doppelt vertreten. Jeweils ein (Werks-) Fahrzeug verloren BMW, Ferrari, Porsche, Peugeot und Cadillac bereits im ersten Qualifying-Segment.

Rossi verzückt die Tifosi mit Pole-Premiere in der LMGT3

In der LMGT3-Klasse sorgte Valentino Rossi für das emotionale Highlight des Tages. Der neunfache Motorrad-Weltmeister sicherte sich in 1:42.355 Minuten die Poleposition im WRT-BMW #46 (Al Harthy/Rossi/K. van der Linde; 1. LMGT3) vor bereits gut gefüllten Tribünen unter dem Jubel der Tifosi.

Sein Vorsprung: satte drei Zehntel auf den Lexus #87 von Akkodis ASP (Umbrarescu/Schmid/Lopez; 2. LMGT3), der gemeinsam mit Rossi aus der ersten Reihe startet.

Dahinter folgen der Aston Martin #27 von Heart of Racing (Deboer/Barrichello/Hasse-Clot; 3. LMGT3) und der AF-Corse-Ferrari #21 (Heriau/Mann/Rovera; 4. LMGT3) auf den Plätzen drei und vier der Klasse.

McLaren und Lexus waren die einzigen Marken, die beide Fahrzeuge in die Hyperpole brachten. Bei Corvette sorgte Tom van Rompuy für ein kleines Ausrufezeichen: Der Belgier brachte die TF-Sport-Corvette #81 (van Rompuy/Andrade/Eastwood; 10. LMGT3) in die Top 10 - eine Überraschung, nachdem die Z06 GT3.R in den Trainings chancenlos wirkte.

Einziger Hersteller ohne Fahrzeug in den Top 10: Mercedes-AMG, die nach wie vor die Drehmomentsensoren der LMGT3 kennenlernen. Das Rennen startet am Sonntag um 13 Uhr.