BoP-Analyse WEC Imola 2025: Ostergeschenk für Ferrari

Ferrari geht mit noch besserer Einstufung als in Katar in die 6 Stunden von Imola - Leistungsgewicht im Vergleich mit Katar 2025 und Imola 2024

(Motorsport-Total.com) - Die Balance of Performance (BoP) bleibt auch beim zweiten Lauf der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2025 ein zentrales Thema. Auf Basis der drei vorangegangenen Rennen werden die Fahrzeuge vor jedem Event automatisch neu eingestuft. Grundlage sind dabei sowohl die schnellsten Rundenzeiten als auch die besten 60 Prozent der Sektorzeiten. (Alle Infos zu den 6h Imola 2025)

Titel-Bild zur News: Mit der Imola-BoP hat Ferrari gute Chancen auf den Heimsieg

Mit der Imola-BoP hat Ferrari gute Chancen auf den Heimsieg Zoom

Für das Rennen in Imola ergeben sich einige Überraschungen - etwa beim Ferrari 499P, der trotz Dreifachsieg beim Saisonauftakt in Katar nochmals besser eingestuft wird. Auch Cadillac erhält eine minimale Verbesserung, während ausgerechnet Toyota und Aston Martin, die in Katar nicht zum engeren Favoritenkreis zählten, Einbußen hinnehmen müssen.

Wie immer schauen wir uns das Leistungsgewicht der Fahrzeuge in Kilogramm pro Kilowatt an und vergleichen diese sowohl mit den 1.812 Kilometern von Katar 2025 als auch den 6 Stunden von Imola 2024.

Der wichtige Geschwindigkeitsbereich bis 250 km/h

Im für Imola entscheidenden Geschwindigkeitsbereich unter 250 km/h ergibt sich folgende Einstufung (kg/kW):

1. Peugeot 9X8 - 1,981
2. Alpine A424 - 2,008
3. BMW M Hybrid V8 - 2,031
4. Cadillac V-Series.R - 2,041
5. Ferrari 499P - 2,057
6. Aston Martin Valkyrie - 2,081
7. Porsche 963 - 2,093
8. Toyota GR010 Hybrid - 2,130

Im Vergleich zu Katar ändern sich die Leistungsgewichte wie folgt (kg/kW):


Fotostrecke: BoP-Analyse WEC Imola 2025

1. Alpine A424 -0,047
2. BMW M Hybrid V8 -0,022
3. Ferrari 499P -0,013
4. Cadillac V-Series.R -0,007
5. Peugeot 9X8 -0,002
6. Porsche 963 -0,001
7. Aston Martin Valkyrie +0,014
8. Toyota GR010 Hybrid +0,015

Der Ferrari wird also trotz seines Sieges nochmal besser eingestuft und hat damit gleich wieder die Favoritenrolle für Imola inne. Auffällig ist, dass Toyota (+0,015) und Aston Martin (+0,014) trotz verhaltener Leistungen beim Saisonauftakt eine schlechtere Einstufung erhalten haben.

Für Mick Schumacher und seine Teamkollegen im Alpine bietet die neue BoP hingegen Anlass zur Hoffnung - zumal das Fahrzeug nun rechnerisch das zweitbeste Leistungsgewicht im Feld aufweist.

Vergleich mit Imola 2024

Gegenüber dem Vorjahresrennen in Imola zeigen sich deutliche Verschiebungen. Aston Martin war damals noch nicht am Start, sodass ein direkter Vergleich entfällt. Für einige Hersteller wie Peugeot, Alpine und BMW war es im Vorjahr das erste oder zweite Rennen mit ihren neuen Fahrzeugen - Fortschritte in der Fahrzeugentwicklung sind also unabhängig von der BoP zu erwarten.

Alpine A424, BMW M Hybrid V8 (zweites Rennen) und Peugeot 9X8 (Renndebüt) waren 2024 noch relativ frisch, weshalb davon auszugehen ist, dass hier auch unabhängig von der Einstufung Fortschritte gegenüber dem Vorjahr erzielt werden konnten.

Die Änderungen im Leistungsgewicht (in kg/kW unter 250 km/h) im Vergleich zu Imola 2024:


Trailer 6h Imola 2025

1. Peugeot 9X8 -0,099 kg/kW
2. Alpine A424 -0,019
3. BMW M Hybrid V8 +0,006
4. Ferrari 499P +0,016
5. Cadillac V-Series.R +0,049
6. Porsche 963 +0,060
7. Toyota GR010 Hybrid +0,076

Angesichts der Tatsache, dass Ferrari im Vorjahr bereits das schnellste Auto im Imola hatte, ist ein Heimsieg nun mehr als wahrscheinlich. Gerade die unmittelbaren Gegner Porsche und Toyota sind deutlich schlechter als 2024 eingestuft.

Ob Peugeot die viel bessere Einstufung hilft, bleibt abzuwarten. Beim Debütrennen der 2024er-Version des 9X8 im Vorjahr war der Bolide äußerst konservativ eingestuft. Alpine und BMW sollten wesentlich stärker als im Vorjahr auftreten, denn zusätzlich zu den bereits angesprochenen eigenen Verbesserungen kommt auch noch eine bessere Einstufung der Boliden gegenüber dem Vorjahr.

Highspeed-BoP über 250 km/h mit begrenzter Relevanz

Im Hochgeschwindigkeitsbereich oberhalb von 250 km/h, der in Imola lediglich auf der Start-Ziel-Geraden kurzzeitig erreicht wird, ergeben sich die folgenden Einstufungen in kg/kW:

1. Cadillac V-Series.R - 1,980
2. Toyota GR010 Hybrid - 2,046
3. BMW M Hybrid V8 - 2,049
4. Aston Martin Valkyrie - 2,059
5. Ferrari 499P - 2,070
6. Porsche 963 - 2,074
7. Peugeot 9X8 - 2,091
8. Alpine A424 - 2,110

Gegenüber Katar ergeben sich folgende Änderungen:


WEC Full Access: 1.812 Kilometer von Katar

1. Ferrari 499P -0,013 kg/kW
2. Porsche 963 -0,005
3. Peugeot 9X8 +0,002
4. Toyota GR010 Hybrid +0,010
5. BMW M Hybrid V8 +0,011
6. Alpine A424 +0,012
7. Cadillac V-Series.R +0,021
8. Aston Martin Valkyrie +0,022

Im Vergleich zu Imola 2024 zeigen sich ebenfalls durchweg höhere Werte - eine Folge der Einführung abgeänderter Einstufungen im gesonderten Hochgeschwindigkeitsbereich erst ab Mitte 2024. Die Unterschiede zur Vorjahreseinstufung fallen wie folgt aus:

1. Toyota GR010 Hybrid +0,002
2. Cadillac V-Series.R +0,009
3. Peugeot 9X8 +0,014
4. Ferrari 499P +0,016
5. BMW M Hybrid V8 +0,035
6. Porsche 963 +0,036
7. Alpine A424 +0,095

Fazit: Ferrari erneut mit besten Karten, Alpine Geheimtipp

Ferrari geht nach der BoP-Anpassung erneut als Favorit in das Rennen von Imola. Die Einstufung des 499P fällt trotz des Katar-Erfolgs nochmals günstiger aus, während die direkten Verfolger Toyota und Porsche schlechter gestellt sind als im Vorjahr.

BMW überzeugte in Katar bereits mit starker Pace - mit nochmals verbesserter BoP könnte der M Hybrid V8 in Imola eine tragende Rolle spielen. Auch Alpine darf sich mit der stärksten Verbesserung im Feld Chancen ausrechnen. Peugeot könnte mit der günstigsten Einstufung aller Fahrzeuge überraschen - vorausgesetzt, dass das Team den in Katar eingeführten weiteren Evo-Joker beim 9X8 diesmal besser nutzen kann.

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