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Ferrari-Pilot "war massiv unter Druck": Kam es deshalb zur Kollision mit Toyota?
Die Kollision zwischen Ferrari #50 und Toyota #8 verhagelte den Tifosi ein doppeltes Podium - Stand Antonio Fuoco nach dem verpatzten Qualifying "massiv unter Druck"?
(Motorsport-Total.com) - Das intensive Duell zwischen Sebastien Buemi im Toyota #8 (Buemi/Hartley/Hirakawa; 5.) und Antonio Fuoco im Ferrari #50 (Fuoco/Molina/Nielsen; 15.) sorgte bei den 6 Stunden von Imola für Gesprächsstoff: Rund 40 Minuten vor dem Ende des Rennens kollidierten die beiden Streithähne im Positionskampf.

© Toyota Gazoo Racing
Kurz vor der Kollision: Sebastien Buemi wird von Antonio Fuoco verfolgt Zoom
Fuoco erlitt einen Reifenschaden hinten links, fiel aus den Punkterängen heraus und erreichte lediglich den 15. Platz. Buemi konnte das Rennen trotz der Berührung auf Rang fünf beenden und damit wertvolle WM-Punkte sichern. Eine nachträgliche 45-Sekunden-Zeitstrafe gegen den Ferrari-Piloten blieb für das Ergebnis folgenlos.
"Fuoco stand in seinem eigenen Rennen unter einigem Druck", glaubt Toyota-Technikchef David Floury im Gespräch mit Sportscar365. "Bereits im Qualifying hat er in jeder Runde die Tracklimits überschritten, und während des Rennens ist er uns dreimal ins Heck gefahren, bevor er uns beim Anbremsen auf Kurve 2 endgültig getroffen hat."
Weil der Ferrari #50 vom Ende des Feldes starten musste und in der Anfangsphase kein Glück mit der Strategie hatte, musste Fuoco möglicherweise ein höheres Risiko in Kauf nehmen, um seinen Fehler aus dem Qualifying wieder gutzumachen und das Podium zu erreichen.
Toyota-Technikchef: Fuoco "massiv unter Druck"
"Ich denke, er war massiv unter Druck, und das hat letztlich zu diesem Vorfall geführt", vermutet Floury, der von Glück spricht, dass Buemi sein Rennen ohne größere Probleme fortsetzen konnte. "Ich kann Ihnen Bilder vom Heck unseres Autos zeigen - es ist komplett beschädigt."
Auch der Schweizer selbst ist mit dem fünften Platz zufrieden. "Ich denke, wir haben das Maximum herausgeholt, denn wir waren nicht auf dem Niveau der Ferraris", gibt Buemi zu, der sich allerdings auch hart gegen den heranstürmenden Ferrari verteidigen wollte.
"Es war ein ereignisreiches Rennen mit einigen Berührungen und der darauffolgenden Strafe", erinnert der Toyota-Pilot daran, dass seine Mannschaft wegen überhöhter Geschwindigkeit während einer FCY-Phase auch noch eine Durchfahrtsstrafe antreten musste.
"Vielleicht wäre ein Podium möglich gewesen, aber unter Berücksichtigung aller Umstände haben wir heute viele Punkte geholt", bilanziert Buemi. "Jetzt arbeiten wir hart weiter, in der Hoffnung, dass wir in Spa wieder um den Sieg kämpfen können."
Ferrari glaubt: Reifenschaden kostet Podium
Um den Sieg in Italien wollte offenbar auch Fuoco kämpfen. "Imola ist eine wunderschöne, aber anspruchsvolle Strecke, insbesondere wenn es ums Überholen geht", erinnert der Italiener an die große Herausforderung, die Ferrari nach dem Qualifying bevorstand: "Eine Aufholjagd war daher nicht einfach."

© Ferrari
Der Ferrari #50 landete nach Reifenschaden auf dem 15. Rang Zoom
"Ich glaube, wir hätten gute Chancen auf die Top-Fünf gehabt - vielleicht sogar auf das Podium -, aber leider ist es nicht so gelaufen, wie wir es uns erhofft hatten", ärgert sich Fouco vielleicht auch über sich selbst. Mit etwas mehr Vorsicht, wäre es wohl kein Problem gewesen, an Buemi vorbeizugehen.
"Es ist enttäuschend, dass wir den 499P mit der Nummer 50 aufgrund des Reifenschadens nicht auf das Podium bringen konnten", ergänzt Ferdinando Cannizzo, Head of Endurance Cars bei Ferrari. "Aber unsere Strategie, das Fahrzeug weiter nach vorn zu bringen, funktionierte sehr gut."
Kurzum: Ohne die Kollision mit Toyota-Pilot Buemi wäre sogar das Podium möglich gewesen. "Jetzt blicken wir nach vorn, im Wissen, dass uns noch viele schwierige Rennen bevorstehen", sagt Cannizzo. "Aber mit diesem Teamgeist bin ich zuversichtlich, dass wir weitere Erfolge feiern werden."


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