Fortschritte beim Aston Martin Valkyrie: Feuertaufe in Sebring geglückt
Die WEC-Premiere in Katar lief noch nicht nach Maß, doch bei den 12 Stunden von Sebring kam das jüngste Hypercar fast ohne Probleme durch - Das macht Mut
(Motorsport-Total.com) - Der Aston Martin Valkyrie hat in der IMSA SportsCar Championship einen respektablen Einstand in der GTP-Klasse gefeiert. Beim 12-Stunden-Rennen von Sebring brachte das Heart-of-Racing-Team das LMH-Hypercar auf Rang neun ins Ziel - und das bei einem nahezu problemlosen Debüt beim härtesten denkbaren Rennen in der Le-Mans-Szene.

© IMSA
Darauf lässt sich aufbauen: Der Aston Martin Valkyrie überstand das mörderische Sebring-Rennen Zoom
Ross Gunn, Roman De Angelis und Alex Riberas pilotierten den Valkyrie ohne größere Zwischenfälle durch die 12 Stunden von Sebring. Lediglich ein Tausch der Frontpartie aufgrund eines Belüftungsproblems sowie ein potenzielles, aber folgenloses technisches Problem gegen Rennende sorgten für kleinere Herausforderungen. Das Trio das Ziel zwei Runden hinter dem siegreichen Porsche 963 von Porsche Penske Motorsport.
"Ehrlich gesagt ist Sebring vermutlich das härteste Rennen im gesamten Hypercar-Kalender", sagt Teamchef Ian James gegenüber Sportscar365. "Es ist sogar schwieriger als die 24-Stunden-Rennen. Deshalb ist diese Zielankunft ein großer Meilenstein - sowohl für das Team als auch für das Auto. Und es ist wichtig, dass wir direkt Punkte für den Valkyrie gesammelt haben."
Besonders stolz zeigt sich James auf die Leistung seiner Crew in den USA. Die IMSA-Mechaniker aus Phoenix mussten sich erst in einem realen Rennumfeld beweisen, nachdem der WEC-Ableger des Teams aus Großbritannien heraus agiert.
"Sie haben gearbeitet, als wären sie seit Jahren zusammen. Ich bin unglaublich stolz darauf, wie sie das Auto in der Boxengasse und auf der Strecke gemanagt haben", lobt James. "Auch die Fahrer haben großartige Arbeit geleistet. Das macht Hoffnung für die Zukunft."
Lernprozess nach ambivalentem Auftakt in Katar
Die erste internationale Bewährungsprobe war für den Valkyrie noch deutlich schwieriger verlaufen: Beim WEC-Auftakt in Katar kam der bestplatzierte Aston Martin auf Platz 17 ins Ziel, mit über 20 Runden Rückstand. Das Schwesterfahrzeug musste das Rennen frühzeitig aufgeben.
"Katar war definitiv hart", gesteht Roman De Angelis. "Aber wir wussten von Anfang an, dass das kein leichter Weg werden würde. Man kann sich so gut vorbereiten, wie man will, aber erst im Rennbetrieb zeigt sich, wo man wirklich steht."
Das Team habe viele Lehren aus dem WEC-Rennen gezogen und diese direkt in Sebring umgesetzt: "Wir haben über das Wochenende in Sebring große Fortschritte gemacht. Wenn wir dieses Rennen beenden konnten, dann können wir das überall."
"Die Pace im Rennen war vielversprechend, auch wenn wir gegen Ende ein kleines Problem hatten. Aber das ist Teil des Entwicklungsprozesses."
Tatsächlich konnte sich der Valkyrie während des Rennens steigern. Während das Fahrzeug im Qualifying und den Trainings zwei bis drei Sekunden hinter der Spitze lag, betrug der Rückstand im Renntrimm zeitweise nur noch eine gute Sekunde. Klingt nach viel, ist aber für den ersten Einsatz im IMSA-Rahmen eine solide Basis.
"Angesichts der Konkurrenz war ein Top-Ten-Ergebnis ein starkes Resultat", resümiert De Angelis. "Die Teams vor und hinter uns haben viel mehr Erfahrung in dieser Klasse. Wir haben als Team in IMSA unser erstes gemeinsames Rennen bestritten - und ich finde, wir haben das richtig gut gemacht."
Nach dem durchwachsenen Start in Katar und der deutlichen Steigerung in Sebring soll der nächste Schritt in Long Beach folgen. James sieht Potenzial: "Wir haben hier viel gelernt und werden mit diesen Erkenntnissen nach Long Beach gehen. Der Valkyrie hat enormes Potenzial - jetzt müssen wir es Stück für Stück ausschöpfen."


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