Marc Marquez reflektiert seine Karriere: "Rekorde sind nicht das Wichtigste"

MotoGP-Superstar Marc Marquez reflektiert seine Karriere und erklärt, warum er mittlerweile nicht mehr so verbissen ist wie zu seinen Anfangsjahren

(Motorsport-Total.com) - Die Karriere von Marc Marquez ist zweifellos etwas Besonderes. Auf der einen Seite steht eine beeindruckende Bilanz mit bisher acht WM-Titeln und 91 Grand-Prix-Siegen, auf der anderen Seite der lange Leidensweg mit vier Operationen am rechten Oberarm, den sich Marquez beim Sturz in Jerez 2020 verletzte.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Ducati-Pilot Marc Marquez fährt aktuell von Sieg zu Sieg Zoom

Was definiert die Startnummer 93 besser, die Erfolgsbilanz in der Motorrad-WM oder die Fähigkeit, Widrigkeiten zu überwinden? "Für mich ist es die Fähigkeit, Widrigkeiten zu überstehen. Ich meine, Rekorde sind wichtig, aber für mich ist es nicht das Wichtigste", kommentiert Marquez im Gespräch mit den spanischen Kollegen von Motorsport.com.

Marquez stellt klar, dass es ihm nicht allzu viel bedeutet, in den Statistiken ganz oben zu stehen. "Niemand wird sich in fünf Jahren daran erinnern, welche Rekorde ich habe, wenn ein anderer Fahrer meine Rekorde schlägt. Dann wird jeder über den Rekord sprechen, weil jemand ihn überbieten wird", ist der Spanier überzeugt.

Den langen Leidensweg mit den vielen Operationen und den langen Genesungspausen zu überstehen und jetzt wieder Siege in Serie zu feiern, macht Marquez zu einem der Größten des Sports.


Exklusiv: Marc Marquez

"Für mich war die Fähigkeit, diese Widrigkeiten und vor allem die Verletzung zu überwinden der schwierigste Moment in meiner Karriere und die schwierigste Herausforderung in meiner Karriere", berichtet der MotoGP-Superstar.

Im Februar feierte Marquez seinen 32. Geburtstag. Im Vergleich zu seiner Anfangszeit wirkt der Spanier reifer, geduldiger und weniger verbissen. "Vor zehn Jahren war ich überall extrem wettbewerbsfähig. Jetzt nicht mehr. Jetzt nur noch auf der Rennstrecke", vergleicht er.

Dass vor allem Bruder Alex beim Training oft die Nase vorn hat, wurmt Marquez nicht. "Wenn jemand beim Training schneller ist, akzeptiere ich das. Wenn jemand stärker ist, verstehe ich das. Aber vor zehn Jahren habe ich das nie verstanden", erinnert sich der spanische Ausnahmekönner.