"Auf der Bremse stark, aber das bringt nichts": Frust bei Fabio Quartararo

Mit wenig Grip am Kurvenausgang können die Yamaha-Fahrer kaum Überholmanöver vorbereiten - Fabio Quartararo muss noch länger auf neue Entwicklungen warten

(Motorsport-Total.com) - Fabio Quartararo zeigte in Katar im Qualifying auf. Von Startplatz drei ging der Yamaha-Fahrer zum ersten Mal seit Assen 2022 aus der ersten Reihe ins Rennen. Vor allem im Sprint konnte der Ex-Weltmeister diese gute Ausgangsposition nutzen und Platz fünf erobern.

Titel-Bild zur News: Fabio Quartararo

Fabio Quartararo klagt wie so oft über mangelnden Grip Zoom

Im Grand Prix lief es für Quartararo dann etwas schwieriger. Er verlor den Anschluss an die Spitzengruppe und beendete das Rennen schließlich als Siebter. Sein Rückstand auf Sieger Marc Marquez (Ducati) betrug knappe 13 Sekunden.

"Nun, es war hart - die ersten Runden haben ehrlich gesagt keinen Spaß gemacht", berichtet Quartararo. "Im Grunde hatten wir wieder mehr oder weniger dasselbe Problem wie immer: Der Grip ist anfangs gering, dann wird es etwas besser, aber dann ist es bereits zu spät."

"Außerdem erfordert unser Motorrad einen komplett anderen Fahrstil", vergleicht er die M1 mit Reihenmotor mit der V4-Konkurrenz. "Besonders am Anfang waren alle, die mich überholt haben, deutlich schneller. Wir haben null Grip, keine Leistung."

"Zudem haben wir viele Wheelies - da ist es wirklich schwierig, ein Überholmanöver vorzubereiten und sauber zu fahren. Der einzige starke Punkt, den wir haben, ist das Bremsen. Aber wenn man kein Überholmanöver vorbereiten kann, bringt das auch nichts."

Diese Einschätzungen bestätigt auch Alex Rins, der Zwölfter wurde. Auch er kämpfte in einer engen Verfolgergruppe. Wo hat Rins am meisten Nachteile gehabt? "Am Kurvenausgang. Kurvenausgang und Leistung auf der Geraden - darum geht es."

"Zwei Fahrer haben mich überholt: einer innen, der andere außen, noch vor dem Bremspunkt von Kurve 1. Das ist als Fahrer aus der Position dahinter schwer zu managen. Aber ich habe Marini auf der Geraden überholt - das war der positive Aspekt."

Fabio Quartararo, Pedro Acosta

Fabio Quartararo im Duell mit der KTM von Pedro Acosta Zoom

Yamaha konzentriert sich bei der Entwicklung auf das neue Motorrad mit V4-Motor. Der neue Prototyp wird in dieser Woche von Augusto Fernandez in Valencia getestet. Unklar ist, wie viele Entwicklungen für die aktuelle M1 mit Reihenmotor noch folgen werden.

"Wir brauchen neue Teile, um wirklich mehr Grip zu haben", hält Quartararo fest. "Wir sind stark von der Strecke abhängig. Wir brauchen etwas, um einen Schritt nach vorne zu machen. Schon die Möglichkeit, ein wenig mehr kämpfen zu können, wäre ein Fortschritt."

Erwartet er für den Montagstest nach Jerez neue Entwicklungen? "Sieht nicht so aus, eher nach Le Mans. Wir haben danach einen Test in Italien - mal sehen, ob wir dort etwas finden. Wir arbeiten viel und haben viele neue Teile, aber wir finden nie wirklich das, was wir brauchen."

Pramac-Fahrer Jack Miller erlebte ein Katar-Wochenende zum Vergessen. Nach zwei Stürzen am Freitag ging der Australier auch im Grand Prix zu Boden. Er nahm keine WM-Punkte aus Doha mit.

In der WM-Wertung ist Quartararo Neunter. Yamaha ist in der Konstrukteurswertung auf dem letzten Platz - allerdings nur drei Zähler hinter Rang zwei.

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