Jerez 2020: Marc Marquez bereut nach wie vor sein verfrühtes Comeback

Marc Marquez schaut zufrieden auf seine Karriere in der MotoGP zurück, doch einen Moment würde der 32-jähriger Spanier gern rückgängig machen

(Motorsport-Total.com) - Die Karriere von Marc Marquez erhielt im Juli 2020 einen heftigen Dämpfer. Nach einer dominanten Vorstellung in der MotoGP-Saison 2019 ging Marquez als Favorit in die neue Saison, die auf Grund der Coronapandemie erst im Juli begann. In einem turbulenten Grand Prix kam Marquez zu Sturz und brach sich den rechten Oberarm.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Alberto Puig

Jerez 2020: Honda verhinderte nicht, dass Marc Marquez frisch operiert aufs Motorrad steigt Zoom

Knapp eine Woche später stieg der frisch operierte Titelverteidiger erneut auf seine Honda RC213V und sorgte damit für großes Erstaunen. Das verfrühte Comeback des damals 27-Jährigen sollte rückblickend der größte Fehler in der Karriere des Ausnahmekönners sein.

"Einen Moment meiner Karriere würde ich gern ändern", bemerkt Marquez, als er von den Kollegen der spanischen Edition von Motorsport.com darauf angesprochen wird, was er seinem jüngeren Ich raten würde und fügt hinzu: "Bei allem anderen würde ich ihm empfehlen, dem eigenen Instinkt zu folgen und dann wird alles gut."

Das verfrühte Comeback in Jerez muss Marquez selbst verantworten. "Es war eine Verletzung, die sechs Monate benötigt hätte", lässt der ehemalige Honda-Pilot durchblicken. "Es war ein Fehler von allen. Die Verantwortung lag aber bei mir, weil ich derjenige bin, der die finale Entscheidung trifft."


Exklusiv: Marc Marquez

"Diese finale Entscheidung hätte ich anders treffen sollen, denn nach sechs Monaten hätte der Arm wieder richtig funktioniert", trauert Marquez einer schnelleren Genesung hinterher. Doch aus den sechs Monaten wurde eine mehrjährige Tortur.

Marquez verpasste den Rest der Saison 2020 und kehrte erst zum dritten Grand Prix der Saison 2021 zurück. Es wurde allerdings schnell klar, dass der Knochen im Arm nicht richtig zusammengewachsen ist und Marquez mit großen Schwierigkeiten kämpft. Er wurde insgesamt vier Mal operiert. Der finale Eingriff fand im Sommer 2022 in den USA statt.

Fortan fiel es Marquez wieder leichter, doch bei 100 Prozent ist er nach wie vor nicht. "Mein Arm ist nicht so wie vor fünf Jahren. Es ist akzeptabel, um auf dem Motorrad konkurrenzfähig zu sein, wie ich gezeigt habe. Ich muss mehr daran arbeiten. Zudem muss ich das Motorrad anders fahren. Ich muss einige Dinge anpassen. Doch die finalen Ergebnisse sind gut", gibt sich Marquez mit der Genesung zufrieden.