Ducati-CEO Claudio Domenicali: "Ducati stach schon immer heraus"

Der Geschäftsführer von Ducati spricht über die Dominanz seiner Marke im Rennsport und unterstreicht, dass Ducati schon immer etwas Besonderes war

(Motorsport-Total.com) - Seit Francesco Bagnaias Sieg beim MotoGP-Rennen in Jerez vor knapp einem Jahr ist Ducati ungeschlagen. Es ist nicht absehbar, wann die Erfolgsserie endet, denn meist nehmen die Piloten der italienischen Marke das komplette Podium in Beschlag.

Titel-Bild zur News: Marc Marquez, Francesco Bagnaia

Francesco Bagnaia und Marc Marquez haben bisher alle Rennen der MotoGP 2025 gewonnen Zoom

Ducati-CEO Claudio Domenicali freut sich natürlich über die aktuelle Erfolgsbilanz seiner Marke. Doch der Italiener ist sich bewusst, dass diese Serie eines Tages enden wird. "Der Rennsport verläuft immer in Zyklen", warnt Domenicali gegenüber GPOne.

Domenicali betont, dass der Erfolg von Ducati nicht die eine Ursache hat sondern eine Vielzahl von Gründen. Andererseits war der Rennsport für die Marke Ducati schon immer von großer Bedeutung. Und das ist nicht nur als Spruch der Marketingabteilung zu verstehen.

Ducati-CEO weist auf die Rennsport-Geschichte seiner Marke hin

"Natürlich gab es auch weniger schöne Momente, doch unterm Strich stach Ducati schon immer heraus", bemerkt Domenicali und erinnert: "In den 1990ern feierte Ducati außerordentliche Erfolge in der Superbike-WM. In der MotoGP schaffte man es im Debütrennen aufs Podium, gewann das sechste Rennen der Saison und holte 2007 den Titel, als man erst vier Jahre dabei war."

Claudio Domenicali

Claudio Domenicali hat momentan regelmäßig Grund zur Freude Zoom

"Es folgten einige schwierige Jahre, doch so etwas ist normal", weist er auf die Phase nach Casey Stoner hin, als Ducati bei der Entwicklung der Desmosedici etwas vom Weg abkam und sieglose Jahre erlebte. Doch mit der Verpflichtung von Luigi "Gigi" Dall'Igna ging es wieder bergauf.

"Es war sicher eine Hilfe, die klare Führung von Gigi Dall'Igna zu haben, der das Beste aus dem Unternehmen herausholte und den wissenschaftlichen Ansatz übernahm. Er setzt weniger stark auf Intuition und Annäherungen sondern eher auf Berechnungen und Analysen", erklärt Domenicali.


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Kritiker stören sich daran, dass die MotoGP seit geraumer Zeit ein Ducati-Cup ist. "Diese Stimmen höre ich natürlich, doch die Regeln sind für alle gleich. Wir stellen unseren Teams High-Performance-Motorräder zur Verfügung. Deshalb sieht man hart umkämpfte Rennen, die für die Zuschauern interessant sind", kommentiert der Ducati-CEO.

"Wir sahen eine Dekade, in der die japanischen Marken führend waren. Deshalb denke ich, dass es nicht falsch ist, wenn wir jetzt eine Dekade erleben, in der sich die Hersteller aus Europa präsentieren", so Domenicali.