Keine schlaflosen Nächte mehr: Wie Marc Marquez mit Rückschlägen umgeht

MotoGP-Superstar Marc Marquez hat eine eigene Strategie entwickelt, um nach groben Fahrfehlern besser schlafen zu können

(Motorsport-Total.com) - Der Sturz beim MotoGP-Rennen in Austin (USA) war Marc Marquez' bisher einziger grober Schnitzer in der laufenden Saison. Abgesehen vom Fauxpas in Texas leistete sich Marquez in diesem Jahr noch keine großen Fehler und entschied alle anderen Rennen für sich. Aber wie geht der WM-Führende mit Missgeschicken und Rückschlägen um?

Titel-Bild zur News: Marc Marquez

Marc Marquez hat eine eigene Strategie entwickelt, um Rückschläge zu verarbeiten Zoom

"Natürlich denke ich über die Fehler nach und darüber, wie ich sie nicht wiederhole. Aber in meiner Karriere habe ich gelernt, dass man früher oder später denselben Fehler wiederholt. Und diesen Fehler habe ich 2019 in Austin gemacht", blickt Marquez im Gespräch mit den spanischen Kollegen von Motorsport.com zurück.

Bereits in der MotoGP-Saison 2019, in der er der mit Abstand beste Fahrer war, stürzte Marquez ausgerechnet auf seiner Paradestrecke in Austin. "Ich wiederholte den Fehler in einer anderen Kurve - derselbe Fehler, mit zweieinhalb Sekunden Vorsprung", bemerkt er.

"Es ist ein großer Fehler, ja. Aber letztendlich habe ich verstanden, dass am Montag der nächste Tag ist und in zwei Wochen das nächste Rennen stattfindet", zeigt sich Marquez unbeeindruckt vom Fehler, den er gemacht hat.

Aber warum kann der 32-Jährige derartige Missgeschicke so gut abhaken? Für die Bewältigung hat sich der MotoGP-Superstar eine eigene Strategie überlegt, die dabei hilft, die Rückschläge in Relation zu setzen.

"Ich denke immer dasselbe, wenn ich solche Fehler mache und in der folgenden Nacht nicht gut schlafen kann: Ich frage mich, wie das wohl sein muss, wenn jemand zum Beispiel Auto fährt und wegen einer Dummheit einen Unfall baut und einen Freund oder einen Familienangehörigen verliert. Wie muss derjenige dann wohl schlafen?", so Marquez.

Die Gedanken an dieses Szenario rücken die Geschehnisse in der MotoGP in den Hintergrund. "Ich meine, man hat jemanden getötet. Man will niemanden töten, aber man hat ein Familienmitglied oder einen Freund getötet. Deshalb denke ich immer daran", verrät Marquez seine Strategie und unterstreicht, wie banal Fehler in der MotoGP im Vergleich zum vorgestellten Szenario sind: "In zwei Wochen haben wir das nächste Rennen."