6h Portimao: Birch/Andersen siegen bei Langstrecken-Premiere
Das erste 6-Stunden-Rennen von Portimao im Rahmen der Winter-Series geht an Simon Birch und Thomas Andersen - Entscheidung fällt nach frühem Dreher
(Motorsport-Total.com) - Simon Birch und Thomas Andersen vom Team Razoon haben das erste 6-Stunden-Rennen in Portimao am Steuer eines Porsche 992 GT3 R gewonnen.
© Daniel Bürgin
In Portimao fanden erstmals die 6h Portimao statt Zoom
Das erste von Gedlich organisierte 6-Stunden-Rennen umfasste eine Mindest-Standzeit von 35 Minuten über fünf Pflichtboxenstopps in den ersten fünfeinhalb Stunden. Unterschiedliche Herangehensweisen der Teams sorgten dabei für ein taktisch spannendes Rennen.
Das Rennen begann um 11:30 Uhr Ortszeit mit der Poleposition für den Razoon-Porsche und Thomas Andersen am Steuer. Doch bereits nach wenigen Minuten tauchte Oliver Webb im McLaren 720S GT3 Evo des Greystone-Teams im Rückspiegel auf und übernahm die Führung.
Andersen geriet indes unter Druck durch den Landgraf-Mercedes von Jörg Viebahn, den AKM-Mercedes von Marco Antonelli und den führenden Cup-2-Porsche von Nico Menzel (A-Workx).
Nach einer halben Stunde rückte Antonelli schnell nach vorne, überholte sowohl Viebahn als auch Andersen und steuerte zwei Runden später die Box an. AKM entschied sich für eine Strategie mit häufigeren, kürzeren Stopps, während die meisten anderen Teams längere Stints fuhren. AKM fuhr aller 30 Minuten zum Boxenstopp, die Konkurrenz meist erst nach einer knappen Stunde.
Oliver Webb blieb lange im Auto und übergab erst nach etwas mehr als einer Stunde an Andrey Borodin. Doch unter seiner Führung verlor Greystone schnell an Boden: Simon Birch im Razoon-Porsche schloss auf und verdrängte den McLaren, der sich kurz darauf drehte und von Tom Kalender überholt wurde, der den Landgraf-Mercedes übernommen hatte.
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Razoon feiert Platz eins bei den 6 Stunden von Portimao Zoom
Damit war die Geschichte der Führung erzählt. Zwar konnte das Landgraf-Duo mit Birch und Andersen mithalten, der Rückstand blieb aber für den Rest des Rennens bei rund einer Minute. Dieser Abstand wurde in der zweiten Stunde hergestellt, wo Viebahn länger im Auto blieb als Andersen und Birch alles aus dem Razoon-Porsche herausholte.
Am Ende gewannen Andersen und Birch mit einer Minute und 23 Sekunden Vorsprung, nachdem der Landgraf-Mercedes 20 Sekunden Strafe für Tracklimit-Vergehen erhalten hatte. Viebahn und Kalender wurden Zweite, AKM rundete das Podium ab: Antonelli, Raffaele Giammaria und Aaron Farhadi kamen problemlos über die Distanz und schlugen den Greystone-McLaren mit höherer Konstanz.
Sieg für A-Workx in Cup-2-Klasse
In der Cup-2-Klasse für Porsche 992 Cups kontrollierte das A-Workx-Team einen Großteil des Rennens, vor allem dank besonders schneller Stints von Nico Menzel und einer fehlerfreien Leistung von Rodriguez Menzl.
Das Team Mtech Competition aus Schweden gab vor allem mit Gustav Soderberg Krogh alles, am Ende gewann aber A-Workx mit einer Runde Vorsprung auf Mtech und belegte dabei den fünften Gesamtrang. Steiner Racing komplettierte das Cup-2-Podium.
Lionspeed gewann in der GT4-Klasse, obwohl das Rennen mit einem Besuch in der Box begann. Damian Freda, Steven Berndtson und Patrick Kolb lagen nur 35 Sekunden vor dem Mercedes von NM Racing, was durch Tracklimit-Strafen von NMs Ian Loggie aber noch um 20 Sekunden gesteigert wurde.
Das spanische Team hatte in der GT4-Klasse die stärkste Pace, allerdings wurde der Rennstall von Pech heimgesucht, darunter ein plötzlicher Dämpferschaden in der ersten Stunde sowie ein Reifenschaden in Stunde vier.
Monteiros Competicoes landete in der Gesamtwertung auf Rang zehn und gewann damit die TCX-Klasse. Henrique Oliveira begann im BMW M4 GT4 und führte alle neueren GT4-Fahrzeuge in der ersten Stunde an.
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Einen engen Kampf um den Sieg gab es zumindest in der Frühphase Zoom
Der Bentley des Teams MJC kam nicht ins Ziel, nachdem ein später Defekt an der Antriebswelle die Fortschritte von Matthew Graham und Witt Gamski in der letzten Stunde zunichte machte. Auch der Porsche Cayman GT4 RS CS von East Racing fiel wegen eines Defekts in der Schlussphase des Rennens aus.
Das Auto hatte nach einem Kontakt mit dem Lionspeed-Porsche bereits mehrere Stunden lang zu kämpfen, am Ende reichten die Bemühungen des Teams nicht aus, um die Zielflagge zu erreichen.
Abschluss der Winter-Series in Barcelona
Das erste 6-Stunden-Rennen kam bei den Teilnehmern gut an, sodass viele auch an den 6h Barcelona auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya teilnehmen dürften. Vom 14. bis 16. März werden Langstreckenteams aus ganz Europa versuchen, sich als erste in die Rekordbücher der Sechs Stunden von Barcelona einzutragen, und in allen Klassen wird ein größerer Wettbewerb erwartet.
Wie in Portimao sind GT2-, GT3- und GT4-Fahrzeuge teilnahmeberechtigt, während in den Cup-Klassen Markenfahrzeuge von Porsche, Ferrari, Lamborghini und McLaren starten. Die Cup-X- und -TCX-Klassen werden für Fahrzeuge genutzt, die nicht in die Grenzen dieser Kategorien passen, aber dem Leistungsfenster der Veranstaltung entsprechen.
Die 6h Barcelona werden live auf dem YouTube-Kanal der Winter-Series gestreamt und bilden den Abschluss des bisher größten Kalenders der Wintermeisterschaft von Gedlich.
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