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Wechsel von DTM-Vizemeister Kelvin van der Linde zu BMW offiziell bestätigt
Die Zukunft von Kelvin van der Linde ist geklärt, denn der langjährige Abt-Pilot wird 2025 BMW-Werksfahrer: Was die Münchner zum geplanten Rennprogramm sagen
(Motorsport-Total.com) - Nachdem sich DTM-Vizemeister Kelvin van der Linde am Dienstag von seiner Abt-Truppe verabschiedet hat, ist jetzt auch sein Ziel endgültig klar: Wie Motorsport-Total.com bereits berichtete, wird der 28-jährige Deutsch-Südafrikaner 2025 BMW-Werksfahrer. Das haben die Münchner am Donnerstag in einer Pressemitteilung offiziell bekanntgegeben.
© Gruppe C Photography
Kelvin van der Linde landet nach seinem Vertragspoker tatsächlich bei BMW Zoom
"Ich freue mich sehr, Kelvin van der Linde in der BMW-M-Motorsport-Familie begrüßen zu dürfen", sagt Motorsportleiter Andreas Roos. "Er hat über viele Jahre bewiesen, dass er zu den absoluten Top-GT-Fahrern weltweit zählt und hat in unzähligen Rennen beeindruckende Leistungen gezeigt. Kelvin ist eine tolle Verstärkung für unser hochklassiges Fahreraufgebot."
Über das Programm, das van der Linde in der kommenden Saison bestreiten wird, verrät BMW nicht viel. Es werde sich um ein "umfangreiches Rennprogramm mit dem neuen BMW M4 GT3 Evo" handeln, heißt es in der Pressemitteilung. "Weitere Details werden zu Beginn des kommenden Jahres bekanntgegeben".
Verbindlichkeiten für DTM-Comeback im Jahr 2026?
Kelvin van der Linde hatte schon am Dienstag in einer Abt-Videobotschaft klargemacht, dass er 2025 "wahrscheinlich eine einjährige DTM-Pause" einlegen werde, was darauf hindeutet, dass es für 2026 bereits Verbindlichkeiten gibt, was eine DTM-Rückkehr angeht.
Auch im bereits verkündeten Hypercar-Fahreraufgebot für die Einsätze mit dem BMW M V8 Hybrid in der Langstrecken-WM (WEC) und der US-amerikanische IMSA-Serie ist van der Linde nicht vertreten. Mal abgesehen davon, dass BMW ohnehin nur den GT3-Boliden als Einsatzgebiet für die kommende Saison nennt.
Wahrscheinlich sind daher Einsätze bei Langstrecken-Highlights sowie ein Programm in der LMGT3-Klasse der WEC und in der GT-World-Challenge Europe. Für ein Programm in der Langstrecken-WM spricht vor allem, dass Routinier Maxime Martin, der für einen WRT-BMW in der WEC bereits genannt war, überraschend zu Mercedes-AMG wechselte, wodurch der Platz des Profis im Fahreraufgebot kurzfristig frei wurde.
Beide Van-der-Linde-Brüder nun bei BMW vereint
Durch den Wechsel zu BMW sind nun beide Van-der-Linde-Brüder im Kader der Münchner, denn Sheldon van der Linde ist bereits seit 2019 BMW-Werksfahrer. Er wird sich aber 2025 voll auf die Hypercar-Programme in WEC und IMSA konzentrieren, wodurch ein DTM-Verbleib ebenfalls unrealistisch ist.
"Ich freue mich riesig auf die neue Herausforderung bei BMW M Motorsport", sagt Kelvin van der Linde. "Für mich und meine Familie schließt sich damit ein Kreis. Mein Vater war in BMW-Tourenwagen unterwegs", verweist er auf seinen Vater Shaun van der Linde, der ebenfalls BMW-Werksfahrer war und 1994 in Südafrika Tourenwagen-Champion wurde.
"Nachdem mein Bruder Sheldon vor einigen Jahren zu BMW M Motorsport gewechselt ist, war immer mein Traum, dass wir irgendwann gemeinsam dort fahren. Dieser Traum geht nun in Erfüllung", wird Kelvin van der Linde zitiert.
Wieso wechselt van der Linde auch ohne DTM zu BMW?
Er werde in der kommenden Saison "ein umfangreiches Rennprogramm haben und somit viel Fahrzeit im BMW M4 GT3 Evo bekommen. Das wird mir sehr helfen, mich schnell an das neue Fahrzeug zu gewöhnen", so der Deutsch-Südafrikaner.
Die Bemühungen um einen Werksvertrag für Kelvin van der Linde, der von 2015 bis 2022 Teil des Audi-Kaders war, hatten sich in den vergangenen Monaten in die Länge gezogen. Ursprünglich sah es nach einem Abt-Verbleib und einer Zukunft bei Lamborghini aus. Zudem betonte van der Linde, dass es sein "Ziel" sei, "weiterhin in der DTM zu sein".
Das ließ sich nicht verwirklichen, weil die Verhandlungen mit Lamborghini laut Informationen von Motorsport-Total.com platzten. Auch bei anderen Herstellern kam van der Linde nicht unter, wodurch sich die Möglichkeiten eines Werksvertrages in Grenzen hielten. Mit BMW ist van der Linde nun aber immerhin direkt bei einem Werk unter Vertrag, das ein Hypercar-Programm umsetzt.
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