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Alpine A424: Mick Schumacher und Co. hatten doch schon neue Motorteile
Bruno Famin bestätigt, dass Alpine entgegen früherer Behauptungen doch schon ab Austin ein Zuverlässigkeitupdate hatte - Neuer Motor steht nicht zur Debatte
(Motorsport-Total.com) - Der Aufwärtstrend von Alpine seit dem Lone Star Le Mans in Austin ist doch auf neue Motorenteile zurückzuführen. Nachdem Alpine-Motorsportchef Bruno Famin in Austin selbst noch versichert hatte, dass ein Update für den 3,4-Liter-V6-Turbomotor von Mecachrome erst 2025 kommen würde, gab er bereits bei einem Interview in Bahrain zu, dass bereits seit Austin neue Nockenwellen verbaut waren.
© Motorsport Images
Der Alpine A424 fuhr ab Austin doch mit mehr als nur einem neuen Motormapping Zoom
Diese waren eine direkte Reaktion auf die 24 Stunden von Le Mans 2024. Beide Alpine A424 mussten das Rennen in Le Mans mit Ventilproblemen vorzeitig beenden. Der fast zeitgleiche Doppelausfall nach nicht einmal sechs Stunden markierte den absoluten Tiefpunkt der Saison für das von Signatech betreute Alpine Endurance Team.
Alpine reagierte mit einer Korrektur des Motormappings für die 6 Stunden von Sao Paulo nach Le Mans. Die neuen Nockenwellen machten sich in Austin sofort bezahlt - Charles Milesi fuhr auf dem Circuit of the Americas erstmals für Alpine in der Hyperpole. Bei den 6 Stunden von Fuji nur zwei Wochen später folgte der umjubelte erste Podiumsplatz für Alpine in der WEC.
Trotz F1-Aus: Kein neuer LMDh-Motor
Alpine plant keinen vollständigen Austausch des Antriebs im A424. Stattdessen sollen gezielte Modifikationen die Zuverlässigkeit des problembehafteten Mecachrome-V6-Motors verbessern.
Obwohl der Mutterkonzern Renault beschlossen hat, sich ab 2026 nicht mehr als Motorlieferant in der Formel 1 zu engagieren, sieht Alpine-Motorsportchef Bruno Famin keinen Vorteil darin, die freiwerdenden Ressourcen für die Entwicklung eines völlig neuen Motors für das LMDh-Programm zu nutzen. Stattdessen liegt der Fokus weiter auf der Behebung spezifischer Probleme des aktuellen Aggregats.
Famin erklärt, dass über den Winter weitere Modifikationen zur Stärkung der Motorzuverlässigkeit geplant sind. Diese Maßnahmen werden voraussichtlich den Einsatz eines ersten Evo-Jokers für den A424 beinhalten. Die bereits eingeführten neue Nockenwellen in der vergangenen Saison fielen nicht darunter. Selbst die Hersteller wissen nicht immer, welche Updates in der WEC einen Evo-Joker erfordern und welche "gratis" sind.
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Bruno Famin wird die freiwerdenden F1-Ressourcen nicht für einen neuen WEC-Motor nutzen Zoom
Er betont weiter, dass ein kompletter Motorwechsel aufgrund der bestehenden Homologationsregeln nicht sinnvoll sei: "Ich sehe keinen Grund, warum wir für dieses Auto einen neuen Motor entwickeln sollten."
"Der Motor ist, wie das Auto, homologiert. Wir dürfen keine Weiterentwicklungen vornehmen, es sei denn, wir wollen bestimmte Probleme lösen. Wir müssen uns auf die Zuverlässigkeit des Autos konzentrieren. Deshalb werden wir [für 2025] einige Änderungen an den Motoren vornehmen."
Parallel dazu arbeitet Alpines Werk in Viry an einem neuen Flüssigwasserstoff-Verbrennungsmotor für zukünftige WEC-Reglements, der den Wasserstoffantrieb des Alpenglow-Konzeptfahrzeugs mit gasförmiger H2-Speicherung ersetzen soll.
Diese Entwicklung könnte die Basis für zukünftige Engagements in der geplanten Wasserstoffklasse bilden, deren Einführung für 2028 vorgesehen ist.
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