Daniel Keilwitz: So fühlt sich ein Streckenrekord im Cockpit an

8:08.006 Minuten auf der 25,378 Kilometer langen Streckenvariante des Nürburgrings: Daniel Keilwitz beschreibt seinen im 24h-Rennen gefahrenen Rekord

(Motorsport-Total.com) - Es mag nur eine Randnotiz gewesen sein beim 24-Stunden-Rennen auf der Nürburgring-Nordschleife, das vor wenigen Tagen vom Frikadelli-Ferrari (Bamber/Catsburg/Pittard/Fernandez Laser) gewonnen wurde, aber ein anderer Ferrari-Pilot fuhr Nürburgring-Streckenrekord.

Titel-Bild zur News: Indy Dontje, Daniel Keilwitz, Jochen Krumbach, Leonard Weiss

Im Ferrari 296 GT3 von WTM stellte Daniel Keilwitz im 24-Stunden-Rennen einen Rekord auf Zoom

Die Rede ist von Daniel Keilwitz. Er legte im WTM-Ferrari mit der Startnummer 20, den er sich mit Indy Dontje, Jochen Krumbach und Leonard Weiss teilte, am frühen Sonntagmorgen die Fabelzeit von 8:08.006 Minuten hin. Das ist Rekord für die 25,378 Kilometer lange Streckenvariante, die beim 24-Stunden-Rennen genutzt wird.

Zum Vergleich: Die von Raffaele Marciello im Top-Qualifying gefahrene Pole-Zeit war 8:09.058 Minuten und somit eine ganze Sekunde langsamer als der im Rennen aufgestellte Streckenrekord. Ins Ziel kamen Keilwitz und seine WTM-Teamkollegen Dontje/Krumbach/Weiss auf dem siebten Platz. Wie hat Keilwitz die Rekordrunde im Cockpit des Ferrari 296 GT3 erlebt?

"Es hat sich während der Runde abgezeichnet", sagt Keilwitz im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' und erinnert sich an jene 93. von 161 Runden: "Als ich sah, dass die ersten Sektoren gut werden, habe ich nochmal extra gepusht. Ich habe die 'predicted lap time' auf meinem Lenkrad gesehen und wusste, dass das schnell wird. Mein Renningenieur hat mir am Funk direkt gesagt, dass es die schnellste Rennrunde war. Da wusste ich es direkt."

"Man muss sagen, dass das echt gut gelaufen ist. Es ist immer ein bisschen Glück dabei. Man muss den richtigen Zeitpunk erwischen, die richtige Tageszeit. Die Reifen müssen gerade frisch drauf sein und dann geht das", sagt der Streckenrekordhalter auf dem Nürburgring und bezeichnet seine Errungenschaft als "das i-Tüpfelchen".

Daniel Keilwitz

Daniel Keilwitz glaubt nicht, dass 8:08 Minuten das Limit sind Zoom

Im Cockpit ablenken ließ sich Keilwitz von der Rekordrunde aber nicht. "Das Rennen läuft ja weiter. Es ist nicht so, dass das dann erledigt ist. Wir versuchen ja schon, ein Rennen zu gewinnen und darauf liegt der Hauptfokus", sagt er und ordnet ein: "Wenn wir auf die schnellste Runde aus wären, könnten wir ja immer neue Reifen drauf werfen und mit wenig Benzin fahren. Es ist eine schöne Randnotiz, aber im Vordergrund steht das Rennen."

Ist die Zeit von 8:08.006 Minuten das Limit für die 25,378 Kilometer lange 24-Stunden-Streckenvariante? Laut Keilwitz nicht, denn im weiteren Verlauf des Rennens "habe ich nochmal zwei oder drei Sektoren verbessert, aber dann war es vorbei". Warum? "Man muss ja nur einmal in den Verkehr geraten. Da verliert man zwei bis drei Sekunden und dann geht es natürlich nicht mehr."

Neueste Kommentare