BoP 24h Nürburgring 2018: 20 Kilo weniger für BMW

BMW ist der Gewinner der jüngsten Balance-of-Performance-Runde vor den 24 Stunden auf dem Nürburgring - Glickenhaus-SCG völlig neu eingestuft

(Motorsport-Total.com) - Die Balance of Performance (BoP9 für das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring steht: Erst eine Woche vor dem Rennstart hat der ADAC Nordrhein die Einstufungen für die 46. Ausgabe des Eifelklassikers bekanntgegeben. Als Gewinner geht BMW vom Platz; Rowe, Falken und Walkenhorst dürfen beim M6 GT3 20 Kilogramm ausladen. Auch Porsche bekommt zehn Kilo raus. Audi und Mercedes wurden außer bei der Spritmenge nicht angetastet. Die neueste BoP erhält auch erstmals Vorschriften zur Flügelstellung.

Titel-Bild zur News: Laurens Vanthoor, Earl Bamber

Endlich: Die Balance of Performance für das 24-Stunden-Rennen steht Zoom

Aston Martin: -5 PS, -0,4mm Restriktor, -2l Spritmenge
Audi: -2l Spritmenge
BMW M6: -20kg, -2l Spritmenge
BMW Z4: -15kg
Ferrari: -20kg, -1l Spritmenge
Mercedes: keine Änderungen
Lamborghini: -15kg, -19PS, +3l Spritmenge
Porsche: -10kg, -1l Spritmenge
Renault: +1l Spritmenge
SCG: -10kg, -12 PS, -0,4mm Restriktor, +0,15bar Ladedruck, -2l Spritmenge

Die größten Änderungen betreffen also den SCG003c von der Scuderia Cameron Glickenhaus. Die Änderung zielt darauf ab, das Fahrzeug mehr an die GT3-Boliden anzugleichen: Mehr Ladedruck und weniger Gewicht sollen den Nachteil beim Rausbeschleunigen aus Kurven ausgleichen, weniger Spitzenleistung begrenzt die Leistung auf der Geraden. Die SCG waren auch beim Qualifikationsrennen schneller auf der Geraden als die GT3-Hersteller.

Eine interessante Änderung betrifft außerdem den Aston Martin Vantage: Als Homologationsmodell gilt neuerdings nicht mehr das Modell von 2013, sondern für die Evolutionsstufe von 2016. Das bedeutet, dass der GT3-Vantage nicht mehr als SP9-LG für ältere GT3-Modelle eingestuft werden kann. Was wiederum heißt, dass der Vantage nur mit einer Ausnahmegenehmigung starten darf, die Informationen von 'Motorsport-Total.com' zufolge auch erteilt worden ist. Denn von den SP9-Fahrzeugen muss mindestens ein Exemplar an beiden VLN-Läufen und dem Qualifikationsrennen teilgenommen haben. Das war bei Aston Martin nicht der Fall.

Thomas Mutsch, Andrea Piccini

Der SCG003c bekommt eine neue Charakteristik spendiert Zoom

Neben BMW gehört auch der WTM-Ferrari zu den großen Gewinnern der jüngsten BoP-Runde, auch hier dürfen 20 Kilogramm ausgeladen werden. Das wird Georg Weiss nur bedingt zufriedenstellen, denn eigentlich wollte er mehr Leistung und nicht weniger Gewicht. Als einziges Fahrzeug wurde der Mercedes-AMG GT3 gar keinen Änderungen unterzogen.

Bemerkenswert: Beim BMW M6 GT3 gibt es für alle Reifenhersteller unterschiedliche Flügelstellungen. Rowe (Michelin) muss den Flügel mit 5,7 Grad am flachsten stellen, gefolgt von Falken mit 6,7 Grad und Walkenhorst (Yokohama) mit 7,7 Grad. Diese Einschränkung je nach Reifenhersteller gibt es bei keiner anderen Marke, wo fixe Werte für alle Reifenpartner gelten. Es ist davon auszugehen, dass BMW mit unterschiedlichen Set-ups experimentiert hat, doch die unterschiedlichen Flügelstellungen wurden nun per BoP zementiert.

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