24h Nürburgring 2023: Audi tritt mit vier legendären Designs an
Flair von Rallyesport, Tourenwagen und Sportprototypen in der Eifel: Vier von sechs Audi R8 LMS in der Gestaltung historischer Audi-Rennsportmodelle
(Motorsport-Total.com) - Audi startet bei der 51. Auflage der 24 Stunden auf der Nürburgring-Nordschleife (20./21. Mai) mit vier Audi R8 LMS in historischen Designs. In den Fahrzeugdesigns spiegelt sich die Motorsportgeschichte von Audi wider. Sie erinnern das Publikum an unvergessene Zeiten der Marke in Renn- und Rallyesport.

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Sonderdesigns von Audi für die 24h Nürburgring 2023 (Computergrafik) Zoom
"Das Team der Audi Designabteilung hat historische Motive als Vorbild genommen, um für den R8 LMS vier neue Entwürfe zu entwickeln. Sie sind vollkommen eigenständig, rufen aber sofort die Bilder früherer Rennwagen von Audi ins Gedächtnis", sagt Chris Reinke, Leiter des Kundensportprogramms bei Audi Sport.
Und Audi-Motorsportchef Rolf Michl ergänzt: "Die vier Audi R8 LMS bieten den vielen Fans dieses Rennens und der Marke Audi, aber auch den Fotografen und Kameraleuten eine spannende Neuinterpretation unvergesslicher Motive."
Während die Rennwagen mit Sonderdesigns von Scherer Sport PHX, Car Collection und Land Motorsport (Details siehe unten) im Auftrag von Audi Sport customer racing an den Start gehen, bringt Scherer Sport PHX noch zwei privat eingesetzte Audi R8 LMS in die Eifel.
Sportlich geht es für Audi beim 24-Stunden-Klassiker in der "Grünen Hölle" um den siebten Gesamtsieg nach 2012, 2014, 2015, 2017, 2019 und 2022. "Nach sechs Siegen in den vergangenen elf Jahren wollen wir beim größten Langstreckenrennen der Welt nun um unseren siebten Erfolg fahren", unterstreicht Reinke.
1: Amerika-Flair auf dem Nürburgring
Das Audi Sport Team Scherer PHX fährt als Vorjahressieger mit der Startnummer 1. Vier Mal hat die Phoenix-Mannschaft aus der Eifel das Rennen bereits mit Audi gewonnen. Frederic Vervisch, der 2019 und 2021 zur siegreichen Audi-Besetzung bei den 24h Nürburgring zählte, teilt sich das Auto mit Mattia Drudi, Ricardo Feller und Dennis Lind.

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#1: Frederic Vervisch, Mattia Drudi, Ricardo Feller, Dennis Lind Zoom
Für viele Fans der Marke ist das Design des Autos mit der Startnummer 1 mit legendären Erfolgen verbunden. Der weiße Untergrund mit den fließenden historischen Audi-Farben erinnert an die Erscheinung jener Modelle, mit denen die Marke in den Jahren 1988 und 1989 in den USA für Furore sorgte.
Der Audi 200 quattro gewann 1988 die Trans-Am-Serie, der spektakuläre Audi 90 quattro war ein Jahr später ein Star in der IMSA GTO. Audi ist damals mit dem Allradantrieb quattro erfolgreich der Wechsel vom Rallyesport auf die Rundstrecke geglückt.
22: Le Mans lässt grüßen
Das Design des Audi R8 LMS mit der Startnummer 22 aus dem Audi Sport Team Car Collection greift eine Ära der Hochtechnologie auf. In diesem Auto wechseln sich Luca Engstler, Max Hofer, Gilles Magnus und Dennis Marschall ab.

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#22: Luca Engstler, Max Hofer, Gilles Magnus, Dennis Marschall Zoom
2012 zählte Audi mit dem Hybrid-Sportwagen R18 e-tron quattro zu den Pionieren der Elektrifizierung im Motorsport. Das Unternehmen hat mit der e-tron-Antriebstechnologie mit drei Le-Mans-Siegen in Folge Geschichte geschrieben.
Im Kontrast zur Grundfarbe greifen die silbergrauen Flächen jenes Leiterplatten-Design auf, das schon ab 2012 die Le-Mans-Sportwagen prägte. Mattschwarze Flächen oberhalb der Räder des R8 LMS stehen symbolisch für die seinerzeit im LMP1-Rennsport vorgeschriebenen offenen Kotflügel. Rote Linien und abgewinkelte Flächen zitieren weitere Charakteristika aus jener Zeit.
39: Gelber Blickfang für die "Grüne Hölle"
Der Audi R8 LMS mit der Startnummer 39 vom Audi Sport Team Land, gefahren von Christopher Haase, Christopher Mies und Patric Niederhauser, beginnt die Reihe der Designs mit dem Rückgriff auf die früheste Epoche. Haase und Mies haben die 24h Nürburgring in der Vergangenheit beide bereits gewonnen.

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#39: Christopher Haase, Christopher Mies, Patric Niederhauser Zoom
Das charakteristische Design aus umlaufenden gelben Streifen und den historischen Audi Sport-Farben Mahagonibraun, Grau und Rot auf weißem Grund steht für die Rallye-Jahre. Damals eroberte Audi mit dem Allradantrieb quattro die Bestzeiten auf den Wertungsprüfungen und die Herzen vieler Fans.
Zwischen 1984 und 1987 gewannen verschiedene Baureihen in diesem Design Weltmeistertitel und entschieden legendäre Wettbewerbe wie die Rallye Monte Carlo, die Rallye San Remo oder die Safari-Rallye für sich.
40: Silber für die Champions
Drei DTM-Champions von Audi gehen für das Audi Sport Team Scherer PHX mit einer ganz besonderen Nummer an den Start: Mike Rockenfeller, Timo Scheider und Martin Tomczyk teilen sich den R8 LMS mit der Startnummer 40 anlässlich des 40. Geburtstags der Audi Sport GmbH.

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#40: Mike Rockenfeller, Timo Scheider, Martin Tomczyk Zoom
Rockenfeller/Scheider/Tomczyk starten in jenem Design, mit dem 1992 bei Audi Sport eine gestalterisch prägnante Ära begann. Die Grundfarbe Silber steht für die Historie des Unternehmens im Sport. In Verbindung mit rotem Dekor und den prominent dargestellten vier Ringen charakterisierte diese Farbkombination den Motorsportauftritt von Audi etwa in der Blütezeit der Super-Tourenwagen Mitte der 1990er-Jahre.
Der Audi A4 quattro dominierte diese Kategorie 1996 mit sieben Titelerfolgen weltweit. Noch zu Beginn der LMP-Ära in Le Mans im folgenden Jahrzehnt prägte die Kombination aus Silber und Rot die Karosserien der Modelle Audi R8 und R10 TDI.
Rockenfeller errang den DTM-Titel 2013, Scheider 2008 sowie 2009 und Tomczyk 2011. Darüber hinaus stand Scheider vor 20 Jahren bei den 24h Nürburgring auf dem Siegertreppchen und war vor zwölf Jahren für Audi einer der Gewinner der 24h Spa. Rockenfeller triumphierte 2006 in der Eifel, stellte 2010 bei den 24h Le Mans mit Audi als Sieger einen neuen Distanzrekord auf und siegte im selben Jahr bei den 24h Daytona.
Starke Privatfahrerteams komplettieren Audi-Aufgebot
Über die vier im Auftrag von Audi Sport customer racing eingesetzten Rennwagen hinaus sollen zwei weitere R8 LMS um Spitzenergebnisse fahren: Das Team Scherer Sport PHX besetzt die beiden GT3-Cockpits mit hochkarätigen Nordschleifen-Experten.
Den Audi mit der Startnummer 5 teilen sich Frank Stippler, Alexander Sims, Renger van der Zande und Vincent Kolb. Im Schwesterauto (Startnummer 16) treten Markus Winkelhock, Ricardo Feller, Michele Beretta und Kim Luis Schramm an.
Hinzu kommen Teams mit dem Audi RS 3 LMS in der TCR-Klasse.


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