Regen in Spa: Unfall von Nakajima, Bestzeit für Porsche
Marc Lieb (Porsche) fährt die Bestzeit im ersten Freien Training der WEC in Belgien: Nico Hülkenberg mit 19 Runden - Unfall von Kazuki Nakajima (Toyota)
(Motorsport-Total.com) - Das Rennwochenende der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) in Spa-Francorchamps hat alles andere als positiv begonnen. Im ersten Freien Training verunglückte Toyota-Pilot Kazuki Nakajima bei regennasser Fahrbahn. Der Japaner, der in Les Combes offenbar in das Heck des Audis von Oliver Jarvis (Startnummer 8) gerauscht war, musste von Helfern aus seinem TS040 mit der Startnummer 1 geborgen werden. Nakajima blieb offenbar unverletzt, wurde nur vorsichtshalber im Medical Centre untersucht.
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Der Porsche von Lieb/Jani/Dumas war am Mittag am schnellsten Zoom
Der Toyota-Pilot wurde nach dem Zwischenfall von der Rennleitung zum Hergang befragt. Dabei stellte sich heraus, dass Nakajima den Audi am Ende der langen Kemmel-Geraden aufgrund der von einem LMP2-Fahrzeug aufgewirbelten Gischt nicht hatte sehen können. Nachdem die Session für rund eine halbe Stunde unterbrochen war, ließ die Rennleitung die restlichen Fahrzeuge noch einmal für 27 Minuten auf die Strecke. Bei noch stärkerem Regen als zuvor waren keine Zeitenverbesserungen mehr möglich.
Die Bestzeit von 2:16.616 Minuten markierte Marc Lieb (Porsche) in der ersten Hälfte des Trainings, als es zwischenzeitlich kurz zu regnen aufgehört hatte. Hinter dem Toyota von Nakajima (2./2:17.117) rangierten die beiden 919 Hybrid von Brendon Hartley (3./2:17.309) und Nico Hülkenberg (4./2:18.157). Der Formel-1-Pilot tastete sich bei schwierigen Bedingungen vorsichtig um den Kurs und sammelte auf der "Ardennenachterbahn" wichtige Erkenntnisse.
Den besten Audi R18 brachte Rene Rast in 2:20.337 Minuten auf den fünften Rang. Der LMP1-Neuling im Lager der Ingolstädter fährt ein Fahrzeug in WEC-Spezifikation, während sich die Kollegen in den Schwesterautos in der Le-Mans-Variante für weniger Abtrieb durch den Regen kämpfen mussten. ByKolles absolvierte mit dem veränderten CLM P1/01 Funktionstests, die Techniker von AER nahmen sich viel Zeit für die Abstimmung der verschiedenen Motoren-Mappings.
In der LMP2-Klasse war der Dome-Nissan von Strakka im ersten Durchgang an der Spitze, dahinter folgten der Gibson von Jota und die beiden G-Drive-Ligiers. In der GTE-Pro-Kategorie sicherte sich - bei nasser Fahrbahn wenig überraschend - Porsche die beste Position. Kevin Estre, der sich den 911er mit Sven Müller teilt, war um 0,601 Sekunden schneller als Lietz/Makowiecki im Schwesterauto. Bestes GTE-Am-Fahrzeug war der Proton-Porsche von Ried/Al Qubaisi/Bachler.