Alex Marquez Alentá wurde am 23. April 1996 in Cervera (Spanien) geboren. Er ist der jüngere Bruder des achtmaligen Weltmeisters Marc Marquez und selbst ein erfolgreicher Motorradrennfahrer. Schon früh zeigte er großes Talent und folgte den Spuren seines Bruders in den professionellen Motorradsport.
Werdegang vor der MotoGP
Alex Marquez begann seine Karriere im Nachwuchsbereich des Motorradrennsports. In der spanischen Moto3-Meisterschaft machte er mit starken Leistungen auf sich aufmerksam. Sein Durchbruch gelang 2012, als er nach Platz zwei im Vorjahr schließlich Meister wurde. 2012 bestritt er auch seine ersten Rennen in der Moto3-Klasse der Motorrad-WM. 2013 erhielt er ein festes Cockpit in der Moto3-Weltmeisterschaft und wurde 2014 mit Honda Weltmeister in dieser Klasse.
Nach seinem Titelgewinn stieg er 2015 in die Moto2-Kategorie auf und fuhr für das Team Marc-VDS. Nach einigen herausfordernden Jahren feierte er 2019 seinen größten Erfolg in dieser Klasse, als er sich mit konstant starken Leistungen den Moto2-Weltmeistertitel sicherte.
Werdegang in der MotoGP
Honda (2020)
Nach seinem Moto2-Titel 2019 erhielt Alex Marquez die Chance, in der MotoGP zu debutieren. Er unterschrieb einen Vertrag mit dem Honda-Werksteam als Teamkollege seines Bruders Marc Marquez. Da Marc Marquez verletzungsbedingt die komplette Saison ausfiel, wurde Alex unerwartet zur Nummer 1 im Team. Die Saison 2020 war geprägt von Herausforderungen, aber auch von Highlights, darunter zwei zweite Plätze in Le Mans und Aragon. Für die folgende Saison wurde er dennoch ins Satellitenteam von Honda versetzt.
LCR-Honda (2021-2022)
In den Jahren 2021 und 2022 fuhr Alex Marquez für das LCR. Diese Zeit war durchwachsen, da Honda insgesamt mit der Performance des Motorrads zu kämpfen hatte. Trotz einiger starker Rennen und Top-10-Platzierungen konnte er nicht an die Spitzenergebnisse seiner Rookiesaison anknüpfen.
Gresini-Ducati (2023-heute)
Zur Saison 2023 wechselte Alex Marquez zu Gresini und fuhr erstmals eine Ducati. Dieser Wechsel erwies sich als vielversprechend, da Ducati zu den konkurrenzfähigsten Herstellern der MotoGP gehört. Bereits in seiner ersten Saison mit dem neuen Team zeigte er beeindruckende Leistungen und konnte sich regelmäßig in den Top 10 behaupten, weshalb Gresini auch für die Folgejahre an ihm festhielt.
Die besondere Beziehung zu Marc Marquez
Eine besondere Rolle in seiner Karriere spielt sein Bruder Marc Marquez. Die beiden verbindet eine enge Beziehung, die sowohl auf als auch abseits der Rennstrecke sichtbar ist. Zur Saison 2024 schlossen sich die Brüder erneut in einem Team zusammen, als Marc ebenfalls zu Gresini wechselte. Damit fuhren sie erstmals seit 2020 wieder als Teamkollegen in der MotoGP. Diese Konstellation sorgte für viel Aufmerksamkeit, da die Marquez-Brüder nun mit identischem Material gegeneinander antreten und ihre familiäre Rivalität auf der Strecke ausleben konnten.
Stärken und Schwächen
Stärken
- Konstanz: Alex Marquez hat in den kleineren Klassen bewiesen, dass er über eine gesamte Saison hinweg konstant starke Ergebnisse erzielen kann.
- Regenrennen: Besonders auf nasser Strecke zeigt er beeindruckende Leistungen.
- Technisches Verständnis: Er arbeitet eng mit seinem Team zusammen, um das Motorrad optimal abzustimmen.
Schwächen
- Qualifying: In der MotoGP hatte er oft Schwierigkeiten, sich eine gute Startposition zu sichern.
- Aggressivität: Im direkten Zweikampf mit anderen Spitzenfahrern fehlt ihm manchmal die letzte Konsequenz.
Engagement außerhalb des Motorsports
Alex Marquez ist, ähnlich wie sein Bruder, stark in soziale Projekte eingebunden. Er setzt sich für Nachwuchstalente im Motorradrennsport ein und unterstützt verschiedene Wohltätigkeitsorganisationen in Spanien. Besonders am Herzen liegt ihm die Förderung junger Fahrer, weshalb er an Programmen teilnimmt, die talentierten Nachwuchssportlern den Weg in den professionellen Rennsport erleichtern.
Zudem setzt er sich aktiv für mehr Verkehrssicherheit ein und kooperiert mit verschiedenen Initiativen, um das Bewusstsein für verantwortungsvolles Fahren zu schärfen und Unfälle zu vermeiden. Darüber hinaus nimmt er regelmäßig an Benefizveranstaltungen und Charity-Rennen teil, um Gelder für gemeinnützige Zwecke zu sammeln.