Lewis Hamilton: In Bahrain das Geheimnis beim Fahrstil gefunden?

Lewis Hamilton scheint beim Rennen in Bahrain herausgefunden zu haben, wie man den Ferrari fährt, jetzt muss er es nur regelmäßig umsetzen

(Motorsport-Total.com) - Platzt bei Lewis Hamilton bald der Knoten bei seinem neuen Formel-1-Team Ferrari? Bislang schien der siebenmalige Weltmeister noch einige Umgewöhnungsprobleme zu haben, doch zuletzt im Rennen in Bahrain lief es für ihn deutlich besser. Vor allem im zweiten Stint schien er das richtige Fenster des Autos gefunden zu haben und sich deutlich wohler zu fühlen.

Titel-Bild zur News: Lewis Hamilton (Ferrari SF-25) beim Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien 2025

Kommt Lewis Hamilton dem Geheimnis des Ferrari näher? Zoom

"Ich denke, es war wirklich positiv, diesen Stint gehabt zu haben und diese Erfahrung mit dem Auto gemacht zu haben", sagt Hamilton und meint, dass er während des Rennens ein paar Dinge an seinem Fahrstil geändert habe.

Diese Verbesserung jetzt beizubehalten, das ist sein großes Ziel. "Es geht jetzt darum, das jedes Mal umzusetzen, wenn ich im Auto sitze. Es ist leicht, automatisch wieder in den alten Fahrstil zu verfallen. Das ist etwas, worauf ich achten muss und was ich weiterhin üben will", sagt er. "Aber ich bin da ganz positiv gestimmt."

Er ist überzeugt, dass das Gefühl von Bahrain übertragbar ist und nicht nur speziell von den Umständen abhing.

"Wenn man sich meinen Fahrstil ansieht, besonders 2021 und davor, dann hat der gut mit dem damaligen Fahrzeugkonzept funktioniert. Und dieser Fahrstil, den vielleicht die anderen schon haben - ich weiß sicher, dass Charles ihn schon seit ein paar Jahren draufhat - ist einfach neu für mich", so Hamilton.

Leclerc: Hamilton-Richtung "ziemlich extrem"

Teamkollege Charles Leclerc möchte den Fahrstil jedoch nicht überbewerten und glaubt, dass das generell so gemacht wird. "Ich denke, man hat genug Freiraum in der Fahrzeugabstimmung, um sich auf den Fahrstil einzustellen. Das ändert nicht so viel", sagt er.

Generell sei es aber hilfreicher, wenn beide Fahrer Ähnliches vom Auto verlangen und in dieselbe Richtung arbeiten. Zuletzt war man bei Ferrari aber in recht unterschiedliche Richtungen bei der Abstimmung des Autos gegangen und hatte damit nicht immer Erfolg.


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"Für mich ist seine Richtung auch ziemlich neu", gibt der Ferrari-Pilot zu und nennt sie "ziemlich extrem". Zumindest habe er das Auto in der Vergangenheit nicht so abgestimmt, wie es Hamilton gemacht hat.

Aber es gibt durchaus auch Parallelen zwischen beiden: "Ich war sehr überrascht, wie ähnlich wir den Kurveneingang anfahren", sagt Leclerc. "Als Lewis kam, habe ich das nicht erwartet. Wir beide sind recht aggressiv am Kurveneingang, und das heißt, dass wir ähnliche Anforderungen ans Auto stellen."

Und doch gibt es für Hamilton noch einigen Anpassungsbedarf. Sich den neuen Fahrstil anzutrainieren und unter Druck nicht mehr in alte Muster zu fallen, das will der siebenmalige Weltmeister regelmäßig umsetzen.

Hamilton: Werden dorthin kommen, wo wir hinwollen

Das alles geschieht unter dem ständigen Auge der Öffentlichkeit, denn Hamilton weiß, dass er und Ferrari natürlich unter besonderer Beobachtung stehen und hohe Erwartungen erfüllen müssen. "Das war zu erwarten", gibt er zu.

"Aber aus meiner Sicht kann man mit einem Team nicht über Nacht alles verändern. Wir haben diese Zeit genutzt, um uns wirklich kennenzulernen. Es gibt kurzfristige Veränderungen, die wir gemeinsam umsetzen werden. Wir behalten das Großartige bei und arbeiten an den Bereichen, in denen wir besser werden können", so Hamilton.


"Und manche Dinge brauchen eben Zeit - einige kurzfristig, andere langfristig. In diesem Team steckt so viel Gutes. Wir wollen die Energie und Leidenschaft nutzen, die hier vorhanden ist."

"Und gleichzeitig müssen wir das Team auch schützen. Denn dieses Team steht mehr im Rampenlicht als jedes andere. Und jeder hier im Team steckt sein ganzes Herzblut rein. Wir fahren gemeinsam diese Achterbahn. Und ich habe keinen Zweifel, dass wir dorthin kommen, wo wir hinwollen. Es wird nur Zeit brauchen."