Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Alpine ab Las Vegas wieder in Rosa unterwegs!
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Alpine mit neuer Lackierung +++ Max Verstappen vor Gewinn des WM-Titels +++ Zweiter Titel an einem Samstag? +++
Alpine wird wieder rosa
Alpine verändert sein optisches Erscheinungsbild für den Rest der Saison. Wie in den vergangenen Jahren auch wird der Bolide für einige Rennen das Rosa von Sponsor BWT tragen. Anders als in den Vorjahren macht man das aber nicht am Saisonbeginn, sondern jetzt für die letzten drei Rennen in Las Vegas, Katar und Abu Dhabi.
Sportlich aus Sicht von BWT sicherlich nicht schlecht, dass man nicht zu Saisonbeginn in den Farben unterwegs war, als das Auto noch komplett unterirdisch war. Jetzt hat man in Brasilien zumindest ein starkes Ergebnis im Rücken.
Perez vs. Schumacher: Nächste Runde
Ralf Schumacher hat auf die Aussagen von Antonio Perez Garibay, dem Vater von Sergio Perez, reagiert und betont, dass er dem Mexikaner nicht böse ist. Perez sen. hatte Kritik des früheren Formel-1-Piloten gekontert und war dabei teilweise über das Ziel hinausgeschossen.
Denn dass Schumacher seinen Sohn schon lange aus dem Cockpit geredet hatte, ließ er nicht auf sich sitzen und sagte: "Es gibt da einen Fahrer, der in der Formel 1 war, und der nun Journalist ist, der erst behauptet hat, dass Checo schon bei Red Bull raus ist, und in den folgenden Wochen hat er sich dann geoutet."
"Ich weiß nicht, ob er in Checo verliebt war", sagte er und vertrat anschließend weitere grenzwertige Aussagen.
Bei Instagram nimmt Schumacher nun Stellung dazu und schreibt: "Ich würde auch zu 100% hinter meinem Sohn stehen und versuchen zu helfen. So macht man das als Vater. Was den Style betrifft, wäre ich anders, aber wir kennen Herr Perez mit all seinen Emotionen. Deshalb bin ich ihm nicht böse. Allerdings glaube ich, dass Ergebnisse auf der Strecke die besseren Argumente wären."
Hinter den Kulissen bei Haas
Mechaniker in der Formel 1 ist echt ein Knochenjob. Gerade für sie ist der aktuelle Rennkalender mit 24 Rennen eine echte Herausforderung, weil sie noch etwas mehr leisten müssen als die Fahrer. Unser Kollege Alex Kalinauckas hat in Mexiko ein Wochenende bei Haas verbracht und die Arbeit von Matt Thompson, dem ersten Mechaniker von Nico Hülkenberg, verfolgt.
In diesem wirklich spannenden Artikel erhaltet ihr einen Einblick, was ein Mechnaiker an einem Rennwochenende so leistet und warum manchmal nicht einmal Zeit für Mittagessen bleibt. Klickt euch rein, es lohnt sich!
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Hadjar sieht gute F1-Chancen
Red-Bull-Junior Isack Hadjar hofft weiterhin auf seine Chance in der Formel 1 im kommenden Jahr. Der Franzose, der in der Formel 2 aktuell Zweiter ist, gilt als Kandidat bei den Racing Bulls, sollte Sergio Perez nach der Saison rausfliegen und einer der Racing-Bulls-Fahrer hochgezogen werden sonst wäre derzeit kein Platz für ihn.
Doch er gibt sich optimistisch: "Ich würde sagen, meine Chancen stehen zumindest gut", sagt er im exklusiven Interview. "Natürlich liegt es nicht nur an mir. Bei Racing Bulls und Red Bull passiert viel, alles ist möglich. Und natürlich bin ich der nächste in der Reihe. Das ist einfach eine Tatsache."
"Ich weiß nicht, welche Entscheidungen sie treffen werden, aber hoffentlich bin ich auf jeden Fall hier und versuche, mich auf das nächste Jahr vorzubereiten."
Das komplette Interview könnt ihr hier lesen.
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Aston Martin und die Tücken von Las Vegas
Aston Martin hofft nach einem enttäuschenden Tripleheader auf ein besseres Rennen in Las Vegas. Das Team von Fernando Alonso und Lance Stroll war in den vergangenen drei Rennen komplett ohne Punkte geblieben (als einziges Team neben Sauber) und strebt nach Wiedergutmachung. Performance-Leiter Tom McCullough ist jedoch optimistisch, dass die Strecke dem AMR24 besser entgegenkommen sollte.
Die Strecke sei am ehesten mit Baku zu vergleichen - und dort holte Alonso zuletzt Rang sechs. "Es gibt viele Low-Speed-Kurven, sehr wenige High-Speed-Kurven, und es ist eine Strecke, die eine sehr hohe aerodynamische Effizienz erfordert", sagt er.
"Es gibt viele powerlimitierte Zonen auf den Geraden, aus denen die Rundenzeit kommt. Das Auto muss auf den Geraden schnell sein, nicht nur für die Rundenzeit, sondern auch für die Rennfähigkeit", so der Aston-Martin-Mann. "Man muss auf den Geraden schnell sein, also versucht man, den Luftwiderstand zu reduzieren, aber dadurch verringert man den Abtrieb, was die Kurven mit niedriger Geschwindigkeit schwieriger macht."
Aber: "Wenn man aus mehr als 300 km/h bremst, braucht der Fahrer Vertrauen, um auf die Bremse zu treten, das Auto zu verlangsamen, zu drehen und wieder zu beschleunigen, und dafür braucht man Abtrieb."
Es wird also wichtig sein, die richtige Balance hinzubekommen.
Zumindest geht er davon aus, dass der Asphalt nicht mehr ganz so rutschig sein wird wie im vergangenen Jahr, weil er sich jetzt gesetzt hat. "Wir hoffen, dass das Gripniveau näher an dem liegt, was wir normalerweise vorfinden, und dass es einfacher ist, damit zu arbeiten."
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Das F1-Rahmenprogramm 2025 steht
Mitdem neuen Kalender der F1 Academy steht auch das Rahmenprogramm für 2025, das sich wieder aus Formel 2, Formel 3 und der Frauenserie zusammensetzt. Bei 20 der 24 Rennen wird mindestens eine der Serien anwesend sein - nur in Japan zu Saisonbeginn und beim Tripleheader Austin/Mexiko/Brasilien am Saisonende ist keine Serie am Start.
Etwas seltsam mutet dabei der Kalender für die Frauen an, die abgesehen von Saudi-Arabien, wo noch die Formel 2 fährt, nur auf Strecken unterwegs sein werden, wo keine andere reguläre Serie fährt.
Mit Miami, Montreal, Singapur oder Las Vegas hat man dabei vor allem schwierige Stadtkurse - und nicht gerade repräsentative normale Rennen.
Williams: So baut man die Chassis wieder auf
Williams gibt einen hochinteressanten Einblick in die Arbeit nach dem vergangenen Rennen in Brasilien. Beide Autos kamen nach diversen Unfällen in Kleinteilen zurück in die Fabrik nach Grove. Im Video sehen wir, wie der Rennstall die Kiste mit dem Schrott in Empfang nimmt und die Autos für das kommende Rennen wieder herrichtet. Zum Glück hatte man vor Las Vegas genug Zeit!
Die Sonderdesigns 2024
Der Alpine reiht sich natürlich in die Liste der Sonderlackierungen der Formel-1-Saison 2024 ein. Welche veränderten Lackierungen die Teams in dieser Saison noch eingesetzt haben, könnt ihr in der Fotostrecke sehen.
Wolff: Vegas wird 2024 noch größerer Erfolg
Toto Wolff bleibt auch in diesem Jahr bei seiner Meinung, dass der Vegas-Grand-Prix ein Highlight ist: "Die Formel 1 hat letztes Jahr eine unglaubliche Show geboten, und der Anblick der F1-Autos, die nachts über den Strip rasen, war einer der Höhepunkte der Saison", betont der Mercedes-Motorsportchef.
"Die Strecke und die Umgebungsbedingungen stellten eine faszinierende Herausforderung für Fahrer und Teams dar und sorgten für spannende Rennen und einen fesselnden Grand Prix", so der Österreicher. "Ich bin sicher, dass die diesjährige Veranstaltung ein noch größerer Erfolg wird und auf dem anhaltenden Wachstum, Interesse und Erfolg unseres Sports in den USA aufbaut."
Sportlich geht es für die Silberpfeile 2024 um nicht mehr viel. Der enttäuschende vierte WM-Platz ist zementiert, und auch bei den Fahrern sollte nach oben und unten nichts mehr gehen. Das Ziel vor dem letzten Tripleheader lautet daher: "Wir konzentrieren uns darauf, dieses Jahr so gut wie möglich abzuschließen und zum Jahresende 2024 noch einige Highlights zu bieten."
Vor allem eine Sache wäre Wolff ein Anliegen: "Wir wollen unsere unglaubliche Reise mit Lewis auf einem Höhepunkt beenden und den Schwung für 2025 mitnehmen."
Die größten Formel-1-Skandale
Ganz unabhängig davon werfe ich an dieser Stelle die Fotostrecke mit den größten Skandalen der Formel-1-Geschichte rein - einfach weil wir in diesen Tagen wieder in Las Vegas sind, wo sich im vergangenen Jahr ein Skandal ereignet hatte.
Los ging es mit einem losen Kanaldeckel im ersten Training, der Carlos Sainz' Ferrari nachhaltig beschädigte. Es folgte ein verschobenes zweites Training mitten in der Nacht vor leeren Tribünen, weil die Poilzei die Strecke räumen ließ - der Sicherheitsdienst hatte Feierabend!
Legendär auch der Wutausbruch von Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff in der Pressekonferenz. Tenor: Das erste Training schaut doch eh keiner!
Weitere Skandale findet ihr in der Fotostrecke.
Norris spricht noch von beiden Titeln
In der Vorschau auf den Großen Preis von Las Vegas spricht Lando Norris noch vim Kampf um beide WM-Titel. Der Brite wird zitiert: "Es war gut, vor den letzten drei Rennen des Jahres wieder mit dem Team im MTC zu sein. Ich habe mich im Simulator mit meinen Ingenieuren vorbereitet. Alle sind motiviert und bereit, im Kampf um die beiden Meisterschaften alles zu geben."
Während McLaren in der Konstrukteurs-WM weiterhin gute Karten hat, ist der Zug bei den Fahrern hingegen so gut wie abgefahren.
Trotzdem blickt Norris mit Freude in Richtung Wochenende: "Am Strip entlang zu fahren ist wirklich cool, und ich freue mich darauf, mit dem MCL38 dort zu fahren. Wir hatten in diesem Jahr ein gutes Auto und das Feld ist unglaublich stark, also kann ich es kaum erwarten, zu sehen, was wir an diesem Wochenende erreichen können."
Im Vorjahr war das Vegas-Rennen für ihn allerdings nach einem heftigen Unfall früh beendet ...
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Mercedes-Deal "eine clevere Entscheidung" von Briatore
Viele konnten den Schritt von Alpine nicht verstehen, das eigene Motorenprogramm einzustampfen und ab 2026 auf Motoren von Konkurrent Mercedes zu setzen, doch für Ralf Schumacher ist das die richtige Entscheidung, wie er in einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de sagt.
"Das Thema ist nochmal komplexer geworden durch die Batterieelektronik. Was man so hört, ist das Werk sehr, sehr veraltet, und man hätte viel Geld in Hand nehmen müssen, was man nicht hat", sagt der Deutsche.
Zudem war die Renault-Technik zuletzt immer die Schwächste. "Dementsprechend glaube ich, einen Motor zu kaufen, der zurzeit auch im Entwicklungsstand scheinbar der Beste ist, also auch ab '26, mit dem neuen Powertrain, das macht am meisten Sinn. Weil letztendlich, man sieht's jetzt auch bei Aston Martin, geht's ums Auto."
"Ich glaube, da ist die Effizienz, einen Partner wie Mercedes zu holen, eine clevere Entscheidung von Flavio."
Nelson Piquet: Dreimal Weltmeister am Samstag
Übrigens: Max Verstappen ist nicht der erste Samstags-Weltmeister der Formel 1. Sein Schwiegervater in spe, Nelson Piquet, hat sogar alle drei seiner WM-Titel an Samstagen eingefahren.
Und das kam so: 1981 und 1983 fand das jeweils letzte Saisonrennen an einem Samstag statt. Piquet setzte sich in Las Vegas und in Südafrika jeweils nach Punkten durch.
Anders lief es 1987: Der Japan-Grand-Prix in Suzuka war die vorletzte WM-Station der Formel 1, und Piquets Titelrivale Nigel Mansell verunglückte im Qualifying am Samstag so schwer, dass er nicht am Rennen teilnehmen konnte. Deshalb lag Piquet schon am Samstag uneinholbar vorne und war zum dritten Mal Weltmeister.
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Zweiter WM-Titel an einem Samstag!
Schnappt sich Verstappen am Wochenende in Las Vegas den Titel, dann wäre es bereits das zweite Mal hintereinander, dass der Niederländer an einem Samstag Weltmeister wird!
Denn das dritte US-Rennen wird zwar nach unserer Zeit am Sonntagmorgen gefahren, Ortszeit startet das Rennen aber um 22 Uhr abends. Wenn wir keine längere Rotunterbrechung haben, dann fällt die Entscheidung im Rennen also offiziell noch am Samstag!
Schon 2023 hatte er seinen Titel nicht am Sonntag geholt, denn in Katar war es der Sprint am Samstag, der die Entscheidung brachte, weil Sergio Perez ausschied und Verstappen hinter Oscar Piastri Zweiter wurde.
Seine ersten beiden Titel kamen regulär an einem Sonntag: 2022 in Japan und 2021 natürlich in Abu Dhabi.
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Macht Max Verstappen den Sack zu?
Nachdem zuletzt in Brasilien die Vorentscheidung gefallen war, kann Max Verstappen den Sack in Las Vegas an diesem Wochenende endgültig zumachen und seinen vierten WM-Titel holen. Gewinnt der Niederländer, dann ist er auf jeden Fall Weltmeister - gewinnt WM-Rivale Lando Norris, dann wird die Entscheidung vertagt.
62 Punkte Vorsprung hat Verstappen aktuell, sind es nach dem Wochenende mehr als 60, dann hat der Red-Bull-Pilot den Pokal in der Tasche. Das heißt: Norris muss in Las Vegas auf jeden Fall drei Zähler auf seinen WM-Rivalen aufholen, um mathematisch noch eine Chance zu haben.
Vorausgesetzt ist bei derlei Rechenbeispielen natürlich immer, Verstappen kommt selbst nicht in die Punkte oder fällt aus - ohnehin ein unrealistisches Szenario. Ebenfalls wichtig: Bei Punktegleichstand ist auf jeden Fall Verstappen Champion, da er 2024 mehr Siege geholt hat.
Eine genauere Analyse könnt ihr hier noch einmal nachlesen.
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Viva Las Vegas!
Hallo und herzlich willkommen zu unserer Dienstagsausgabe des Formel-1-Livetickers in dieser besonderen Woche. Das Rennen in Las Vegas steht auf dem Programm, das für die Formel 1 selbst sicherlich das neue Prunkstück ist und nach 2023 zum zweiten Mal stattfinden wird.
Während sich die Kollegen Kevin Scheuren und Ruben Zimmermann gerade im Flieger in Richtung Spielerstadt befinden, begrüßt euch heute Norman Fischer - so wie am Wochenende dann auch - hier an dieser Stelle. Bei Fragen, Anregungen oder Beschwerden könnt ihr unser Kontaktformular verwenden. Außerdem findet ihr uns auf Facebook, X, Instagram und YouTube. Auf geht's!
Hier ist noch einmal der Liveticker von gestern zum Nachlesen.