Carlos Sainz: So ein Ergebnis im fünften Rennen "ist ein gutes Zeichen"
Williams-Neuzugang Carlos Sainz erlebt in Saudi-Arabien sein erstes wirklich gutes Rennwochenende mit seinem neuen Team: Warum er dennoch an Rückschläge glaubt
(Motorsport-Total.com) - Sein Einstand mit Williams verlief holprig: Nicht nur wegen des Crashs beim Auftakt in Australien, sondern auch, weil Teamkollege Alex Albon ihm bei der Pace und den Ergebnissen bisher klar den Schneid abkaufte - doch in Dschidda hat sich das Blatt nun endlich gewendet für Carlos Sainz.

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Blickt zuversichtlich nach vorne: Carlos Sainz scheint bei Williams angekommen Zoom
Der Spanier war das Wochenende über der schnellere Mann, belohnte sich am Ende mit Rang acht im Ziel: Das erste richtige Punkteresultat für Sainz in seinem neuen Team, denn in China erbte er als Nachrücker lediglich einen WM-Zähler durch die Disqualifikation beider Ferraris.
"Ich denke, wir machen wirklich gute Fortschritte - meine Herangehensweise und meine Philosophie scheinen nun Früchte zu tragen", freut sich Sainz nach der Ausbeute in Saudi-Arabien, wo er erstmals "sowohl im Qualifying als auch im Rennen alles ausschöpfen" habe können: "Die Tendenz stimmt", sagt der Williams-Pilot bei Sky, "und sie ist durchwegs positiv".
Sainz glaubt an weitere Rückschläge: "Ganz normal"
Dass es damit ein bisschen gedauert hat, war indes keine Überraschung für den 30-Jährigen: "Ich habe von Anfang an gesagt, dass es etwas Zeit brauchen würde, bis ich mein bestes Niveau erreiche - und ich bin mir sicher, dass es weiterhin Wochenenden mit Rückschlägen und Herausforderungen geben wird", macht sich Sainz nichts vor.

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In Dschidda lag Sainz nicht nur zeitweise vor Norris, sondern vor allem vor Albon Zoom
In Bezug auf die möglichen Probleme sagt er: "Es wird Strecken geben, mit denen ich mehr zu kämpfen habe, Set-up-Änderungen, die nicht funktionieren, Fahrfehler, aus denen ich noch lernen muss." Verschiedene Richtungen mit der Abstimmung auszuprobieren, und das Verhalten des Autos auf verschiedenen Streckentypen zu studieren, sei jedoch "ganz normal im Anpassungsprozess".
Wichtig ist für Sainz dabei nur eines: "Das Entscheidende ist, dass die Richtung stimmt." Und das tut sie laut dem Spanier - nicht erst seit Dschidda: "In Suzuka hat mir nur ein halbes Zehntel zu Q3 gefehlt, in Bahrain habe ich es ins Q3 geschafft, auch wenn das Rennen etwas chaotisch lief. Und hier konnte ich nicht nur ins Q3 fahren, sondern auch das Mittelfeld klar dominieren."
"Schritt für Schritt geht es also voran", freut sich der Williams-Pilot: "Jetzt gilt es, dranzubleiben, diesen Weg konsequent weiterzugehen und die Philosophie beizubehalten, die mich bis hierhergebracht hat - auch wenn es mal schwierig wird." An Sainz' Zuversicht aber wird sich nichts ändern: "Dass ich schon im fünften Rennen mit dem Team auf diesem Niveau performe, das ist ein sehr gutes Zeichen."


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