DTM-Training Hockenheim: Drohnen-Crash und Bestzeit für Favorit Bortolotti

Wie Mirko Bortolotti trotz Regen perfekt in die Titelentscheidung in Hockenheim startete, welcher Titelrivale abflog und wie ein Drohnen-Crash für Aufregung sorgte

(Motorsport-Total.com) - Durchwachsene Bedingungen beim Freitagstraining des DTM-Titelfinales in Hockenheim: Die nasse Strecke sorgte für zahlreiche Abflüge, von denen auch die Titelkandidaten betroffen waren. Zudem musste das zweite Training wegen eines Drohnen-Absturzes abgebrochen werden.

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Perfekter Start für den DTM-Leader: Mirko Bortolotti sichert sich die Tages-Bestzeit Zoom

Die für Filmaufnahmen zuständige Flugdrohne stürzte wenige Minuten vor Ende der zweiten Session ab, Grasser-Lamborghini-Pilot Luca Engstler konnte nicht mehr ausweichen. Wegen der auf der Strecke liegenden Wrackteile kam es vorzeitig zum Abbruch! Zum Glück kamen alle Beteiligten mit dem Schrecken davon, der Lamborghini war aber an der Front ziemlich beschädigt.

Nachdem die erste Session komplett nass gewesen war, fuhr DTM-Leader Mirko Bortolotti am späten Nachmittag in 1:38.184 mit Slicks auf der abgetrockneten Ideallinie Tages-Bestzeit. Dadurch war der SSR-Lamborghini-Pilot um fast 1,4 Sekunden langsamer war als die Pole-Zeit von Thomas Preining aus dem Vorjahr (1:36.800), die ebenfalls mit Pirelli-Reifen gefahren wurde.

Rückstand für Bortolottis Titelrivalen van der Linde und Engel

Während direkt hinter Bortolotti mit Preining (+0,221) und dessen Teamkollege Ayhancan Güven (+0235) zwei Porsche-Piloten auf den Plätzen zwei und drei landeten, rangierten Bortolottis Herausforderer im Titelkampf nicht im Vorderfeld (Ergebnis FT2).

Kelvin van der Linde hatte am Ende auf Platz 14 im Abt-Audi 1,925 Sekunden Rückstand auf die Bestzeit. Sein Teamkollege Ricardo Feller (+0,914) kam immerhin auf Platz sechs.
Winward-Mercedes-Pilot Maro Engel war überhaupt nur 19. und Vorletzter - mit 2,527 Sekunden Rückstand. Bester Mercedes-AMG-Pilot wurde Arjun Maini (+2,157) auf Platz 15.

Van der Linde spricht nach dem Training von einem "schwierigen Tag", sieht aber nicht schwarz. "Es gibt positive Zeichen, aber auch unsere Konkurrenten sind schnell. Daher hoffen wir morgen auf einen besseren Tag."

"Wie beim Schlittschuhfahren": Engel kreiselt von Strecke

Engel, der in der Meisterschaft 20 Punkte Rückstand hat, sorgte in den ersten 55 Minuten für einen Abflug, als er kurz vor Ende der Session in der Zielkurve ausrutschte und auf dem lackierten Streifen der Dragster-Rennstrecke nur noch Passagier war. "Wir haben es vor ein paar Jahren in der Formel 1 schon gesehen, dass es dort rutschig ist", sagt der Routinier im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

"Zwei Räder drauf ging eigentlich noch ganz gut. Dann kam ich aber wirklich auf den rutschigen Bereich - und das war dann wie Schlittschuhfahren", schildert Engel die Schrecksekunde, die zum Glück glimpflich ausging.

Warum sich Engel für die Renntage keinen Regen wünscht

Dass er auch im ersten Training 1,650 Sekunden Rückstand auf Bestzeit-Halter Ayhancan Güven verlor, während Bortolotti und van der Linde die Plätze zwei und drei belegten (Ergebnis FT1), machte ihm keine Sorgen. "Die Wettervorhersage ist glaub ich trocken für das Wochenende", schmunzelte Engel.

"Sicher waren wir nicht ganz dort, wo wir sein wollten beziehungsweise wo die anderen sind, aber das ist ein Trend, der sich schon über das Jahr abzeichnet. Wenn es regnet, kommt das eher anderen entgegen."

Sein Auto sei aber "von den Jungs gut vorbereitet" worden, zeigt sich Engel für das Wochenende zuversichtlich.

Track-Safari als zusätzliche Trainingschance

Während van der Linde und Engel im Trainingsergebnis nicht im Vorderfeld auftauchen, fuhren sie in der direkt nach dem zweiten Training stattfindenden Track-Safari - eine 15-minütige Fan-Session mit Autobussen auf der Strecke - gute Zeiten.

Maro Engel

Track-Safari mit Mehrwert: Engel gibt mit dem zusätzlichen Reifensatz Gas Zoom

Dem Abt-Audi-Piloten, der sieben Runden fuhr, gelang dabei in 1:38.450 die Bestzeit, Engel wurde in 1:38.810 Dritter und fuhr gleich neun Runden, während Bortolotti keine Rundenzeit fuhr. Die Session war nicht nur wegen der abgetrockneten Strecke attraktiv, sondern auch, weil die Teams einen weiteren neuen Reifensatz nutzen durften.

BMW-Piloten sorgen mit Abflügen für Full-Course-Yellow

In beiden Sessions gab es je eine Full-Course-Yellow-Phase - jeweils ausgelöst durch BMW-Piloten: Zu Mittag flog Marco Wittmann nach der Sachskurve in die Begrenzung ein und beschädigte seinen M4 GT3 leicht. Am Nachmittag erwischte es Schubert-Kollege Sheldon van der Linde einige Meter später.

Der Südafrikaner rutschte in der feuchten Asphalt-Auslaufzone mit der rechten Seite seines Fahrzeugs in die Reifenstapeln. Auch er konnte seinen Boliden zurück an die Box bringen. In der Ergebnisliste waren die BMW-Piloten nicht im Vorderfeld: Marco Wittmann hatte auf Platz acht als Markenbester 1,068 Sekunden Rückstand.


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SSR-Lamborghini-Fahrer Mirko Bortolotti, Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde und Winward-Mercedes-Konkurrent Maro Engel machen es am finalen Rennwochenende der Saison in Hockenheim unter sich aus. Mit welcher Einstellung sie den Endspurt zum Titel angehen ... Weitere DTM-Videos

Wie das Training für DTM-Debütant Jules Gounon lief? Der HRT-Ersatzmann für den erkrankten Luca Stolz, der erst am Mittwochabend von seiner DTM-Premiere erfuhr, war in der ersten Session guter Zehnter und kam am späten Nachmittag mit 2,414 Sekunden Rückstand auf den 17. Platz.

Insgesamt absolvierte der für Andorra startende Franzose, der sich Stolz‘ Rennanzug ausleihen musste, 40 Runden. Am Samstagmorgen um 9:30 Uhr wird es mit dem ersten Qualifying (alle Infos zu TV-Zeiten, Stream etc.) erstmals so richtig spannend. Theoretisch könnte Bortolotti schon am Nachmittag im ersten Rennen seinen ersten DTM-Titel sicherstellen (wie das möglich ist, erfahren Sie hier).

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