Olaf Manthey gehört zu den prägenden Persönlichkeiten im Motorsport - Die Karriere und alle wichtigen Meilensteine als Fahrer, Teamchef und Unternehmer im Überblick
Olaf Manthey ist eine Legende im deutschen Motorsport: Am 21. April 2025 feiert der gebürtige Bonner seinen 70. Geburtstag.
Seinen Traum vom Rennsport machte Manthey mit 18 Jahren zur Realität: Damals erlangte er seine Rennlizenz und startete zunächst im Bergrennsport.
Im Jahr 1981 folgte auch ein kurzer Abstecher in den Formelsport, doch seine Heimat waren schon immer die Touren- und Sportwagen.
In den Jahren 1982 und 1983 gewann Manthey mit einem Ford Escort RS 2000, einem Wagen mit zwei Liter Hubraum, 186 PS und vier Gängen, den Ford-Sportpokal.
Manthey investierte all seine Ersparnisse in den Rennsport, stand bereits kurz vor dem Ende. Doch ein Werksvertrag mit Rover für die DPM (heute DTM) rettete seine Karriere.
Ein Meistertitel gelang dem gelernten Maschinenbauer damals zwar nicht, allerdings wurde er zweimal Vizemeister und feierte einen Rennsieg auf der Berliner Avus.
Nach der Saison 1985 endete der Vertrag mit Rover, weshalb Manthey mit einem privat eingesetzten BMW 325i in die DTM zurückkehrte. Das beste Ergebnis war ein dritter Platz auf dem Nürburgring.
1990 wechselte Manthey in den neu gegründeten Porsche Carrera Cup, den er auf Anhieb gewinnen konnte, auch wenn er sich mit dem Porsche 911 Carrera 2 Cup (Typ 964) zunächst schwertat.
Anfang der 1990er-Jahre kam Manthey mit Mercedes in Verbindung. Der gelernte Maschinenbauer feierte mehrere VLN-Gesamtsiege auf der Nürburgring-Nordschleife und wurde Technikchef beim Mercedes-Team Persson in der DTM.
Als Persson den Rückzug aus der DTM ankündigte, gründete Manthey sein eigenes Team, das unter dem Namen "Manthey Racing" zunächst im Porsche Supercup an den Start ging.
Und die Erfolge ließen nicht lange auf sich warten: Zwischen 1997 und 2000 feierte Manthey gemeinsam mit Patrick Huisman viermal in Folge die Fahrer- und Teamwertung im Porsche Supercup.
Auch Bernd Mayländer, aktueller Safety-Car-Fahrer der Formel 1, ging einst für 'Manthey-Racing' an den Start - erst im Porsche Supercup, später sogar in der DTM.
Olaf Manthey konzentrierte sich damals aber nicht nur auf seine Funktion als Teamchef, sondern ging auch weiterhin als Fahrer an den Start, vor allem bei den Langstreckenrennen auf der Nürburgring-Nordschleife.
Im Jahr 2005 war dann aber Schluss: Beim DMV 250-Meilen-Rennen ging Manthey zum letzten Mal selbst an den Start, holte sich gemeinsam mit Timo Bernhard seinen 30. Gesamtsieg. Bis heute ist er damit der erfolgreichste Fahrer in der VLN.
Im Jahr 2006 erreichte Olaf Manthey als Teamchef, was ihm als Fahrer nie gelungen war ...
... nämlich den Sieg beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring. Sein Markenzeichen - die weit nach oben gezwirbelten Bartenden - musste er aufgrund einer verlorenen Wette einbüßen.
Der gelb-grüne Manthey-Porsche, der Vorgänger des heutigen "Grello"-Porsche, wurde zur festen Größe auf der Nürburgring-Nordschleife und entwickelte sich zum Publikumsliebling.
Es folgten sechs weitere Gesamtsiege für "Manthey Racing" beim 24h-Rennen am Nürburgring, womit die Mannschaft um Olaf Manthey das erfolgreichste Team beim Klassiker in der Eifel ist.
2013 folgte die Fusion mit Raeder Motorsport und der Einstieg der Porsche AG mit einer 51-prozentigen Beteiligung an Manthey Racing. Die Brüder Martin und Nicolas Raeder übernahmen die Geschäftsführung.
Die Leidenschaft von Olaf Manthey für den Motorsport bleibt aber ungebrochen. Auch mit 70 Jahren bleibt er dem Unternehmen eng verbunden und bringt auch weiterhin seine Erfahrungen mit ein.
Olaf Manthey gehört zu den prägenden Persönlichkeiten im Motorsport - Die Karriere und alle wichtigen Meilensteine als Fahrer, Teamchef und Unternehmer im Überblick