DTM-Qualifying Nürburgring 1: Bortolotti besiegt DTM-Leader Preining

Lamborghini-Pole beim Samstags-Qualifying auf dem Nürburgring: Bortolotti setzte sich gegen den "Grello"-Porsche durch - Rückstand für Mercedes-AMG und BMW

(Motorsport-Total.com) - Poleposition für SSR-Lamborghini-Pilot Mirko Bortolotti beim Samstags-Qualifying der DTM auf der Nürburgring-Sprintstrecke: Der Italiener setzte sich in 1:25.118 bei niedrigen Temperaturen von knapp über zehn Grad, aber Sonnenschein, gegen DTM-Leader Thomas Preining durch. Dem Manthey-EMA-Piloten fehlten am Ende 0,160 Sekunden (hier geht's zum Ergebnis).

Titel-Bild zur News: Mirko Bortolotti

Mirko Bortolotti verhindert die Grello-Pole durch Thomas Preining Zoom

Die Piloten benötigten wegen der Temperaturen und dem glatten Asphalt auf dem Nürburgring rund fünf Umläufe, um die Pirellis auf Temperatur zu bringen. Ob Bortolotti nach der schnellsten Zeit am Freitag mit der Pole gerechnet hatte? "Nein, das ist nie zu erwarten in der DTM", antwortet er bei 'ran.de'. "Wir müssen jetzt versuchen, das Beste draus zu machen und Thomas sowie die ganzen anderen Jungs hinter uns zu halten."

"Grello"-Pilot Preining, der seinen Vorsprung mit den zwei Punkten für die Gesamtwertung ausbaut, rechnet mit einem harten Rennen, da er nach dem Norisring-Sieg im Gegensatz zu seinen direkten Rivalen an der Spitze 20 Kilogramm Erfolgsballast ins Auto bekommt.

Preining: "Haben 20 Kilo schweren Beifahrer mit dabei"

"Wir müssen uns aus jedem Blödsinn raushalten und gut durchkommen, da es für uns ein sehr langes Rennen ist", sagt der Österreicher bei 'ran.de'. "Wir haben ja noch einen 20 Kilogramm schweren Beifahrer mit dabei. Wir schauen, wie es läuft. Die Strategie wird sicher wichtig, da es hier extrem schwierig ist, die Reifen auf Temperatur zu bekommen. Das haben wir gestern gesehen."

Auf den Plätzen drei und vier landeten die Abt-Audi-Piloten Ricardo Feller (+0,280) und Kelvin van der Linde (+0,304). "Die harte Arbeit von den Jungs über Nacht hat sich ausgezahlt", sagt ein zufriedener Feller. "Sie haben sehr lange gearbeitet, das Auto zerlegt und wieder aufgebaut. Man sieht: Wir haben in die richtige Richtung gearbeitet."

Dahinter lauert mit Jack Aitken (+0,320) auf Platz fünf der beste Ferrari-Pilot. Bester Mercedes-AMG-Pilot wurde Lucas Auer, dem auf Platz acht 0,484 Sekunden auf die Bestzeit fehlten. Das Winward-Team bewies eine aufsteigende Formkurve, denn Auers Teamkollege David Schumacher kam als zweitbester Pilot der Marke mit dem Stern auf Platz 13.

Er hatte 0,773 Sekunden Rückstand, muss aber in der Startaufstellung wegen der Strafe für die Kollision mit Patric Niederhauser am Norisring um fünf Startplätze zurück und fährt daher nur als 18. los (hier geht's zur Startaufstellung).

Rast als bester BMW-Pilot nur auf Platz neun

Der dreimalige Champion Rene Rast kam als bester BMW-Pilot auf Platz neun. "Schon gestern im Training war Platz 13 glaube ich das Beste, was wir herausgeholt haben", sagt der Schubert-BMW-Pilot, dem im Qualifying 0,544 Sekunden fehlten. "Heute sind wir Neunter, das ist ein kleiner Schritt nach vorne. Da ist aber ganz klar nicht das, wo wir hinwollen."

Ob es an dem zuletzt deutlich verringerten Ladedruck des M4 GT3 durch die letzte Änderung der Balance of Performance lag? "Mit Sicherheit", antwortet Rast. "Es gibt verschiedene Strecken, die verschiedenen Autos gut liegen. Für BMW ist das hier nicht gerade die Paradedisziplin", verweist er auch darauf, dass der M4 GT3 mit dem langen Radstand auch darunter leidet, dass es auf der Nürburgring-Sprintstrecke nur langsame Kurven gibt und kaum Geraden gibt.


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"Daher werden wir am Red Bull Ring hoffentlich besser performen, aber wir müssen versuchen, auch auf anderen Strecken unsere Leistung zu bringen - so wie es Porsche und Lamborghini auf jeder Strecke kann."

Während es Project-1-Markenkollege Marco Wittmann gelang, sich direkt hinter Rast mit 0,636 Sekunden Rückstand auf den zehnten Platz zu setzen, wurde Champion Sheldon van der Linde nur 16., rückt aber auf Platz 15 vor.

Neulinge zeigen gute Leistung

Noch bitterer lief es für Landgraf-Mercedes-Pilot Maro Engel, der 0,862 Sekunden Rückstand hatte und nur auf dem 19. Platz landete. Ganz ordentlich schlugen sich hingegen die beiden Neulinge: Maximilian Paul, der bereits 2021 in Spielberg einen DTM-Gaststart absolvierte und nun im Grasser-Lamborghini Mick Wishofer ersetzt, wurde mit 0,811 Sekunden Rückstand 17. und startet durch Schumachers Rückversetzung von Platz 16.

Beachtlich war, dass Paul nur 0,021 Sekunden auf seinen Grasser-Teamkollegen Clemens Schmid fehlten. Und auch der 19-jährige Project-1-Rookie Sandro Holzem, der im BMW M4 GT3 einen Gaststart absolvierte, zeigte eine gute Leistung: Trotz seiner mangenden GT3-Erfahrung war er schneller als Luca Engstler und Alessio Deledda und hatte am Ende als 26. 1,401 Sekunden Rückstand. Und das, obwohl er am Freitag wegen eines Problems das erste Training komplett verpasste.

Das Rennen wird wie gewohnt um 13:30 Uhr (TV-Zeiten, Stream, Infos zur DTM am Nürburgring) gestartet - für den Nachmittag sind Gewitter angesagt.