Remy Gardner beste Yamaha: Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
GRT-Pilot Remy Gardner fährt bei der Superbike-WM in Assen zu Platz drei: Der ehemalige Moto2-Weltmeister staunt, warum er so viel Zeit benötigte
(Motorsport-Total.com) - Bei der Superbike-WM in Assen gelang Remy Gardner (GRT-Yamaha) das erlösende erste Podium seiner WSBK-Karriere. Im zweiten Hauptrennen fuhr der Australier hinter Toprak Razgatlioglu (BMW) und Alvaro Bautista (Ducati) ins Ziel und war damit bester Yamaha-Pilot. Aber warum musste Gardner so lange auf das erste Podium warten?
© Circuitpics.de
Remy Gardner holte in Assen mehr Punkte als seine Yamaha-Markenkollegen Zoom
"Endlich!", freut sich Gardner am Sonntagnachmittag in Assen über das erlösende erste Top-3-Ergebnis seiner Superbike-WM-Karriere. "Vor diesem Wochenende sagte ich zu meiner Freundin: 'Wenn ich es aufs Podium schaffe, dann hier.'"
"Das Motorrad arbeitet hier einfach richtig gut. Ich mag den Kurs. Für das Vorderrad hatte ich hier das ganze Wochenende ein gutes Gefühl. Es funktionierte alles gut, die Zusammenarbeit mit dem Team war toll", nennt Gardner die Gründe für den Erfolg in Assen.
Gardner fuhr bereits in der WSBK-Saison 2023 in Assen gute Rundenzeiten, doch damals war er noch zu unerfahren. "Wir waren bereits im vergangenen Jahr schnell, auch wenn die Ergebnisse nicht gut waren", erinnert sich der GRT-Pilot. "Jetzt kam dank der Erfahrung alles zusammen."
Pech im Samstags-Rennen und im Sprint: Podium war bereits in Reichweite
Bereits am Samstag hatte Gardner Chancen auf ein Podium, doch der Abbruch hatte zur Folge, dass Gardner als Vierter gewertet wurde. Im Superpole-Rennen fuhr Gardner auf Position drei, machte dann aber in der finalen Schikane einen Anfängerfehler, als er die Tür offen ließ.
Kawasaki-Pilot Alex Lowes nutzte seine Erfahrung und schnappte Remy Gardner das Podium weg, der sich über seinen Fehler ärgerte. "Ich war so ein verdammter Idiot am Vormittag, als ich Alex die Tür geöffnet habe. Ich habe mich stark darüber geärgert. Ich hätte ihm einfach nur die Tür zumachen müssen", kommentiert Gardner.
Warum das erste WSBK-Podium so spät kam
Rückblickend staunt Gardner, dass er erst beim 15. WSBK-Wochenende seiner Karriere in die Top 3 fahren konnte. Der Moto2-Weltmeister der Saison 2021 wollte eher an der Spitze fahren. "Es hat aber tatsächlich länger gedauert, als ich erwartet habe", gesteht der 26-jährige Australier.
© Circuitpics.de
Remy Gardner brachte Yamaha in Assen auf das Podium Zoom
"Ich gewann in der Moto2 einige Rennen und holte die Meisterschaft. Man erwartet dann, dass es so weitergeht. Doch es ist nicht so einfach, wenn man aus einer komplett anderen Meisterschaft mit einem ganz anderen Konzept kommt", kommentiert Gardner.
Im Vergleich zur MotoGP ist in der Superbike-WM vieles anders. "Am schwierigsten war es, die Reifen zu verstehen. Ich musste lernen, wann welche Reifen funktionieren", nennt Gardner die größte Herausforderung bei der Umstellung von der Grand-Prix-Maschine zum Superbike.
Neueste Kommentare
Erstellen Sie jetzt den ersten Kommentar