24h Daytona 2024: Lexus durch LMP2-Crash aus GTD-Pro-Entscheidung raus

Zwei Gelbphasen in 60 Minuten, fünf LMP2 in 90 Minuten neben der Strecke - Turbulente Anfangsphase bei den 24 Stunden von Daytona 2024

(Motorsport-Total.com) - Dramatischer Auftakt bei den 24 Stunden von Daytona 2024: Zwei Unfälle in der ersten Stunde haben bereits zwei GT-Fahrzeuge komplett aus dem Rennen geworfen, darunter einen Topfavoriten aus der GTD Pro. Die Gangart entsprach einmal mehr eher einem Sprint- als einem 24-Stunden-Rennen. (24h Daytona 2024 im Livestream!)

Titel-Bild zur News: Der GTD-Pro-Lexus wurde nach nicht einmal einer Stunde aus dem Rennen gerissen

Der GTD-Pro-Lexus wurde nach nicht einmal einer Stunde aus dem Rennen gerissen Zoom

Das erste Fahrzeug mit Problemen war die AWA Corvette #13 (Fidani/Bell/Kern/Lynn) mit einem Problem an der Servolenkung. Besonders bitter: Die AWA-Vetten aus der GTD waren bisher im Gegensatz zu den Werksautos in der GTD Pro von Problemen verschont geblieben, nun traten sie ausgerechnet im Rennen auf. Die #13 wird seitdem "behind the wall" (also im Fahrerlager) repariert.

In der Folge kam es zu mehreren Vorfällen, die für die erste Stunde eines 24-Stunden-Rennens nur als unverständlich bezeichnet werden können. Nach 26 Minuten legte Misha Goikhberg den Forte-Lamborghini #78 (Goikhberg/Spinelli/DeFrancesco/Mitchell) in der Le-Mans-Schikane ab - Ende der Dienstfahrt. Dies löste die erste Gelbphase aus.

25 Minuten später wurde das Rennen neu gestartet. Noch in der ersten Runde flogen drei LMP2-Boliden in der Le Mans-Schikane ab und hatten Glück, nicht zu heftig eingeschlagen zu sein.

P.J. Hyett im TDS-Oreca #11 (Thomas/Jensen/McElrea/Milesi) und Dwight Merriman im Era-Oreca #18 (Merriman/Dalziel/Zilisch/Rasmussen) gerieten aneinander, dann kam auch noch der Sean-Creech-Ligier #33 (Willsey/Barbosa/Edgar/Siegel) von Lance Willsey dazu.

Die Situation war noch nicht geklärt, als es in Kurve 2 noch heftiger krachte, wieder mit LMP2-Beteiligung. Dennis Andersen wurde im Zweikampf im High-Class-Oreca #20 (Lucas/Andersen/Hörr/Huffacker) aufs Gras gedrängt, hielt aber weiter dagegen.

Dadurch drehte er sich nach innen und Mike Conway im Vasser-Sullivan-Lexus #14 (Hawksworth/Barnicoat/Kirkwood/Conway) konnte nicht mehr ausweichen. Beide Fahrzeuge wurden schwer beschädigt und sind - sofern überhaupt reparabel - aus der Entscheidung raus. Der Unfall löste die zweite Caution aus.

Update: Der Lexus konnte repariert werden und ging mit 37 Runden Rückstand wieder auf die Strecke. Der LMP2 steht weiter im Fahrerlager.

Für einen weiteren Vorfall eines LMP2 sorgte der United-Autosports-Oreca #22 (Goldburg/di Resta/Garg/Rosenqvist). Dan Goldburg verlor beim Anbremsen von Kurve 4 ("International Horseshoe") die Kontrolle über das Fahrzeug, als vor ihm ein anderer LMP2 durch eine Überrundung überraschend stark abbremste und Goldburg in eine Notbremsung zwang.

Cadillac bestimmt Anfangsphase

Die GTP-Klasse war bislang nicht in Zwischenfälle verwickelt. Cadillac führt seit dem Start fast ununterbrochen, zunächst durch den Action-Express-Cadillac #31 (Derani/Aitken/Blomqvist), nach 90 Minuten durch den Ganassi-Cadillac #01 (Bourdais/van der Zande/Dixon/Palou). Lediglich am Penske-Porsche #6 (Tandy/Jaminet/Estre/L. Vanthoor) wurde beim Stopp die Frontpartie abgenommen, der Porsche hielt aber die Führungsrunde.

Der WTR-Andretti-Acura #10 (R. Taylor/Albuquerque/Hartley/Ericsson) unterbrach kurz die Führungsarbeit des Cadillac und tankte sich beim Stopp unter Gelb an die Spitze. Das sorgte für eine kurze Unterbrechung der Cadillac-Führung. Doch schon kurz nach dem Restart fiel der Acura wieder zurück.

Die BMW M Hybrid V8 rutschten komplett ans Ende des Feldes zurück. Erneut dauerte der Boxenstopp unter Gelb zu lange. Das war schon beim Petit Le Mans 2023 der Fall. Noch muss abgewartet werden, denn es war erst der erste Stopp.

Noch in der Führungsrunde:
GTP: 10 Fahrzeuge
LMP2: 11 Fahrzeuge
GTD Pro: 12 Fahrzeuge
GTD: 21 Fahrzeuge

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