Wie die Formel 1 gegen Schilder-Diebstahl vorgehen will

Weil bei Formel-1-Rennen vermehrt Schilder verschwinden, will die Rennserie nun gegen Diebstahl vorgehen und auch die örtliche Polizei einschalten

(Motorsport-Total.com) - Diese Bilder vom Österreich-Grand-Prix 2022 auf dem Red-Bull-Ring bei Spielberg (und von anderen Rennen zuvor) gingen um die Welt: Sie zeigten, wie Fans nach der Zieldurchfahrt im Formel-1-Rennen die Strecke stürmten und sich gleich reihenweise an Schildern und sonstigen Werbemitteln bedienten, auch DRS-Hinweise oder Fahnen wurden entfernt. Diesem Treiben will die Formel 1 nun Einhalt gebieten.

Titel-Bild zur News: Fans von Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Spielberg 2022

Fans von Max Verstappen beim Formel-1-Rennen in Spielberg 2022 Zoom

Denn nicht nur in Österreich haben Fans Gegenstände mitgehen lassen - und anschließend in den sozialen Netzwerken mit ihrer "Beute" geprahlt. Das belegen zahlreiche Videos und Fotos.

Künftig aber will die Formel 1 die Szenen nach der Zieldurchfahrt mit ihren TV-Kameras festhalten und überwachen und etwaige Diebstähle an die örtlichen Behörden zur Nachverfolgung übergeben. Wer sich also künftig zum Beispiel an Schildern oder anderen Werbemitteln bedient, dem könnte eine Strafe blühen.

Formel 1 geht auch gegen Fan-Verhalten vor

Außerdem will die Formel 1 das "untragbare Verhalten" einiger Vor-Ort-Zuschauer in Spielberg gemeinsam mit den Promotern des Grand Prix aufarbeiten. Einige Fans waren in Österreich von anderen Fans belästigt worden.

Der frühere Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel forderte schon in Spielberg, die Täter lebenslang von weiteren Grand-Prix-Veranstaltungen auszuschließen. In Le Castellet erklärte Vettel, er erkenne auch eine positive Entwicklung.

Wörtlich sagte Vettel: "Vielleicht sehen wir jetzt eine Generation heranwachsen, die zur Strecke kommt und sich gegen solche Vorfälle wehrt, sich darüber beschwert, sich bemerkbar macht und unterschiedliche Plattformen zur Kommunikation nutzt."

"Es ist großartig, dass diese Leute den Mut haben, sich zu melden. Deshalb erfahren wir von diesen Vorfällen, und nur deshalb können wir Gegenmaßnahmen ergreifen."

"Die Wahrheit ist aber: Leider geht das schon lange so vor sich", meint Vettel. "Es ist mehr als an der Zeit, dass sich die Dinge hier ändern. Denn es gibt keinen Platz für solche Sachen."