Minardi testet Russen - Yoong soll im Team bleiben
Das Minardi-Team wird demnächst einen Russen den Minardi testen lassen ? Alex Yoong soll dem Team treu bleiben
(Motorsport-Total.com) - Im Rahmen des kürzlich abgeschlossenen Sponsorenvertrages mit dem russischen Erdgasunternehmen Gazprom wird das Minardi-Team demnächst dem Russen Sergei Zlobin eine Testchance in Fiorano geben. Die Russen waren bisher noch nicht mit einem Fahrer in der Formel 1 vertreten, was sich im Rahmen eines zukünftigen WM-Laufes in Russland nach Möglichkeit ändern soll. Zurzeit fährt Zlobin in der Europäischen Formel-3000-Serie.
© Minardi
Paul Stoddart hat seine zweite Formel-1-Saison bereits vorfinanziert
"Ich gehe davon aus, dass wir ihn im nächsten Jahr des Öfteren fahren lassen werden", so Teamchef Paul Stoddart gegenüber 'Reuters'. "In der Zeit von November bis Dezember darf er definitiv noch einmal fahren und falls er gut genug ist, dann werden wir versuchen, mit ihm zusammenzuarbeiten. Wenn Giancarlo Minardi ein wenig Potenzial sieht, werden wir dem Jungen alle Türen öffnen, wenn wir das tun können. Ob er nur unser zweiter Testfahrer werden wird oder unser richtiger Testpilot wird von seinen Fähigkeiten abhängen."
Nach Alex Yoong, der malaysische Sponsoren in das Team mitbrachte, muss Paul Stoddart nun mit dem Russen möglicherweise einen weiteren zweitklassigen Piloten in seinem Team unterbringen, denn Gazprom steckt einen hohen Geldbetrag in das Team: "Wir werden nächstes Jahr dabei sein, egal was jetzt noch passieren wird", versichert der Australier, der sich ebenfalls in einer angespannten finanziellen Lage befand. "Das hätte ich vor zwei Monaten mit Sicherheit noch nicht sagen können. Es ist lustig, welchen Unterschied ein paar Monate machen können. Mit Gazprom und ein paar anderen Verträgen sind wir wieder auf der sicheren Seite. Ich sehe Gazprom als Finanzier unserer Motoren für die kommende Saison."
Wohl um die Sponsoren aus Malaysia nicht zu vergrämen will der Minardi-Teamchef an Alex Yoong festhalten, auch wenn er keine Rennen mehr fahren darf: "Alex wird auch nächstes Jahr an Bord sein, er wird keine Rennen fahren aber er wird im nächsten Jahr dabei sein. Er könnte zum Beispiel testen. Ich gehe mit Fahrern immer etwas kurios um. Wenn sie einmal für mich gefahren sind, dann werden sie wie ein Familienmitglied für mich. Wenn Alex etwas anderes machen kann und er dies tun will, dann werde ich ihm helfen und unterstützen."
