GP Mexiko
Mexiko-Freitag in der Analyse: "Ein Tag zum Vergessen" für Verstappen
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Drei Rotphasen am Freitag in Mexiko +++ "Ein Tag zum Vergessen" für Verstappen +++ (Wertlose) Tagesbestzeit für Sainz +++
Feierabend
In Mexiko ist es gleich auch schon 20:00 Uhr, und damit drehen wir unseren Ticker erst einmal zu. Sollte sich in Sachen Norris-Strafe noch etwas tun, dann erfahrt ihr das natürlich auf unserem Portal oder in unserer großen Liveanalyse.
Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll melden sich um 04:30 Uhr auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de und wir sind später wieder mit einer neuen Tickerausgabe am Start. FT3 in Mexiko beginnt um 19:30 Uhr MESZ, das Qualifying um 23:00 Uhr.
Viel Spaß gleich noch mit den Kollegen und bis dann!
O'Ward über Heimdebüt
Für den Mexianer ging am Freitag ein Traum in Erfüllung. Der IndyCar-Pilot durfte vor seinem Heimpublikum das FT1 für McLaren bestreiten. Zwar saß der 25-Jährige in den vergangenen beiden Jahren schon bei Freitagstrainings im Auto, allerdings noch nie in seiner Heimat Mexiko.
"Für mich ist ein Traum wahr geworden", grinst O'Ward nach der Session, die er als 13. und damit zweitbester der fünf Rookies abschloss. "Ich habe die mexikanischen Flaggen gesehen, ich habe schwebende Pato-Gesichter in bestimmten Bereichen gesehen - es war wirklich cool."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Leclerc: Wertvolle Trainingszeit verloren
"Es war ein schwieriger Tag für mich", berichtet er und erklärt: "Es war geplant, dass ich FT1 verpasse. Auf dem Papier war es gut, denn wir dachten, dass wir das im FT2 nachholen würden, da es 30 Minuten länger als gewöhnlich war."
"Leider bekamen wir die zusätzliche Zeit zum Nachholen nicht mehr, da nach Georges Zwischenfall zu Beginn von FT2 die rote Flagge geschwenkt wurde", ärgert er sich.
Dadurch blieb nach dem absolvierten Pirelli-Pflichtprogramm kaum noch Zeit für ein paar eigene Runden. Trotzdem ist Leclerc nicht komplett unzufrieden. "Die Pace war von Anfang an da und ich fühlte mich wohl im Auto", betont er.
Und Ferrari-Teamkollege Sainz schloss den Tag ja sogar mit Bestzeit ab - auch wenn die nicht viel zu sagen hat.
Antonelli: "Viel besser" als in Monza
Dieses mal crashte der Italiener in FT1 nicht und berichtet, es sei "defintiv viel besser als Monza" gewesen. "Ich bin heute viel ruhiger gefahren, ich wollte kein Risiko eingehen", so Antonelli.
"Ich wollte einfach nur eine saubere Session fahren, um ein paar Runden zu drehen und das Auto und die Reifen ein bisschen besser zu verstehen. Ich denke, insgesamt war es ziemlich anständig", erklärt er.
"Natürlich habe ich gespürt, dass ich nicht am Limit war, aber es war meine Entscheidung", betont er und erklärt: "Ich habe versucht, Runde für Runde Vertrauen aufzubauen."
"Da ich zum ersten Mal auf dieser Strecke bin, habe ich versucht, so viel wie möglich zu lernen", so Antonelli, der glaubt, dass ihm das auch gelungen ist.
Alonso: Bin wieder halbwegs fit
Nachdem er den Medientag gestern noch auslassen musste, berichtet der Spanier: "Es fühlt sich okay an. Ich war an den letzten Tagen körperlich nicht hundertprozentig fit, aber ich hoffe, dass ich bis Sonntag wieder fit bin."
"Heute habe ich mich im Auto gut gefühlt", betont er und erklärt, dass Mexiko auch keine so anstrengende Strecke sei. Im Hinblick auf die Performance sagt er, dass er noch kein wirkliches Fazit ziehen könne.
"Ich bin nur FT2 gefahren", erinnert er und erklärt: "Wir können noch keine Schlussfolgerungen ziehen. Das Qualifying wird die Wahrheit zeigen. Wir erwarten hier ein schwieriges Wochenende, das war es für uns auch im letzten Jahr."
Da blieb Aston Martin in Mexiko komplett ohne Punkte.
Sauber: Bottas vorsichtig optimistisch
Der Finne beendete den Tag heute in den Top 10, was natürlich nicht viel zu sagen hat. Er ist trotzdem vorsichtig optimistisch und berichtet: "Ich denke, der heutige Tag war vom ersten Run an positiv, denn ich hatte gutes Vertrauen in das Auto."
"Die Abstände sind extrem gering, und die dünne Luft bedeutet, dass bestimmte Elemente der aerodynamischen Effizienz minimiert werden, so dass die Autos natürlich näher beieinander sind", erklärt er.
Das könne "eine Gelegenheit" für Sauber sein, hofft er und erklärt: "Wir scheinen auf einer Runde ganz gut zu sein, aber wir müssen noch an den Longruns arbeiten. Jetzt müssen wir einfach mehr Leistung für morgen finden und sehen, wo wir stehen."
Auch Teamkollege Zhou erklärt: "Wir sind nicht weit von der Pace entfernt, und mit einigen Anpassungen an der Balance können wir unsere Leistung definitiv verbessern. Insgesamt ist es ein Schritt nach vorn."
Albon über Unfall
Russell haben wir ja schon zu seinem Crash gehört, nun hat Albon im Hinblick auf seinen Unfall mit Bearman in FT1 erklärt: "Ich glaube, Ollie wurde zu spät gesagt, dass ich hinter ihm war."
"Ich habe ihn einfach an der schlechtesten Stelle der Strecke erwischt, und es gab nicht viel, was ich hätte tun können, um das zu vermeiden. Wir werden den Vorfall als Rennunfall abhaken", so Albon.
Doch der Freitag sei natürlich "ein frustrierender Tag" gewesen, denn in FT2 konnte er dann gar nicht mehr fahren. "Wir haben morgen eine Menge Arbeit vor uns", so Albon, dessen Teamkollege etwas zufriedener ist.
"Es war ein guter erster Tag hier in Mexiko", so Colapinto, der erklärt: "Insgesamt ging es heute darum, sich an die Strecke zu gewöhnen und auf Tempo zu kommen, was gut gelang."
"Wir gehen in die richtige Richtung", so der Rookie.
Hat Ferrari einen eigenen Flexiwing?
Hat Ferrari eine eigene Version der Flexiwings gebaut und damit den Doppelsieg in Austin geholt? Laut Chefingenieur Jock Clear habe Ferrari "überhaupt nichts verändert", obwohl es Gerüchte gibt, dass die Scuderia Änderungen am Frontflügel vorgenommen hat, um von einer größeren Verbiegung zu profitieren.
"Wir entwickeln weiterhin so viel und so schnell wie möglich im Rahmen der Regeln. Wir haben überhaupt nichts verändert", betont Clear und erklärt: "Wenn wir uns anschauen, was die anderen machen, können wir nur erahnen, was wirklich passiert. Wir können keine physikalischen Tests durchführen."
Seine kompletten Aussagen findet ihr hier!
Verstappen: "Ein Tag zum Vergessen"
Erst der Schaden am Unterboden, dann die Probleme mit dem Motor. "Ich weiß nicht genau, was es ist", sagt Verstappen, der aber betont, dass es dadurch ein "ziemlich nutzloser Tag" gewesen sei.
Auf die Frage, wie sich das Auto angefühlt habe, antwortet er: "Dazu kann ich nichts sagen. Ich hatte nie wirklich einen guten Run. Es waren insgesamt nur fünf oder sechs Runden."
Es sei "ein Tag zum Vergessen" gewesen.
Russell über Crash
Der Brite berichtet nach seinem Abflug bei Sky: "Ich weiß nicht, was passiert ist. Das Auto fing an, auf dem Boden zu bouncen. Und bevor ich eine Chance hatte, es abzufangen, hat es sich schon gedreht."
Er sei "die gleiche Linie" wie zuvor gefahren, weshalb er sich den Crash nicht wirklich erklären kann. Es sei auf jeden Fall "frustrierend", weil man in FT1 "wirklich stark" gewesen sei.
Das erste Training hatte der Mercedes-Pilot noch mit der Bestzeit beendet.
Jetzt Session-Ticker öffnen!
In Sachen Norris-Strafe gibt es noch keine Neuigkeiten und in zehn Minuten beginnt dann auch erst einmal das heute auf 90 Minuten verlängerte FT2 und wir verlagern das Geschehen damit wieder in unseren Session-Ticker.
Hier ist also kurz Pause, nach dem Ende des Trainings sind wir an dieser Stelle noch einmal zurück mit den Stimmen zum Freitag.
Und wenn ihr wissen wollt, wie ihr die Formel 1 an diesem Wochenende im Livestream sehen könnt, dann erfahrt ihr das hier!
Marko: Colapinto und Piastri keine Optionen
Der Österreicher wurde bei Sky auf seine jüngsten Aussagen zu Oscar Piastri angesprochen. Dort hat er erklärt, dass man ihm "wieder irgendetwas angedichtet" habe, denn er erinnert: "Meines Wissens nach hat er noch zwei Jahre gültigen Vertrag."
Folglich wäre Piastri erst einmal keine Option für Red Bull. Und auch einen Wechsel von Franco Colapinto ins Schwesterteam Racing Bulls schließt Marko eher aus, denn: "Nach meinem Wissensstand hat der einen langjährigen Vertrag mit Williams."
"Und momentan sind wir mit Junioren eigentlich gut aufgestellt", betont Marko, der zudem klarstellt: "Wir bilden nicht für jemand anderen jemanden aus." Eine "Leihe" von Colapinto wäre also keinesfalls eine Option.
Feierabend
Das war es dann auch mit der PK. Weitere Themen waren zum Beispiel noch das Red-Bull-Nachwuchsprogramm, Tracklimits oder Neu-Teamchef Oliver Oakes.
In knapp einer Stunde geht es dann auch schon weiter auf der Strecke in Mexiko mit dem zweiten Training. Wir atmen vorher noch einmal eben durch.
Horner glaubt nicht an Aufhebung der Norris-Strafe
Der Teamchef sieht es wie Marko und erklärt: "Ich denke nicht, dass es neue Beweise gibt." Er sei sich daher "nicht sicher", ob McLaren Erfolg haben werde, auch wenn man natürlich das Recht habe, eine erneute Überprüfung zu beantragen.
Seiner Meinung nach sei der Fall aber klar, denn man dürfe nicht abseits der Strecke überholen.