Mercedes rätselt: Hoffentlich kam das Bouncing nicht vom Spa-Upgrade
Mike Elliott erklärt, dass das in Bouncing in Spa vermutlich an der Strecke oder dem Set-up lag - Auch eine weitere Möglichkeit kann man aber nicht ganz ausschließen
(Motorsport-Total.com) - "Wir hatten an diesem Wochenende definitiv Bouncing", bestätigt Mercedes-Technikchef Mike Elliott noch einmal, was beim letzten Formel-1-Wochenende vor der Sommerpause in Spa ohnehin ersichtlich war: Der W14 hatte in Belgien plötzlich wieder mit dem großen Problem seines Vorgängers zu kämpfen.
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Mercedes hatte am Wochenende in Spa wieder mit einem alten Problem zu kämpfen Zoom
"Das haben uns beide Fahrer gesagt und wir konnten es in den Daten sehen", berichtet Elliott. Der W13 hatte über weite Strecke der Saison 2022 Bouncing, für 2023 schien Mercedes dieses Thema aber größtenteils im Griff zu haben - bis zum vergangenen Wochenende.
"Wir konnten es auch bei den anderen Autos sehen, und ich denke, das liegt zum Teil an der Natur der Strecke in Spa", grübelt Elliott und erinnert daran, dass auf dem Kurs in Belgien bereits im Vorjahr die meisten Teams mit hüpfenden Autos zu kämpfen hatten.
Er erklärt: "Es wirkt sich definitiv auf die Performance der Autos aus, denn es beeinträchtigt die Fähigkeit der Fahrer, den maximalen Grip aus dem Auto herauszuholen, es beeinträchtigt ihre Balance und es beeinträchtigt ihre Fähigkeit, die Bremspunkte richtig zu treffen."
"Die Frage, die wir uns stellen müssen, ist: Wie viel davon ist nur auf die Strecke zurückzuführen [...] und wie viel ist in der Abstimmung zu finden?", so Elliott, der daran erinnert, dass es vor dem Rennen am Sonntag am ganzen Wochenende keine komplett trockene Session gab.
Elliott betont aber auch: "Wir werden uns auch das Upgrade-Paket [aus Spa] genau ansehen und sicherstellen, dass wir damit kein Bouncing eingeführt haben. Aber im Moment glauben wir, dass es wahrscheinlich am Set-up oder der Strecke selbst liegt."
Weitere Mercedes-Upgrades nach der Sommerpause
Trotzdem lässt sich nicht komplett ausschließen, dass Mercedes das Bouncing mit den neuen Teilen in Belgien selbst zurückgebracht hat. Elliott hält das aber eher für unwahrscheinlich, weshalb er recht zuversichtlich auf die zweite Saisonhälfte blickt.
Zwar steht auch in Brackley nun erst einmal die Sommerpause an, in der man in der Fabrik nicht viel tun kann. "Das lassen die Regeln nicht zu", erinnert er und erklärt: "Wir sind gezwungen, eine zweiwöchige Pause einzulegen, ohne dass die Autos weiterentwickelt werden."
Mercedes: Woher kam das Bouncing in Spa?
Mike Elliott spricht in diesem Video unter anderem darüber, welche Gründe das Bouncing des W14 in Belgien gehabt haben könnte. Weitere Formel-1-Videos
Sobald es wieder losgehe, wolle man in der zweiten Saisonhälfte aber weiterhin pushen. Elliott betont: "Wir wollen mehr über das Auto lernen, damit wir diese Erkenntnisse in den Winter und in die Entwicklung des nächstjährigen Autos mitnehmen können."
"Aber wir wollen auch um den zweiten Platz in der Meisterschaft kämpfen, also werden wir weiter einige Upgrades ans Auto bringen", kündigt er an. In der Weltmeisterschaft liegt Mercedes (247 Punkte) zur Sommerpause vor Aston Martin (196) und Ferrari (191) auf Platz zwei.
Will man diesen Platz halten, dann wäre es für Mercedes wichtig, dass das Bouncing in Spa wie erhofft eine Eintagsfliege bleibt und nicht wieder zum Dauerzustand wird.
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