GP Australien

Melbourne-Freitag in der Analyse: Was ist mit Red Bull und Mercedes los?

Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Leclerc: Balance könnte noch besser sein +++ "Max-Faktor": Marko hofft auf Regen +++ Bearman: Unfall war mein Fehler +++

12:04 Uhr

Feierabend

Unsere Uhren ticken an diesem Wochenende bekanntlich nach australischer Zeit. Und weil es dort bereits nach 22:00 Uhr ist, drehen wir unseren Ticker für heute auch zu.

Für euch geht es aber natürlich noch weiter, denn um 13:00 Uhr MEZ, also in weniger als einer Stunde, melden sich Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit unserer großen Videoanalyse live auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.

Wir sind morgen mit einer neuen Tickerausgabe zurück. Los geht es dann wie heute bereits um 02:30 Uhr MEZ in unserem Session Ticker mit dem dritten und letzten Training.

Das Qualifying steht dann um 06:00 Uhr unserer Zeit auf dem Plan. Habt noch einen schönen Freitag, kommt gut ins Wochenende und bis dann!



11:56 Uhr

Wo steht Alpine?

Die Franzosen machten in Bahrain einen deutlich besseren Eindruck als Aston Martin - kamen heute aber nicht über P14 und P15 hinaus. Allerdings bekam Pierre Gasly auch keine vernünftige Runde zusammen.

"Heute war viel los auf der Strecke, was es schwierig machte, bei all dem Verkehr eine saubere Runde zu fahren. Wir konnten sowohl im ersten als auch im zweiten Training viele Dinge am Auto ausprobieren", so der Franzose.

Jack Doohan ergänzt: "Heute war ein guter Tag, an dem wir in den beiden Sessions viel gelernt haben. Wir haben viele verschiedene Dinge ausprobiert, um unsere Balance zu verbessern und sicherzustellen, dass wir für morgen in einer guten Position sind."

Was genau das im Hinblick auf das Ergebnis bedeutet, bleibt allerdings noch abzuwarten.


11:44 Uhr

Schumacher: Aston Martin "eine große Enttäuschung"

Aston Martin hinterließ beim Bahrain-Test nicht den besten Eindruck. Und Ralf Schumacher glaubt auch nicht, dass sich das im Laufe des Jahres ändern wird. "Für Aston Martin wird es ein Übergangsjahr werden", so der Experte bei Sky.

"Adrian Newey ist neu hinzugestoßen, konzentriert sich aber bereits voll auf das nächste Jahr. Es kommen sicherlich noch einige neue Leute hinzu, die Newey von Red Bull mitbringen wird oder auch von anderen Teams", so Schumacher.

"Mit Aston Martin und Fernando Alonso rechne ich erst 2026", betont er jedoch und erklärt: "Dieses Jahr lautet die Divise eher 'durchhalten' und das Team neu strukturieren. Mike Krack musste seinen Teamchef-Posten ja schon räumen."

"Insgesamt erwarte ich daher ein weiteres schwieriges Jahr. Das ist eine große Enttäuschung. Man hatte sehr schnell sehr gut angefangen, aber das Team war dann nicht in der Lage, darauf aufzubauen", so Schumacher.

Immerhin: Er sei sich "ziemlich sicher", dass sich das "mit den Leuten um Newey herum" ändern wird - aber eben nicht schon 2025.


11:31 Uhr

Apropos Rookies ...

Der Begriff "Rookie" sorgt gerade in diesem Jahr für Diskussionen. Wenn man alle Fahrer, die noch keine komplette Formel-1-Saison bestritten haben, als "Rookies" bezeichnet, dann haben wir in diesem Jahr gleich sechs Stück in der Startaufstellung.

Zählt man dagegen mit bereits einem Grand-Prix-Start nicht mehr als "Rookie", dann gibt es in diesem Jahr nur drei. Mehr dazu in dieser Fotostrecke:


Fotostrecke: Die Formel-1-Rookies der vergangenen 20 Jahre


11:20 Uhr

Bayer: "Super Leistung" von Hadjar

Auf dem Papier war der Racing-Bulls-Pilot heute mit P6 der beste Rookie. Peter Bayer betont bei Sky, er sei "sehr zufrieden mit Isack Hadjar, der sich doch als Rookie absolut ordentlich schlägt."

"Er hat in seinen zwei ersten Qualifikationssimulationen leider Pech gehabt mit viel Verkehr und hat dann eigentlich mit dem Reifensatz, der schon ein bisschen angeknabbert war, trotzdem eine super Leistung gebracht", lobt er.

Generell erklärt er: "Wir müssen immer optimistisch sein, müssen nach vorne denken, und unser Anspruch ist immer, dass wir 'Top of the Midfield' sein möchten, also die Besten vom Rest. Und schauen wir mal, ob wir das morgen schaffen."


11:08 Uhr

Heute vor 32 Jahren ...

... feierte Alain Prost bei seinem Formel-1-Comeback direkt einen Sieg. Nachdem er die Saison 1992 komplett ausgelassen hatte, siegte der Franzose beim Saisonauftakt 1993 in Südafrika für sein neues Team Williams.

Prost legte damit den Grundstein für seinen vierten und letzten WM-Titel. Nach der Saison 1993 trat er als amtierender Champion aus der Königsklasse ab, was nach ihm bis heute lediglich noch ein weiterer Weltmeister tat.

Mehr dazu in dieser Fotostrecke:


Fotostrecke: Formel-1-Titel, die nicht verteidigt wurden


10:57 Uhr

Lawson heute "einfach zu langsam"

Er habe sich wohl gefühlt, sei aber "einfach zu langsam" gewesen, grübelt Liam Lawson nach P17 bei Sky. "Wir haben offensichtlich über Nacht eine Menge Arbeit vor uns", so der neue Teamkollege von Weltmeister Max Verstappen.

Teamchef Christian Horner nimmt ihn aber in Schutz und betont, dass Lawson zuvor noch nie in Melbourne gefahren sei. Denn zwar ist es bereits sein zwölfter GP-Start, im Albert Park war er aber eben noch nie unterwegs.

"Aber er findet sich zurecht und gibt ein sehr gutes Feedback. Er lebt sich gut ein", betont Horner und erklärt, man werde nun einmal die ersten Rennen abwarten, wie sich Lawson neben Verstappen mache.


10:44 Uhr

Longrun-Analyse: McLaren stark, Ferrari wackelt

In der Zeitenliste steht Charles Leclerc heute ganz oben. Schaut man aber auf die Longruns, dann ergibt sich ein anderes Bild. Denn in den Runs am Ende der Session mit vollen Tanks übernahm Lando Norris die Führung.

Der Vizeweltmeister der Vorsaison begann seinen Longrun mit niedrigen 1:22er-Zeiten und steigerte sich im Verlauf auf mittlere 1:21er-Runden. Dies resultierte zudem in dem geringsten Reifenverschleiß aller Fahrer - lediglich 0,017 Sekunden pro Runde.

Die kompletten Zahlen hat mein Kollege Kevin Hermann hier für euch aufgearbeitet!


10:33 Uhr

Racing Bulls: Keine größeren Probleme

P4 und P6 heute für Red Bulls B-Team. Auch wenn das sicher nicht repräsentativ ist, ist man bei den Racing Bulls trotzdem happy. "Das ist natürlich ein guter Start für den ersten Tag", so Yuki Tsunoda.

Er sei sich aber auch "sicher, dass die anderen Teams das Tempo für morgen und insbesondere für das Qualifying erhöhen werden." Das eigene Auto sehe aber "gut" aus, betont er zufrieden.

Teamkollege und Rookie Isack Hadjar bestätigt: "Es war ein guter Tag, denn ich fühlte mich gleich nach der ersten Runde in FT1 wohl im Auto." Er habe seine Pace heute kontinuierlich gesteigert.

Und Rennleiter Alan Permane ergänzt, dass es "ein normaler Freitag" gewesen sei. "Er verlief sehr gut, und wir sind mit dem Programm, das wir mit beiden Autos absolviert haben, sehr zufrieden."

"Wir haben nichts Ungewöhnliches gemacht und beide Fahrer waren mit der Balance des Autos zufrieden", so Permane. Schauen wir mal, wo die Racing Bulls morgen landen.


10:20 Uhr

Alonso: Keine Lust aufs Interview

Der Spanier hat nie ein Geheimnis daraus gemacht, dass er die Interviews am Freitag nach dem Training für relativ sinnlos hält. Daran hat sich auch 2025 nichts geändert.

Auf die Frage, was er denn heute gelernt habe, antwortet er bei F1 TV mit einem Grinsen: "Nichts. Und wenn ich etwas gelernt hätte, dann würde ich es nicht verraten."

"Wir kommen hierher [zum Interview], weil es verpflichtend ist", ergänzt er und betont, er könne nicht viel sagen, weil er gerade erst aus dem Auto ausgestiegen sei.

Er werde jetzt erst einmal "privat" mit dem Team besprechen, wie es heute gelaufen sei. Er wurde übrigens 13., Aston-Martin-Teamkollege Lance Stroll Neunter.


10:09 Uhr

Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken ...

... haben wir in dieser Fotostrecke einmal für euch zusammengefasst:


Fotostrecke: Die Vertragslaufzeiten der aktuellen Formel-1-Strecken


10:01 Uhr

Bald Formel-1-Rennen in Thailand?

Es ist kein Geheimnis, dass Thailand Interesse an einem Grand Prix hat. Formel-1-Boss Stefano Domenicali hat nun verraten, dass im Anschluss an das Melbourne-Wochenende ein Besuch in dem Land geplant ist.

Gegenüber Sky betont der Italiener zudem: "Wir haben andere Orte in Europa, und es gibt Interesse in Afrika, und jetzt gibt es Interesse in Südamerika." In der Tat mangelt es der Formel 1 gerade nicht an Optionen.

Die Frage lautet eher, wie man weitere Rennen noch in den Kalender quetschen will, der mit 24 Grands Prix jetzt eigentlich bereits am Limit angekommen ist. Möglich wäre zum Beispiel ein Rotationssystem.


09:51 Uhr

Todestag

Heute vor sechs Jahren ist Charlie Whiting völlig überraschend und unmittelbar vor dem damaligen Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne verstorben.

Mehr als zwei Jahrzehnte war Whiting Rennleiter in der Königsklasse, weshalb wir uns heute noch einmal vor ihm und seiner Arbeit verneigen.


Fotostrecke: Charlie Whiting (1952-2019)


09:41 Uhr

Pirelli: Einstopprennen ist möglich

Wir bleiben gleich einmal bei den Reifen. Pirelli-Chefingenieur Simone Berra erklärt nach den heutigen Eindrücken: "Sollte das Rennen im Trockenen stattfinden, was im Moment eher unwahrscheinlich ist, wäre ein Einstopprennen bei diesem Grad des Abbaus eine absolut konkurrenzfähige Option."

Was er meint: Aktuell wird für den Sonntag Regen vorausgesagt, was ein Rennen komplett im Trockenen eher unwahrscheinlich macht. Sollte es doch dazu kommen, dann könnte der Medium laut Berra "eine wichtigere Rolle" als im vergangenen Jahr spielen.

Damals setzten die meisten Piloten auf eine Zweistoppstrategie mit einmal Medium und zweimal harten Reifen. "Bei gemischten nassen und trockenen Bedingungen und mit Temperaturen, die viel niedriger als heute vorhergesagt sind, könnte sogar der Soft ins Spiel kommen", so Berra.


09:30 Uhr

Williams: Brauchen mehr Performance auf Soft

Klingt nach einem ähnlichen Problem wie beim Mercedes-Werksteam. Carlos Sainz berichtet: "Es war definitiv ein positiver Freitag für uns, denn FT1 war ziemlich stark. In FT2 konnten wir auf dem Soft-Reifen aber keine Performance finden."

"Das müssen wir vor dem morgigen Qualifying untersuchen", so der Spanier, der im ersten Training noch Zweiter wurde, am Nachmittag dann aber nur noch Elfter. "Wenn wir es schaffen, auf den Softs mehr Leistung zu finden, dann denke ich, dass wir konkurrenzfähig sein können", erklärt er optimistisch.

Ähnlich sieht es Teamkollege Alexander Albon, der nach P12 heute verrät: "In FT1 hatten wir ein Problem mit den Bremsen, aber das konnten wir nach der Session beheben und uns besser an das Auto gewöhnen."

"Am Ende von FT2 war ich recht gut aufgestellt, aber wir haben auf dem Soft-Reifen Performance gegenüber unseren Rivalen verloren", bestätigt auch er. Das müsse man vor dem Qualifying morgen noch verstehen.


09:18 Uhr

Die schnellste Runde des Tages ...

... von Charles Leclerc könnt ihr euch hier noch einmal komplett im Video ansehen: