Johnny Herbert: "Mick Schumacher steht weit unten auf der Wunschliste"
Welchen Fahrer das neue Formel-1-Team Cadillac laut Johnny Herbert unbedingt verpflichten sollte und warum Mick Schumacher dort wohl nicht erste Wahl ist
(Motorsport-Total.com) - In der Formel-1-Saison 2026 steht mit Cadillac ein komplett neues Team in der Startaufstellung. Damit gibt es zwei zusätzliche Fahrerplätze in der Motorsport-"Königsklasse". Und geht es nach vielen deutschen Fans, dann soll Mick Schumacher eines der beiden Cadillac-Cockpits erhalten.

© Getty Images/Alpine
Mick Schumacher posiert vor einem Cadillac-Logo (Fotomontage) Zoom
Johnny Herbert glaubt das nicht. Im Gespräch mit SambaSlots.com erklärt der frühere Formel-1-Teamkollege von Michael Schumacher: "Natürlich kann Mick Schumacher in die Formel 1 zurückkehren, aber ich glaube, bei Cadillac steht er eher weit unten auf der Wunschliste."
Man dürfe nicht vergessen: Schumacher ist "schon eine Weile raus aus der Formel 1", sagt Herbert. Das stimmt: Die aktive Zeit des jungen Deutschen liegt bereits einige Jahre zurück: 2021 und 2022 trat Schumacher als Stammfahrer für US-Team Haas an und fuhr in zwei Saisons insgesamt zweimal in die Punkteränge. Anschließend arbeitete er zwei Jahre lang als Test- und Ersatzfahrer für Mercedes.
Herbert attestiert ihm "wahrscheinlich keine besonders erfolgreiche Zeit in der Formel 1", zollt Schumacher aber Respekt für dessen Leistung bei Alpine in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Dort verkaufe sich Schumacher "gut", meint Herbert und fragt: "Ist das für ihn vielleicht sogar erfüllender?"
Tatsache ist: Schumacher wollte Ende 2024 raus aus seiner Ersatzfahrer-Rolle, um sich vollkommen auf das Rennfahren zu konzentrieren.
Warum Perez der ideale Cadillac-Fahrer wäre
Unfreiwillig war hingegen der Formel-1-Abschied von Sergio Perez zur gleichen Zeit: Er wurde von Red Bull vor die Tür gesetzt, obwohl sein Vertrag erst Monate zuvor bis einschließlich 2026 verlängert worden war.
Und wenn Cadillac an einem früheren Formel-1-Fahrer Interesse habe, dann am ehesten an Perez, sagt Herbert. Er hält Perez und Cadillac für "die perfekte Kombination", weil das Team damit auf kommerzieller Seite "verschiedene amerikanische Märkte ansprechen" könne.
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Außerdem sei Perez besser als sein Ruf: "Wie wir im Nachhinein gesehen haben, hat er bei Red Bull gute Arbeit geleistet. Er war nicht perfekt. Er hat keinen Titel gewonnen. Er hat aber gezeigt, dass er guten Speed besitzt. Und die Konstanz war wahrscheinlich der einzige Aspekt, in dem er im Vergleich zu Max Verstappen hinterherhinkte."
Deshalb glaubt Herbert, Perez wäre "ein Gewinn für Cadillac", denn das neue US-Team hätte mit Perez einen "guten Fahrer mit Erfahrung" und das könne einem Neueinsteiger "nur zugutekommen - im Auto, im Werk und auch in den unterschiedlichen Märkten", so Herbert.
Zumal Perez sicherlich noch nicht abgeschlossen habe mit der Grand-Prix-Szene. "Es ist ja nicht so, dass er einfach aufgegeben hätte", sagt Herbert. "Er brennt immer noch für die Formel 1. Das ist schön zu sehen. Und ich denke, er und Cadillac wären eine perfekte Kombination."


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