• 08.07.2005 09:04

  • von Stracke / Hust

Heidfeld: "Der Name Juni war für uns der klare Favorit"

Nick Heidfeld über die Geburt seiner Tochter Juni, die ihn schwer beeindruckt hat, und wie er sich das Leben als Vater vorstellt

(Motorsport-Total.com) - Am 3. Juli - also am Tag des Großen Preises von Frankreich - erblickte Juni, das erste Kind von Nick Heidfeld und seiner Freundin Patricia Papen, das Licht der Welt. Vier Tage später berichtete der BMW WilliamsF1 Team Pilot den Journalisten stolz von der Geburt und erklärte, dass Mutter und Kind wohlauf sind: "Patricia ist im Moment noch im Krankenhaus. Ihr und dem Baby geht es gut, aber ich weiß noch nicht, wann sie entlassen wird."

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Nick Heidfeld ist seit Sonntag stolzer Vater von Juni

Seine Tochter meinte es gut mit ihrem Vater in spe, denn sie "wartete", bis der Rennfahrer zuhause war, damit dieser die Geburt verfolgen zu können: "Ich wusste schon vor dem Rennen, dass Patricia auf dem Weg ins Krankenhaus ist", so der 28-Jährige. "Das Flugzeug hat gewartet, mir war klar, dass es nicht mehr lange dauern wird und ich wollte natürlich dabei sein."#w1#

Und der Mönchengladbacher gibt zu, dass er während des Rennens in Magny-Cours durchaus ab und zu mit den Gedanken woanders war, was angesichts der mehr als enttäuschenden Leistung des Autos verständlich ist: "Ich habe es während dem Rennen zum Glück geschafft, mich zumindest die meiste Zeit über auf das Rennen zu konzentrieren. Ich bin dann natürlich sofort losgedüst und habe es gerade so eben noch geschafft, dabei zu sein..."

Nun musste Nick Heidfeld sein Familienglück zunächst einmal wieder alleine lassen und kann deshalb die Rückkehr in die Schweiz nach dem Rennen kaum erwarten: "Nach dem Rennen bin ich ein paar Tage zu hause, dann muss ich wohl - leider aus meiner Sicht - den Test für Mark Webber fahren, der in Magny-Cours schlimmere Verbrennungen davongetragen hat. Dafür haben wir dann im August ziemlich viel Zeit."

Die Geburt live zu erleben, das war für "Quick Nick" ein "unbeschreibliches Gefühl": "Man kann sich darüber den Kopf so viel zerbrechen, wie man will. Wenn man dann wirklich dabei ist, dann ist es denke ich das Unglaublichste, was man im Leben je erleben kann. Das wird einem das ganze Leben lang am intensivsten in Erinnerung bleiben. Das ist das Unglaublichste, was ich bis jetzt erleben durfte. Da fließen dann schon ein paar Tränchen. Natürlich hat man unheimliche Glücksgefühle, gleichzeitig macht man sich aber auch Sorgen, ob es dem Kind gut geht."

Ein Foto seines Kindes wollte er der versammelten Presse nicht zeigen, verriet aber, dass er im wahrsten Sinn des Wortes eine kleine Tochter hat: "Klar habe ich eines dabei, aber das zeige ich euch natürlich nicht. Man kann sich vorstellen, dass es nicht das Größte ist, denn meine Freundin ist ungefähr so groß wie ich. Sie ist auch nicht die Schwerste. 2.700 Gramm und 46 Zentimeter groß, dunkelblonde Haare, die Augenfarbe kann man noch nicht so genau identifizieren."

Und wie erwartet Heidfeld, wird sich nun sein Leben als frisch gebackener Vater verändern? "Mit Sicherheit wird das Baby den wichtigsten Platz in unserem Leben einnehmen. Ich bin schon von vielen Leuten gefragt worden, ob ich bisher gut geschlafen habe. Als ich das mit 'Ja' beantwortet habe, haben sie gesagt, dass ich mal die nächsten Wochen abwarten soll... Aber bisher läuft es ganz gut und ich denke nicht, dass das mein Leben neben der Formel 1 großartig beeinträchtigen wird."

Ein paar Fans dürften wohl ob des Namens Juni die Stirn gerunzelt haben. Wie kam das Paar auf diesen außergewöhnlichen Vornamen? "Wir haben uns über die vergangenen Monate hinweg natürlich Gedanken gemacht", erklärt der 28-Jährige. "Der Name hat keine besondere Bewandtnis, er hat uns einfach am besten gefallen. Er stand eigentlich schon recht lange fest. Es gab natürlich noch andere Möglichkeiten, aber für uns beide war das der klare Favorit."