Hadjar: Lawson "fordert mich jetzt genauso heraus wie Yuki früher"
Liam Lawson ist nach drei Grands Prix zurück bei Racing Bulls wieder auf Betriebstemperatur - Das bestätigt auch sein französischer Teamkollege
(Motorsport-Total.com) - Nach seiner Degradierung bei Red Bull hat sich Liam Lawson bei Racing Bulls wieder reibungslos eingefügt. Das bestätigen nach dem Grand Prix von Saudi-Arabien sowohl der Neuseeländer selbst als auch sein Teamkollege Isack Hadjar.

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Seit drei Rennen sind Isack Hadjar und Liam Lawson Teamkollegen Zoom
In Dschidda qualifizierte sich Lawson zum ersten Mal vor Hadjar, wobei er den Franzosen in Q1 um 0,010 Sekunden und in Q2 um 0,227 Sekunden hinter sich ließ.
Im Rennen kam er als Elfter ins Ziel, nur 1,4 Sekunden hinter seinem Teamkollegen. Eine Zehn-Sekunden-Strafe wegen eines Überholmanövers außerhalb der Strecke gegen Jack Doohan in Kurve 2 warf ihn jedoch in der Endwertung hinter Fernando Alonso zurück.
"Dieses Wochenende war er wirklich, wirklich schnell", sagt Hadjar über Lawson. "Im Qualifying hat er das Maximum aus dem Auto herausgeholt. Er wird definitiv stärker und fordert mich jetzt genauso heraus, wie es Yuki [Tsunoda] früher getan hat."
Lawson fuhr - wie die meisten Fahrer - eine Strategie mit einem ersten Stint auf Medium-Reifen und anschließend einem auf den harten Pneus. Der 23-Jährige lag zu Beginn auf Platz zwölf, überholte dann Alonso. Nach seinem Boxenstopp ging er an Gabriel Bortoleto, Doohan, Esteban Ocon und Lance Stroll vorbei, beendete das Rennen jedoch in einer ähnlichen Position wie nach der ersten Runde - direkt hinter Hadjar.
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"Leider hat meine Strategie heute nicht funktioniert, wir haben das ganze Rennen damit verbracht, Autos zu überholen", klagt Lawson. "Am Ende versuchten wir, einen 10-Sekunden-Vorsprung auf Fernando herauszufahren - aber es ging ohnehin nicht um Punkte. Es ist schade, dass die Dinge letztlich gegen uns liefen."
Nachdem er bei seinen zwei Einsätzen für Red Bull große Schwierigkeiten hatte, bestätigt Lawson aber Hadjars Einschätzung, dass er nun bei Racing Bulls angekommen sei.
"Ich denke, das war unser bisher schnellstes Wochenende - aber leider war es einfach nicht genug", sagt er und ergänzt auf die Frage, ob er sich jetzt komplett eingewöhnt habe: "Ich denke schon. Natürlich hatten wir am Samstag nicht ganz die Pace der Topteams, also versuchen wir, das bis Miami zu verbessern."

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Bald auf Augenhöhe? Hadjar spürt Lawson näher kommen Zoom
Hadjar lobt unterdessen sein eigenes Rennen als "perfekt", nachdem er mit der alternativen Strategie (erst harte, dann weichere Reifen) Platz zehn erreicht hat. Allerdings zeigt er sich frustriert darüber, dass er in den letzten zehn Runden trotz der frischeren, weicheren Reifen hinter Carlos Sainz und Alexander Albon festhing.
"Es war ein perfektes Rennen, und dafür nur einen Punkt zu bekommen, ist ein bisschen ... hart", analysiert der 20-Jährige. "Als mir nach dem Boxenstopp klar war, dass die beiden Williams vor mir waren, wusste ich ... ich bin geliefert."
Was sein Comeback nach dem Rückschlag in Australien angeht, als er noch vor dem Rennen crashte, sagt Hadjar: "Es ist die Liebe zum Rennsport. Ich liebe das einfach so sehr, bin voll dabei. Deshalb reicht so ein harter Schlag wie Melbourne nicht aus, um mich runterzuziehen - weil ich es liebe, zu fahren und mein Bestes zu geben."



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