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Grosjeans Wunsch: Möchte Leben retten wie Jules Bianchi
Romain Grosjean sieht sich nach seinem Feuerunfall nicht als Held, hofft aber, dass er damit ein Erbe im Motorsport hinterlassen hat und Leben retten kann
(Motorsport-Total.com) - "Ich fühle mich nicht als Held", sagt Romain Grosjean nach seinem Feuerunfall in Bahrain, der ihn auch außerhalb der Formel-1-Welt in alle Munde gebracht hat. Die Bilder von seinem Crash und wie er wie durch ein Wunder das brennende Wrack verlässt gingen um die Welt und haben ihn schon zu einer Art Held gemacht.
© Motorsport Images
Für Grosjean sind Alan van der Merwe und Ian Roberts die wahren Helden Zoom
"Die Leute sagen über Rennfahrer: Was ihr macht, ist meistens außergewöhnlich", meint Grosjean. "Aber nein, nein. Ärzte retten Leben. Sie sind außergewöhnlich. Feuerwehrmänner sind außergewöhnlich." Er selbst sieht sich jedoch nicht in so einer wichtigen Rolle. Und dennoch hofft er, dass er mit seinem Unfall in Zukunft Leben retten kann - wie zuvor sein Landsmann Jules Bianchi.
Dessen tödlicher Unfall in Suzuka 2014 war eine Triebfeder für die Einführung des Halo-Systems und hat in Bahrain mutmaßlich auch Grosjeans Leben gerettet. "Wenn ich in Zukunft durch meine Erfahrung ein Leben retten kann, wie Jules es für mich getan hat, dann werde ich ein starkes Erbe im Motorsport haben", sagt Grosjean. "Das wäre vermutlich mein größter Stolz."
Sportlich war Grosjean mit Haas in den vergangenen Jahren auf dem absteigenden Ast. Von seinen sportlichen Erfolgen wie den zehn Podestplätzen in der Formel 1 hat kaum noch einer gesprochen. Nach dem Unfall in Sachir und dem verpassten Abschlussrennen in seiner Karriere wird der Franzose in den Augen vieler jedoch nun anders wahrgenommen.
Wenn Leute ihm sagen, dass er ein Held sei, verweist er immer auf Ian Roberts und Alan van der Merwe, die als erste bei der Unfallstelle waren und ihm geholfen haben. "Sie waren Helden, aber sie sagen: 'Nein, nein. Wir haben nur unseren Job gemacht'", so Grosjean. "Und mir geht es da ähnlich."
"Ich habe auch nur meinen Job gemacht. Als Rennfahrer und auch als Vater, um sicherzustellen, dass meine drei Kinder ihren Vater in bestmöglicher Verfassung in ihrem Leben haben."
Hätte er den Unfall von außen betrachtet, wäre er sich sicher gewesen, dass der Fahrer tot ist, doch im Auto sei er selbst ganz ruhig gewesen. "Es war ein Überlebensinstinkt. Ich hatte nie Panik, ich war nie gestresst. Alles war Mathematik, und selbst als ich die Handschuhe ausgezogen habe, weil ich wusste, dass meine Hände verbrannt sind, war jeder Schritt rational."
"Ich weiß nicht, ob man mit einem solchen Instinkt geboren wird oder ob das etwas ist, das man in seinem Leben verbessern kann", sagt er. "Aber das hat mich gerettet."
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