"Geizkragen" Niki Lauda: "Ich habe nichts zu verschenken"

Mercedes-Boss Niki Lauda kokettiert bewusst mit seinem "Geizkragen"-Image, gibt gleichzeitig aber vier Euro Trinkgeld, wenn er in Wien frühstücken geht

(Motorsport-Total.com) - Für eine große Bank macht Niki Lauda sein "Geizkragen"-Image derzeit in Werbespots zu Geld: "Ich habe nichts zu verschenken", sagt er da zum Beispiel am Flughafen-Schalter, wenn es ums Übergepäck geht. Der dreimalige Formel-1-Weltmeister kokettiert darin ganz bewusst mit Klischees - obwohl er in Wahrheit nicht so geizig ist, wie es in der Öffentlichkeit dargestellt wird.

Titel-Bild zur News: Niki Lauda

Niki Lauda hat ein Buch über seinen Umgang mit Geld geschrieben Zoom

Beim Trinkgeld zum Beispiel knausert Lauda nicht im Geringsten: "Mein Frühstück im Wiener Ringstraßen-Cafe Imperial, wo ich dreimal in der Woche meinen Tag beginne - Schnittlauchbrot, Ei im Glas, dazu ein Joghurt mit gerissenem Apfel und zwei Melange -, kostet 26 Euro geradeaus. Da gebe ich immer 30, weil ich ohne Münzen auskommen will", schreibt er in seinem Buch "Reden wir über Geld". Und ergänzt: "Dass mich die ganze Welt für den größten Sparmeister hält, stört mich null."

Gleichzeitig gibt Lauda zu: "Das Einzige, das Niki Lauda mit Onkel Dagobert verbindet, ist Sparsamkeit. Das haben mir meine Eltern von Anfang an mitgegeben: Ruhig bleiben, nichts ausgeben! Ich habe in der Formel 1 insgesamt zwölf Millionen Euro verdient. Der Michael Schumacher hat in einem Jahr 40 Millionen verdient. Na logisch wäre ich gern später auf die Welt gekommen."


TV-Werbespot: Niki Lauda in "Übergepäck"

Der Österreicher behauptet von sich selbst, nicht einmal zu wissen, wie ein Bankomat funktioniert, bekennt sich aber zu seiner Liebe zu Zahlen: "Wenn ich in Gedanken 18 Jahre zurückfahre, dann kann ich heute noch genau sagen, wie viel 1997 die erste Boeing 777 für die Lauda Air gekostet hat: 115,8 Millionen Dollar. Wir haben 20 Prozent Diskont herausgehandelt! Das war für eine Triple-Seven ein richtig guter Preis."