Werde jetzt Teil der großen Community von Motorsport-Total.com auf Facebook, diskutiere mit tausenden Fans über den Motorsport und bleibe auf dem Laufenden!
GP Japan
Japan-Samstag in der Analyse: Pole für Verstappen, Strafe für Sainz
F1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Sainz für Hamilton-Blockade nachträglich bestraft +++ Norris: Habe alles rausgeholt +++ Tsunoda: Warm-up hat nicht gepasst +++
Feierabend
In Japan ist der Abend bereits angebrochen, und damit gibt es wieder den fliegenden Wechsel. Wir drehen unseren Ticker zu, dafür übernehmen jetzt Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll mit ihrer Liveanalyse auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de.
Rennstart morgen ist um 07:00 Uhr MESZ, und wir melden uns bereits vorher mit einer neuen Tickerausgabe und den letzten Infos vor dem Start zurück. Unter anderem könnte ja das Wetter noch ein spannendes Thema werden.
Jetzt aber erst einmal noch viel Spaß mit unserer Videoanalyse und bis dann!
Premiere für Wheatley
Jonathan Wheatley hatte heute sein erstes Qualifying als Sauber-Teamchef. Der langjährige Red-Bull-Mann gesteht: "Es war nicht das Qualifying, das wir uns erhofft hatten, zumal die Abstände so gering sind."
"Nico [Hülkenberg] verpasste Q2 um zwei Hundertstel, Gabriel [Bortoleto] um sieben Hundertstel", erinnert er nach den undankbaren Positionen 16 und 17 in Q1.
Er betont aber auch: "In meinem ersten Qualifying mit dem Team spüre ich bereits die positive Energie und den Schwung, der sich aufbaut." Er wolle sich daher beim Team bedanken.
"Wir konzentrieren uns jetzt auf das morgige Rennen, und da Suzuka oft für Unerwartetes gut ist, freuen wir uns darauf, das bestmögliche Rennergebnis zu erzielen", so Wheatley vor seinem ersten Rennen als Teamchef.
Stroll: Der Wind war schuld
Der Kanadier wurde heute Letzter - und zwar mit großem Rückstand. "Ich hatte einfach eine Windböe von 20 km/h, die wir auf den Daten gesehen haben. Also hatte ich wirklich Pech", so Stroll.
In der Tat kam er bei seinem letzten Versuch in den Esses von der Strecke ab. "In solchen Kurven macht das den Unterschied, ob man die Kurve bekommt oder so einen großen Ausbruch hat", erklärt er.
"Wir hatten also diese Windböe, die das Auto wirklich aus dem Gleichgewicht gebracht hat, und danach war es vorbei", zuckt er die Schultern und erklärt, dass er morgen nun auf Regen hoffe.
Keine Sektorenbestzeit
Ein kleiner "Funfact" noch zum heutigen Qualifying: Obwohl er auf die Pole fuhr, setzte Max Verstappen in keinem einzigen Sektor die absolute Bestzeit in der Qualifikation.
Im ersten Sektor war Lando Norris mit einer 30,358 der schnellste Mann, in den Sektoren 2 (39,197) und 3 (17,205) jeweils sein Teamkollege Oscar Piastri.
Verstappen fuhr im letzten Sektor nur die zweitschnellste Zeit, im ersten Sektor die drittschnellste und im Mittelsektor sogar nur die viertschnellste.
Seine Konstanz brachte ihm am Ende insgesamt aber eben trotzdem die Pole.
Heute vor 16 Jahren ...
... gewann Jenson Button einen historischen Malaysia-GP 2009. Das Rennen ging unter anderem deshalb in die Geschichte ein, weil es abgebrochen werden musste und deswegen erst zum fünften Mal in der Geschichte der Formel 1 halbe Punkte vergeben wurden.
Mehr zu diesem legendären Rennen findet ihr hier und in dieser Fotostrecke:
Alonso: "Magischer Moment" von Verstappen
Der Spanier glaubt, dass Verstappen mit seiner Runde wieder einmal mehr aus dem Red Bull herausgeholt hat, als dieser eigentlich zulässt. Bei Viaplay lobt er Verstappen in den höchsten Tönen.
"Nur er kann das. Ich denke, es gibt im Moment keinen anderen Fahrer, der ein Auto so weit nach vorne stellen kann - oder weiter vorne, als es das Auto verdient", so der zweimalige Weltmeister.
"Ich denke, es war ein magischer Moment für alle hier", so Alonso, der selbst als 13. bereits in Q2 ausschied. "Ich war mit all meinen Runden im Qualifying zufrieden", stellt er dennoch klar.
Mehr sei momentan für Aston Martin eben nicht drin. "Wir müssen die Leistung unseres Autos verbessern, um Q3 zu erreichen", betont er daher.
Gasly: "Guter Schritt nach vorne"
Der Franzose verpasste den Einzug in Q3 als Elfter lediglich um 0,039 Sekunden. Er berichtet: "Ich denke, dass die Runde insgesamt, was die Balance angeht, großartig war. Ich war wirklich zufrieden damit."
"Wenn man sich das GPS zwischen den Autos ansieht, ist es sehr einfach zu verstehen, wo wir verlieren", so Gasly, der betont: "Es war eine gute Leistung. Wir müssen noch mehr finden."
"Aber insgesamt würde ich sagen, dass es im Vergleich zu Melbourne und Shanghai ein guter Schritt nach vorne ist", erklärt er und betont, dass er an diesem Wochenende einfach mehr Vertrauen ins Auto habe.
Mit dem vorhandenen Material habe man daher ein gutes Ergebnis erzielt.
Livestream
Nicht vergessen: Um 14:00 Uhr gibt es auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de unsere große Videoanalyse zum heutigen Tag. Hier schon einmal die Übersicht über die Themen, die Kevin Scheuren und Christian Nimmervoll geplant haben:
-Hadjars Männerproblem
-Ergebnis & Strafe Sainz
-Verstappens irre Runde
-Zockt Hamilton?
-Tsunoda hinter Lawson
-Hülkenberg vs. Bortoleto
-Fragen der Kanalmitglieder
Bearman: Hatte mit Q1-Aus gerechnet
Der Rookie wurde starker Zehnter und verrät: "Ich hatte nicht einmal erwartet, in Q2 zu kommen, also war ich ziemlich froh, dass ich am Ende im Q3 war. Ich glaube, das hat keiner von uns erwartet, nach allem, was an diesem Wochenende bisher passiert ist."
"Ich bin wirklich stolz auf das Team und auch auf mich selbst", betont er und verrät: "Ich hatte das ganze Wochenende über einen guten Rhythmus und fühlte mich mit dem Auto sehr wohl."
Weniger gut lief es beim Teamkollegen, für den bereits in Q1 Feierabend war. "Wir haben an diesem Wochenende viele verschiedene Dinge ausprobiert", berichtet Esteban Ocon.
"Aber als wir auf die neuen Teile umgestiegen sind, die uns mehr Performance bringen sollten, hat es bei mir nicht ganz so gut funktioniert wie bei Ollie", berichtet er.
"Das ist also die positive Seite. An Ollies Auto haben sie seit Beginn des Wochenendes recht gut funktioniert", so Ocon. Er selbst wurde dagegen nur 18.
Hamilton: Set-up bei Leclerc vermutlich besser
Wir bleiben gleich einmal bei Ferrari, wo Lewis Hamilton sogar nur Achter wurde und damit noch hinter Isack Hadjar im Racing Bulls landete. "Von meiner Seite aus haben wir nicht alles aus dem Auto herausgeholt, was nötig war", gesteht er.
Teamkollege Leclerc habe einen guten Job gemacht, aber wie auch der Monegasse selbst schon sagte, sei aktuell nicht viel mehr drin. Man brauche jetzt einfach Updates fürs Auto, betont auch Hamilton.
Spannend: Er verrät zudem, dass er und Leclerc beim Set-up in unterschiedliche Richtungen gegangen seien. "Ich denke, für eine einzelne Runde heute wäre Charles' Richtung besser gewesen", so Hamilton.
Vielleicht ändert sich das ja morgen.
Leclerc: Mehr ist aktuell nicht drin
Der Monegasse erklärt nach P4, dass er damit dort gelandet sei, wo Ferrari aktuell ungefähr stehe. "Ich denke, wir sind bei der Pace sogar etwas hinter Mercedes", betont er. Damit hätte er also eigentlich sogar noch etwas weiter hinten landen müssen.
Zumindest bei der Rennpace hofft er aber auf eine Verbesserung im Vergleich zu den vorherigen Rennen. Er fühle sich wohler im Auto, "also hoffe ich, dass es uns auf gute Weise überraschen kann", so Leclerc im Hinblick auf morgen.
Letztendlich fehle zwar immer noch Performance, aber er könne inzwischen öfter das Maximum aus dem vorhandenen Material herausholen.
"Und hoffentlich können wir mit den Upgrades, die wir im Laufe der Saison vornehmen werden, die Lücke zu den Jungs vor uns schließen", so Leclerc.
Antonelli mit Qualifying "zufrieden"
Obwohl er eine Position hinter seinem Teamkollegen landete, ist der Italiener "mit dem Verlauf des Qualifyings zufrieden" und erklärt: "In den Trainings ist mir keine Runde so gelungen, wie ich es mir gewünscht hätte."
"Deshalb hatte ich vor dem Qualifying nicht besonders viel Selbstvertrauen, aber wir haben weiter hart daran gearbeitet. Bono war eine große Unterstützung und auch Valtteri hat mir viele Tipps gegeben", verrät er.
"Ich konnte mich Runde für Runde steigern und P6 ist am Ende kein schlechtes Ergebnis. Es steckte definitiv noch mehr Performance im Auto. Mit Sektor eins hatte ich etwas zu kämpfen", berichtet er.
"Hätte ich das besser hinbekommen, hätten wir vielleicht weiter vorne starten können. Dennoch bin ich zufrieden mit dem, was wir aus dem Auto herausholen konnten. Ich nehme viel Positives mit und weiß, wo ich mich noch verbessern kann", so Antonelli.
Russell: P5 "definitiv zu wenig"
P5 klingt im ersten Moment nicht so schlecht, faktisch ist es aber Russells bislang schlechtestes Qualifyingergebnis in diesem Jahr. "Der fünfte Platz ist heute definitiv zu wenig für uns", stellt er auch selbst klar.
"Wir haben das ganze Wochenende stark ausgesehen und ich denke, wir hatten ein Auto, das um die erste Startreihe hätte kämpfen können. Leider haben wir im entscheidenden Moment einfach keine Runde zusammenbekommen", ärgert er sich.
"Die Strecke wurde im Laufe des Qualifyings immer kühler. Bei unserem letzten Versuch waren die Reifen zu Beginn der Runde etwas zu kalt und ich hatte eine Schrecksekunde in Kurve 2", berichtet er.
"Das hat mich ein paar Zehntel gekostet und ich konnte mich nicht mehr verbessern", so Russell, der ergänzt: "Natürlich sind wir enttäuscht, aber Platz fünf ist kein schlechter Startplatz."
Er rechne auf jeden Fall damit, dass er im Rennen noch "um einen Platz auf dem Podium kämpfen" kann.
"Gemischte Gefühle" bei Sainz
Im internen Qualifyingduell bei Williams steht es jetzt 0:3 aus Sicht des Spaniers, der erklärt, dass er heute "gemischte Gefühle" hat. "Wir haben an diesem Wochenende gute Fortschritte gemacht, und ich habe mich mit dem Auto viel wohler gefühlt", berichtet er.
"Andererseits habe ich in meiner letzten Runde etwa ein Zehntel im dritten Sektor verloren, so dass Q3 drin gewesen wäre, und ich bin natürlich nicht glücklich, dass ich es verpasst habe", ärgert er sich.
"Ich ziehe es jedoch vor, das Positive aus dem heutigen Tag zu ziehen und mich auf das morgige Rennen zu konzentrieren, wo wir alles versuchen werden, um einige Positionen zu gewinnen und einen positiven Sonntag zu erleben", so Sainz.
Teamkollege Alexander Albon schaffte es derweil auch im dritten Rennen des Jahres in Q3. "Wir haben ein ziemlich konstantes Auto. Meine beste Runde fühlte sich allerdings ganz anders an als die anderen Runden", berichtet er.
Man müsse jetzt "verstehen", warum diese eine Runde sich so viel besser angefühlt habe. "Es gibt ein paar Kurven auf der Strecke, mit denen wir Probleme haben. Wenn wir diese verbessern können, werden wir noch konkurrenzfähiger sein", so Albon nach P9.
Piastri: "An einigen Stellen etwas neben der Spur"
Der Australier lag nach den ersten Runs in Q3 noch vorne, wurde am Ende aber "nur" Dritter. Er erklärt: "Der erste Sektor war nicht mein bester, ich glaube, da habe ich etwas Zeit liegengelassen im Vergleich zu meiner ersten Q3-Runde."
"Meine erste Runde in Q3 war gut, aber auf der zweiten war ich dann an einigen Stellen etwas neben der Spur", so Piastri, der verrät: "Ich musste mich dieses Wochenende etwas mehr ins Auto hineinarbeiten als beim letzten Mal, es hat einfach etwas länger gedauert."
Das komplette Fazit der beiden McLaren-Piloten zum Qualifying findet ihr hier.
Pirelli: Ein oder zwei Stopps möglich
Sollte es morgen nicht regnen, was ja durchaus möglich ist, könnte es laut Pirelli "verschiedene Strategien" geben. "Zunächst ist es wichtig zu betonen, dass alle drei Mischungen eine Rolle spielen können", so Mario Isola.
"Der Soft, der sogar über eine fliegende Runde hinaus ein gutes Leistungsniveau bietet, könnte auf dem Papier sowohl von denjenigen genutzt werden, die nur einen Stopp einlegen wollen, als auch von denjenigen, die sich für zwei Stopps entscheiden."
"Die Daten des Wochenendes haben die Waage leicht in Richtung einer Einstoppstrategie ausschlagen lassen, wobei die schnellste Option ein Satz Medium und ein Satz Hard ist", sagt Isola weiter.
Ein Zweistopper sei aber "nicht so weit weg", betont er auch und erklärt, dass dabei verschiedene Strategien mit allen drei Mischungen möglich seien. Weiter sagt er: "Der Regen könnte eine wichtige Rolle spielen, auch wenn er nicht während des Rennens fällt."
Denn sollte es vor dem Rennen regnen, könnte das die Streckenbedingungen so verändern, dass Graining wahrscheinlicher werde, so Isola. Dadurch wären dann zwei Stopps doch wieder die bessere Option. Spannend.

