Formel-1-Newsticker
Formel-1-Liveticker: Alonso: "Kann noch nicht das Maximum herausholen"
Aktuell im Formel-1-Liveticker: +++ Fernando Alonso testet in Barcelona +++ Filmtag im aktuellen Renault R.S.20 +++ Erste Testfahrt vor dem Comeback 2021 +++
Das war's für heute!
Damit drehen wir unseren Ticker für heute auch zu. Ich gebe den Staffelstab an dieser Stelle weiter, morgen übernimmt hier meine Kollegin Maria Reyer mit einer neuen Ausgabe. Wenn du magst, dann lesen wir uns am Freitag wieder. Zum Abschluss des Tages noch einmal der Hinweis auf unser großes Hamilton-Schumacher-Vergleichsvideo. Hab noch einen schönen Abend und bis bald!
91 Formel-1-Siege: Michael Schumacher vs. Lewis Hamilton
Lewis Hamilton hat den Formel-1-Siegrekord von Michael Schumacher eingestellt. Hier sind alle je 91 Siege Bild für Bild in einer Zusammenschau! Weitere Formel-1-Videos
Heute vor 24 Jahren ...
... gewann Damon Hill seinen ersten und einzigen WM-Titel. Der Brite siegte beim Großen Preis von Japan 1996, während sein Teamkollege und WM-Rivale Jacques Villeneuve ausschied. Es war gleichzeitig Hills letztes Rennen für Williams, wo er trotz des Titels keinen neuen Vertrag mehr bekam. 1997 wechselte der Weltmeister überraschend zu Hinterbänkler Arrows. Gleichzeitig war es das letzte Rennen für Martin Brundle, der anschließend eine zweite Karriere als TV-Experte startete. In dieser Rolle genießt er bis heute hohes Ansehen im Paddock.
© Motorsport Images
Die Bilder vom Alonso-Test ...
... findest du übrigens in dieser Fotostrecke!
Keine Ausstiegsklausel für Verstappen
Übrigens: Von Christian Horner haben wir in diesem Zusammenhang bereits gehört, dass Max Verstappen keine motorenbezogene Ausstiegsklausel in seinem Vertrag besitzt. Der Niederländer hat bei Red Bull einen Vertrag bis 2023. Das bestätigt nun auch Helmut Marko. Bei 'Sport1' stellt er klar: "Die Lage ist so, dass wir einen wettbewerbsfähigen Motor wollen und brauchen. Es ist ganz klar, dass ein Max Verstappen das Gleiche will. Aber es gibt keine konkrete Ausstiegsklausel für ihn, wenn wir keinen Honda-Motor hätten."
Was läuft da zwischen Red Bull und Renault?
Wo wir gerade bei Renault sind .. Red Bull sucht bekanntlich einen neuen Motorenpartner ab 2022. Ganz ausschließen möchte man dabei eine Rückkehr zu den Franzosen nicht. Auf dem Nürburgring wurde nun der neue Geschäftsführers Luca de Meo bei einem Gespräch mit Helmut Marko und Christian Horner beobachtet. Das hat die Gerüchteküche natürlich sofort angeheizt.
Doch Teamchef Cyril Abiteboul erklärt bei 'Sky' mit einem Schmunzeln: "Es tut mir leid, aber das war ein neutrales Meeting. Es war eher ein gegenseitiges Kennenlernen, weil unser CEO Luca de Meo noch ganz neu bei Renault ist. Es war das erste Mal, dass sie sich getroffen haben." Der neue Boss habe sich am Wochenende mit vielen Leuten im Paddock getroffen - ganz ohne Hintergedanken.
Alonso bestritt schon Formel-1-Rennen, als ...
Der Spanier absolvierte seinen ersten Formel-1-Test übrigens bereits im Jahr 1999 für Minardi. Seine erste Saison fuhr er dann 2001 - ebenfalls für Minardi. In dieser Fotostrecke haben wir einmal veranschaulicht, wie lange das mittlerweile her ist ...
Alonso-Statement
Wir haben es versprochen, jetzt hat sich Fernando Alonso in einem Q&A-Video auch persönlich zu seinem Test geäußert. Unter anderem erklärt er darin, dass es ein "sehr guter Tag" gewesen sei. Er verrät: "Ich kann noch nicht das Maximum aus dem Auto herausholen, weil es nicht so leicht ist, wieder auf den Formel-1-Speed zu kommen. Ich habe mich Runde für Runde verbessert und versucht, den Ingenieuren Feedback zu geben." Das aktuelle Auto habe "Potenzial", es gebe aber wie immer auch noch Luft nach oben.
Auch Marko sieht keinen neuen Hersteller vor 2026
So richtig niemand glaubt daran, dass vor dem neuen Motorenreglement 2026 ein neuer Hersteller in die Formel 1 einsteigen wird. Auch Helmut Marko nicht. Bei 'Sport1' erklärt er: "Wir würden positiv dazu stehen, wenn ein neuer Hersteller kommt. Nur zeichnet sich leider niemand ab. Das ist darauf zurückzuführen, dass es eine relativ kurze Zeitspanne von vier Jahren ist, die Triebwerke wahnsinnig komplex sind aufgrund der Verwendung von MGU-K und MGU-H, und auch auf die Kostensituation."
"Ich glaube, mit diesem Reglement wird es keinen Hersteller geben, der in dieser Phase neu in die Formel 1 einsteigt", stellt Marko klar und ergänzt: "Praktischerweise wäre es vernünftig, das Reglement vorzuziehen. Aber es gibt noch kein detailliertes Motorenreglement. Ein großer Faktor wird sicher synthetisches Benzin sein. Mit einem höheren Anteil, oder sogar nur noch synthetisch. Aber mit all diesen Vorläufen, die für so eine Entwicklung notwendig sind, glaube ich, dass man das maximal auf 2025 vorverlegen könnte."
Wolff: Bottas wird jetzt nicht aufgeben
69 Punkte Rückstand hat Bottas in der Weltmeisterschaft nach dem Nürburgring bereits auf Hamilton. Der Brite könnte damit theoretisch mindestens mal die nächsten beiden Rennen ganz entspannt auslassen und wurde die WM anschließend noch immer anführen. "Das ist jetzt natürlich ein großer Abstand. Aber Valtteri hat bewiesen, wie widerstandsfähig er sein kann. Ich habe keinen Zweifel daran, dass er diese Saison noch Rennen gewinnen wird", sagt Toto Wolff dazu.
Da würde ich ihm vermutlich sogar zustimmen. Nur werden diese Siege nicht mehr reichen, um das Ruder in der WM noch einmal herumzureißen.
Test abgeschlossen
In Barcelona ist derweil Feierabend für heute, Renault und Alonso haben ihren Filmtag beendet. Mal schauen, ob wir im Laufe des Nachmittags noch ein Zitat des Spaniers einfangen können.
Marko: Deswegen wird es Mick schwerer als sein Vater haben
Bleiben wir doch gleich einmal bei Mick. Auf die Frage, ob der Nachname Schumacher eher Vor- oder Nachteil sei, erklärt Helmut Marko bei 'Sport1': "Das hat zwei Seiten. Auf der einen Seite ist der Druck immens. Auf der anderen Seite garantiert der Name Schumacher, dass es in vielen Bereichen auch leichter geht. Bis jetzt ist er damit bestens zurechtgekommen. Nur: Die Formel 1 ist heutzutage anders."
"Michael ist eingestiegen in den Jordan und hat auf Anhieb eine sensationelle Trainingszeit hingelegt, in Spa war das [1991]. Wenn Mick einsteigt, dann ist es mit einem Alfa Romeo, wo diese Leistung gar nicht möglich ist. Das heißt, man muss ihm anfangs Zeit geben. Dann, glaube ich, zeigt sich, ob er in diese Fußstapfen treten kann. Aber es ist ja allein schon toll, dass er es bis in die Formel 1 geschafft hat", so Marko.
Mick Schumacher: Sein Weg in die Formel 1
Ich persönlich glaube ja, dass wir 2021 durchaus wieder zwei deutsche Formel-1-Piloten haben werden. Der zweite Fahrer dürfte dann allerdings nicht Nico Hülkenberg sondern Mick Schumacher heißen. In dieser Fotostrecke haben wir seinen Weg in die Königsklasse begleitet.
Hülkenberg: Red-Bull-Chance eher gering
Im gleichen Gespräch sagt er auch, dass es "ganz schwierig" werde, 2021 ein Stammcockpit bei Red Bull zu bekommen. "Mir werden da nicht viele Hoffnungen gemacht", stellt er klar und betont: "Das war jetzt eine Ausnahmesituation. Da kann im Fahrer-Pool an einem GP-Wochenende nicht einer hin und her wechseln, weil ja AlphaTauri auch seine Fahrer braucht."
Er verrät zudem im Hinblick auf 2021: "Nach Silverstone ist es da leider nicht so vorwärtsgegangen. Ich bin noch nicht unter der Haube. Vielleicht hat die Formel 1 genug Qualitätsfahrer und braucht mich nicht mehr." Er erklärt: "Es gibt ein Überangebot an Fahrern. Es schauen sich viele um auf dem Markt. Und da sind dann auch Fahrer dabei, die wirtschaftlich attraktiv sind für gewisse Teams."
Hülkenberg fuhr mit altem Renault-Helm
Am Wochenende haben wir die Frage bekommen, ob Nico Hülkenberg mit seinem alten Renault-Helm gefahren ist. Ja, das war in der Tat so. Im Gespräch mit 'auto motor und sport' verrät er: "Das war mein letztjähriger Renault-Helm, wie man ja an den Farben sehen konnte. Die pinken Helme aus Silverstone waren leider bei mir zuhause geparkt. Ich habe ja nicht erwartet, dass die so schnell wieder zum Einsatz kommen werden."
Seinen Rennanzug habe das Team seit Silverstone "immer dabei", verrät er. "Genauso wie meinen Sitz. Das geht jetzt immer mit auf Reisen", so Hülkenberg, der zudem den Anruf von Helmut Marko bestätigt: "Freitagmorgen wurde es hektisch. Das Eisen war kurz heiß, aber dann auch ziemlich schnell wieder kalt. Ich war deswegen aber nicht vorgewarnt. Ich hatte ja keine Ahnung, dass es Lance Stroll schlecht geht."
© Motorsport Images
Warum Mercedes kein Interesse an Red Bull mehr hat
2016 sagte Toto Wolff noch, dass eine zukünftige Kooperation mit Red Bull vorstellbar sein. Für Motoren ab 2022 erteilte Mercedes den Bullen nun aber eine klare Absage. Warum dieser Sinneswandel? "Damals war die Idee, dass Mercedes und Red Bull beim Marketing zusammenarbeiten können", so Wolff. Man sein an Red Bull als Marke und Plattform interessiert gewesen.
"Heute ist es ganz einfach ein Problem der Kapazität", sagt Wolff und ergänzt: "Diese Power-Units sind sehr kompliziert." Mercedes hat neben dem eigenen Werksteam ab 2021 bereits drei Kundenteams, und Wolff erklärt: "Aus logistischer Sicht und aus Sicht der Kosten ist es für uns nicht möglich, Red Bull mit einem Motor zu beliefern." Ohnehin betont man bei Red Bull selbst ja auch, kein klassisches Kundenteam sein zu wollen.
Abiteboul: Würde Ricciardo wieder engagieren
Zwischenzeitlich wirkte das Verhältnis zwischen den beiden etwas abgekühlt, nachdem Ricciardo bekanntgab, Renault 2021 zu verlassen und zu McLaren zu wechseln. Trotzdem erklärt Abiteboul: "Es gibt nicht so viele Möglichkeiten, einen Fahrer wie Daniel zu verpflichten, der damals auf dem Markt war. Ich denke weiterhin, dass es damals die richtige Entscheidung war."
"Das Team wäre heute ohne Daniel nicht das, was es ist", betont der Teamchef, der ebenfalls gesteht: "Ich weiß, dass unsere Kommunikation etwas negativ war, als wir erfahren haben, dass er das Team verlassen würde." Ricciardos Nachfolger Fernando Alonso dreht derweil in Barcelona übrigens weiterhin fleißig seine Runden.
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