Formel-1-Newsticker
Formel 1 Singapur 2018: Der Donnerstag in der Chronologie
Aktuell im Formel-1-Live-Ticker: +++ Kimi Räikkönen sorgt in der Pressekonferenz für Lacher +++ Hülkenberg vor 150. Rennen +++ Red Bull dämpft Erwartungen +++
Bis morgen!
Und damit sind wir auch schon am Ende angekommen. Vielen Dank fürs Mitlesen. Wir hoffen, es hat Dir gefallen. Maria Reyer biegt jetzt Richtung Feierabend ab. Hoffentlich bist Du auch morgen wieder mit dabei, wenn die Action auf der Strecke endlich wieder losgeht. Bis dahin, schönen Abend!
Wer hat an der Uhr gedreht?
Zum Abschluss unseres heutigen Live-Tickers noch einmal der Zeitplan für das Wochenende. Schließlich sorgt das Nachtrennen immer für etwas Verwirrung. Aber keine Sorge, lieber Romain, das klären wir hiermit auf:
Freitag, 14. September:
10:30 - 12:00 Uhr: FT1
14:30 - 16:00 Uhr: FT2
Samstag, 15. September:
12:00 - 13:00 Uhr: FT3
15:00 - 16:00 Uhr: Qualifying
Sonntag, 16. September:
14:10 Uhr: Rennstart
Für den kompletten Überblick gibt's außerdem unseren TV-Guide!
Vandoorne-Challenge
Die Vandoorne-Challenge hat eigentlich ihren Ursprung im Formel-1-Podcast "Starting Grid" mit den Kollegen Kevin Scheuren und Ole Waschkau von meinsportradio.de. Die neueste Ausgabe findest Du hier!
Es geht darum, ein komplettes Rennen bei F1 TV aus der Onboard-Perspektive des Belgiers zu verfolgen. Nur bitte nicht einschlafen dabei ;-) Pierre Gasly hat sich eine etwas andere Vandoorne-Challenge einfallen lassen: Er hat seine Twitter-Follower dazu aufgerufen, dieses Bild von Vandoorne mit Vollbart 5.000 mal zu teilen. Mittlerweile wurde die Marke schon deutlich überschritten, also sehen wir den Belgier wohl bald mit mehr Gesichtsbehaarung ...
Giovinazzis Sauber-Chance lebt
Wie wir heute auch erfahren haben, kann Ferrari nach wie vor entscheiden, wer das zweite Cockpit neben Kimi Räikkönen bekommen wird. Das bedeutet, dass Antonio Giovinazzis Chancen immer noch intakt sind, 2019 doch noch in die Königsklasse einzusteigen, während Marcus Ericsson noch nicht gesetzt ist. Ein Deal zwischen Sauber und Ferrari - und Alfa Romeo - gibt den Italienern das Recht, einen Fahrer zu nominieren. Die finale Entscheidung wird am 15. Oktober fallen.
Hintergrund: Der Deal von Kimi Räikkönen wurde unabhängig von Ferraris Vereinbarung eingefädelt. Daher kann die Scuderia nach wie vor einen Fahrer in das Cockpit setzen. Das Problem: Giovinazzi hat sich als Simulator-Fahrer einen Namen gemacht und wertvollen Input bei der Entwicklung geliefert. Sollte er weggehen und Daniil Kwjat zurück zu Toro Rosso, dann stünde man ohne guten Entwicklungspiloten da.
"Können uns auf gutem Auto nicht ausruhen"
"Obwohl die Szene von unserem Auto schwärmt, denke ich, dass es mit Mercedes sehr eng wird", schätzt der WM-Zweite die aktuelle Lage vor Singapur ein. "Red Bull ist unter gewissen Umständen etwas rausgefallen. Es ist aber kein Selbstläufer", gibt er zu bedenken. Sehr viel Arbeit und Aufwand stecken hinter einem Erfolg. "Wir können uns nicht darauf ausruhen, dass Leute sagen, dass unser Auto so gut ist. Wir müssen sehr viel dazu beitragen, dass wir dorthin kommen."
Vettel hatte kein "Entscheidungsrecht"
Zwar haben wir von Sebastian Vettel heute schon gehört, doch der Deutsche hatte vor allem zu seinem Teamkollegen-Wechsel noch viel zu sagen. Er stellte unter anderem klar, dass er kein "Entscheidungsrecht" habe: "Das Team trifft die Entscheidung. Es ist aber normal, wenn man in alles in gewisser Weise eingebunden wird, dass man miteinander redet."
Und natürlich ging es auch um mögliche Teamorder. "Wir beide wissen, was unser Job ist. Wir beide fahren für's Team, wir beide fahren für uns. Natürlich gibt es die eine oder andere Konstellation, die sinnvoll wäre. Aber da muss man erst mal hinkommen, bevor man darüber spricht." Es hänge eben vieles von der bestimmten Situation ab. "Das hat nichts mit unserem persönlichen Verhältnis zu tun. Wir kommen sehr gut miteinander aus. Persönlich gab es nie ein Problem", betont er die gute Beziehung zu Kimi Räikkönen.
Grosjean-Entscheidung "vor Weihnachten"
"Vor Weihnachten", antwortet Romain Grosjean angesprochen auf seine Zukunft. Er möchte noch vor dem 24. Dezember eine Entscheidung wissen. "Ich habe schon zweimal bis zum 8. Dezember warten müssen. Aber ich weiß es nicht. Der Fahrermarkt ist sehr spannend." Vieles habe sich durch den Leclerc-Räikkönen-Wechsel verschoben.
Er wolle sich nun einfach auf das Rennwochenende fokussieren. Wie stehen die Chancen von Haas in der asiatischen Nacht? "Seit Monaco haben wir das Auto stark verbessert. In Budapest und Hockenheim waren wir auch schnell, daher hoffe ich, dass wir auch hier schnell sein werden."
Auch der Schweizer wird an diesem Wochenende einen Spezialhelm fahren:
Grosjean muss über Konkurrenz lachen
Haas gegen Renault - das war auch Thema in der Medienrunde von Romain Grosjean. Der Schweizer erklärt, dass er erst auf dem Weg nach Hause von seiner Disqualifikation erfahren hat. "Das ist natürlich schade, so sollte es nie enden. Wir werden so hart wie möglich kämpfen, um uns diese Punkte zurückzuholen. Das ist nur noch extra Motivation, um Renault den vierten Platz in der Konstrukteurs-WM streitig zu machen. Wir sind noch hungriger."
Er glaubt, dass es bei der Geschichte nicht nur um einen simplen Regelverstoß geht. Haas steht aufgrund der Nähe zu Ferrari bereits seit einiger Zeit nicht gut da bei den anderen Mittelfeldteams. "Wenn uns jemand als Ferrari-B-Team bezeichnet, bringt uns das nur zum Lachen. Das offenbart einfach nur fehlenden Respekt vor den Leuten, die an dem Projekt arbeiten." Das war noch nicht alles, was Grosjean zu sagen hatte - hier mehr lesen!
Stroll: "Bin immer noch bei Williams"
Die Familie Stroll hat in den vergangenen Wochen auch vermehrt Schlagzeilen geliefert. Vater Lawrence hat Force India gekauft - und schon wurde spekuliert, ob Söhnchen Lance noch in diesem Jahr den Platz von Esteban Ocon einnehmen wird. Doch bislang fährt er weiterhin bei Williams.
"Ich habe viel mit ihm über seine Entscheidung gesprochen und ich verstehe es, weil es eine tolle finanzielle Möglichkeit für ihn ist. Eine aufregende Zukunft steht ihm bevor, aber bei mir hat sich nichts geändert. Ich bin noch bei Williams", kommentiert der Kanadier nüchtern.
Gasly hat sich auf der Playstation vorbereitet
"Unsere Erwartungen sind höher als in Monza und Spa, Singapur hat ein bisschen was von Budapest mit kurzen Geraden und einem anspruchsvollen Teil. Wir haben sogar in Spa Punkte geholt, wo uns die Strecke nicht entgegengekommen ist. Daher bin ich optimistisch. Wir haben eine Chance, um in den Top 10 zu kämpfen", schätzt Pierre Gasly seine Chancen im Toro Rosso ein.
Sein Nachteil: Er ist noch nie in Singapur gefahren. Wie bereitet man sich da so vor? Natürlich im Simulator. Da sei es auch nicht schlimm, wenn man die Mauer mal berührt, scherzt er. "Ich bin viele Runden im neuen Formel-1-Spiel gefahren und da war Singapur meine Lieblingsstrecke." Das sind gute Vorzeichen. Auch weil der Toro Rosso gut mit dem Hypersoft umgehen kann.
Spezialdesign
Zum 150. Rennen darf es schon mal etwas Besonderes sein, hat sich Nico Hülkenberg gedacht. Der Deutsche fährt an diesem Wochenende mit einem speziellen Helmdesign. Daumen hoch!
Sainz: Singapur größte Chance für Renault
Die Strecke in Singapur könnte für Renault entscheidend werden. "Ich denke, dass wir auf dieser Strecke die größte Chance in dieser Saison haben werden, gemeinsam mit Mexiko. Wir haben schon gesehen, dass unser Auto auf Abtrieb-Strecken gut funktioniert, sowie auch in langsamen Kurven. Das könnte eine echte Chance sein, viele Punkte zu holen und hauptsächlich vor Haas zu bleiben", glaubt Carlos Sainz.
Renault konnte nach der Sommerpause gerade einmal vier Punkte einfahren, während Haas immerhin zehn Zähler, Racing Point gar 32 Zähler sammelten. Der Kampf im Mittelfeld spitzt sich immer weiter zu. "Wir brauchen dieses Quäntchen mehr Performance, um sie zu schlagen. Force India hat in den vergangenen Rennen sehr viele Punkte geholt. Hätten sie ihren Namen nicht geändert, wären sie wohl vor uns in der WM. Auch Haas ist sehr stark in diesem Jahr. Wir müssen also abliefern, diese beiden Teams bescheren uns eine große Herausforderung."
Bottas kann Hamilton-Hilfe verstehen
Valtteri Bottas schätzt die Chancen von Mercedes in Singapur nicht allzu hoch ein. Der Finne erwartet ein schwieriges Wochenende. "Wie Baku wird das wieder eine Herausforderung werden. Unser Auto ist für diese Bedingungen nicht designt. Es könnte also schwieriger werden als auf einer normalen Rennstrecke. Wir haben auch Probleme mit dem Überhitzen der Reifen und es wird nicht viel regnen und eher warm sein. Das könnte ein Problem werden", gibt er zu Bedenken.
Er geriet nach dem Italien-Rennen in die Kritik, da er für Lewis Hamilton sein Rennen mehr oder weniger opferte und Räikkönen auf der Strecke aufhielt. Später wurde er von Ferrari-Teamchef Maurizio Arrivabene indirekt sogar als "Butler" bezeichnet (wofür sich dieser mittlerweile wieder entschuldigt hat). Aber Bottas sieht das alles sehr realistisch: "Das Team möchte, dass wir alle gut abliefern. Aber ich verstehe, dass Lewis jetzt um den Titel kämpft und meine Chance nur noch sehr gering ist, daher helfe ich, wenn ich kann."
Kimi und der Sauber-Mann
Beat Zehnder ist eine Sauber-Legende, seit 1988 arbeitet er für den Rennstall. Mittlerweile ist er Teammanager - und immer noch sehr eng mit Kimi Räikkönen verbunden. Er hat ein kräftiges Wörtchen mitgeredet, als der Finne den Vertrag bei Sauber unterschrieben hat. In unserer Fotogalerie findest Du die beiden, wie sie sich im Fahrerlager unterhalten. Klick Dich durch!
"... dann bist du komplett im Arsch!"
In Monza hätte Max Verstappen eigentlich auf dem Podium stehen sollen, doch der Holländer kassierte für ein Vergehen gegen Valtteri Bottas eine Strafe (Fünf Sekunden). Dadurch wurde er nur Fünfter. Danach war er sehr sauer und hat die Welt nicht mehr verstanden. Mittlerweile hat er sich beruhigt, obgleich er von seiner Meinung nicht abrückt. "Ich bin einfach verärgert, wenn ich denke, dass es unfair ist."
"Natürlich mache ich es dem Gegner immer so schwierig wie möglich, mich zu überholen. Ich werde für jeden Millimeter kämpfen, was ich auch gemacht habe. Aber schlussendlich denke ich, dass es sehr hart war. Er hat mein Rad berührt und ist weit rausgekommen, aber wir beide hatten keine Beschädigung. Daher ist die Strafe so hart. Ich hätte ihn natürlich auch einfach vorbeilassen können, aber ich fahre nicht mit, um Vierter zu werden", stellt er auch klar. Generell ist Verstappen mit den Entscheidungen der Kommissare nicht immer einverstanden. Würden permanente Stewards das Problem lösen? "Wenn der permanente Kommissar gegen dich ist, dann bist du total im Arsch!"
Verstappen bremst Erwartungen ...
Nachdem wir bereits gehört haben, wie Daniel Ricciardo Red Bulls Chancen in Singapur einschätzt, wollen wir nun Max Verstappen sprechen lassen. Der Niederländer ist ebenso zurückhaltend mit seinen Erwartungen. Denn: "Realistisch betrachtet fehlt uns in diesem Jahr mehr Power als im Vorjahr. Und da waren wir schon drei Zehntel hinter Seb im Qualifying. Daher wird es schwierig werden. Aber sag niemals nie."
Er hofft, dass er mehr aus dem C-Spec-Motor von Renault herausholen kann. "In Monza hat er uns ein bisschen gepusht, aber in keinster Weise vergleichbar mit Ferrari oder Mercedes. Aber jedes bisschen hilft."
Übrigens: Dass Red Bull die Entwicklung bereits völlig auf 2019 umgestellt hätte, wie Lewis Hamilton in der Pressekonferenz behauptet hat, wäre Verstappen noch nicht aufgefallen. "Ich weiß nicht, woher er das weiß. Es stimmt nicht."
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