• 06.04.2005 11:00

FIA-Meeting: Teams und Hersteller sprechen sich ab

Am Donnerstag werden die Formel-1-Teams außer Ferrari und die fünf Hersteller entscheiden, ob sie am nächsten FIA-Meeting teilnehmen

(Motorsport-Total.com) - Die Beziehung der neun Teams ohne Ferrari und der FIA ist weiterhin angespannt. Schon vor der Saison hätten sich FIA-Präsident Max Mosley, Formel-1-Chef Bernie Ecclestone und die zehn Formel-1-Teams an einen Tisch setzen sollen, um über die zukünftige Entwicklung zu beraten, doch letztlich erschienen neun Teams nicht bei einem angesetzten Treffen in London. Seither hat sich die Unzufriedenheit bei den Teams noch nicht gelegt.

Titel-Bild zur News: Max Mosley

Wird Max Mosley beim nächsten FIA-Meeting nicht nur auf Ferrari treffen?

Die FIA möchte mit allen Beteiligten die Zukunft für die Formel 1 nach dem Auslaufen des derzeitig gültigen Concorde Agreement ab 2008 fixieren. Die neun Teams unterstützten zuletzt jedoch die Pläne der Hersteller, eine eigene Rennserie zu gründen. Dabei wollen sie weiter mit einer Stimme sprechen, wodurch am Donnerstag ein erneutes Treffen der neun Teams und der fünf Hersteller Honda, Renault, BMW, DaimlerChrysler und Toyota angesetzt ist.#w1#

Dabei soll es um genaue Zeitpläne der eigenen Serie gehen. "Wir wollen einen Fahrplan dafür erstellen", wird Minardi-Teamchef Paul Stoddart von Reuters' zitiert. Daran, dass nun zahlreiche Teams wieder zur FIA überlaufen, glaubt er nicht. Auch das Treffen am 15. April wird wohl nicht zum Erfolg führen. "Ich erwarte, dass es wieder eine Tee- und Gebäckrunde mit Jean Todt (Ferrari-Rennleiter; d. Red.) werden wird. Ich kann mich aber auch irren."

Derzeit scheint eine Entscheidung aber noch nicht getroffen zu sein. "Die neun Teams und die fünf Hersteller mit Burkhard Goeschel (BMW Vorstandsmitglied; d.Red.) an der Spitze werden entscheiden, was zu tun ist", erklärte BAR-Honda-Teamchef Nick Fry. Und McLaren-Mercedes-Teamchef Ron Dennis ergänzte: "Wenn wir nicht hingehen, hat das nichts mit Respektlosigkeit gegenüber der FIA zu tun. Es geht uns nur darum, ein klares Verständnis davon zu haben, was wir wollen."

Auch die Testpraxis von Ferrari, welche sich nicht dem Testabkommen der anderen neun Teams anschlossen, wird auf der Tagesordnung stehen. Aber gerade Fry hat wenig Hoffnung auf Änderungen. "Wir schrieben in Malaysia diesen Brief, bis jetzt kam noch keine Antwort und Ferrari testet weiter", erklärte er. Dennoch wolle man die eigene Beschränkung auf 30 Testtage strikt einhalten.

Beim anstehenden Treffen wird Toyota jedoch in eine neue Rolle schlüpfen: als Vermittler. "Wir sind neutral. Zwei Serien sind nicht gut für den Sport, das hat man in den USA gesehen", sagte Toyota-Motorsportchef John Howard dem 'sid': "Wir brauchen in Zukunft ein gutes Format und genug Geld. Bis Ende des Jahres muss eine Lösung her, damit die Diskussionen aufhören."