Ecclestone schließt Bahrain-Absage nicht aus

Formel-1-Boss Bernie Ecclestone will nächste Woche entscheiden, ob der Auftakt in Bahrain trotz der Unruhen stattfinden kann

(Motorsport-Total.com) - Die blutigen Zusammenstöße zwischen schiitischen Demonstranten und den Streitkräften des Königshauses, die in der Nacht in Bahrains Hauptstadt Manama vier Todesopfer und 300 Verletzte gefordert haben, setzen auch Bernie Ecclestone unter Druck. Am 13. März soll der Saisonauftakt der Formel 1 im Inselstaat über die Bühne gehen, schon am 3. März ist der letzte Wintertest auf dem Bahrain International Circuit geplant.

Titel-Bild zur News: Bernie Ecclestone (Formel-1-Chef)

Bernie Ecclestone und Bahrains Kronprinz Salman bin Hamad bin Isa Al Khalifa

Bereits jetzt verfrachten die Teams Material nach Bahrain, dementsprechend rasch müssen nun Ecclestone, FIA-Präsident Jean Todt, die Rennorganisatoren sowie Kronprinz Salman bin Hamad bin Isa Al Khalifa entscheiden, ob das Rennen planmäßig stattfinden kann. Man befürchtet, dass die Demonstranten den Grand Prix und infolge dessen das enorme globale Medieninteresse nutzen könnten, um auf ihre Situation aufmerksam zu machen.

"Es sieht nicht gut aus. Wir müssen die Dinge im Auge behalten und schnell eine Entscheidung treffen", sagt der Formel-1-Zampano gegenüber der 'Press Association', nachdem er den Kronprinzen nach mehrmaligen Scheitern doch erreicht hatte. "Ich habe mit ihm heute Morgen gesprochen. Er weiß nicht viel mehr als du und ich, doch sie beobachten ganz genau, was vor sich geht."

Gegenüber 'Reuters' kündigt Ecclestone an: "Am Dienstag oder Mittwoch nächster Woche werden wir entscheiden, was wir tun." Und er schließt auch eine Absage des Bahrain-Grand-Prix nicht aus. Auf die Frage, ob er das Gefühl hat, dass das Rennen am 13. März stattfinden kann, antwortet Ecclestone: "Wenn die Dinge so bleiben, wie sie heute sind, lautet die Antwort nein."

"Wenn sich die Lage bis Mittwoch nicht beruhigt hat, denn denke ich, dass wir das Rennen wahrscheinlich absagen müssen", erklärt der 80-Jährige ungewohnt pessimistisch und fügt an: "Wenn Sie gerade ihre Reise dort hin planen, würde ich sagen, machen Sie es nicht."

Auch Todt ist der Ernst der Lange inzwischen bewusst, schließlich mussten auch die GP2-Asia-Rennen am Freitag und am Samstag aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Ein FIA-Sprecher bestätigt: "Wir überwachen die Geschehnisse ganz genau - alle fünf Minuten. Der Präsident schaut sich die Sache an. Wenn es etwas zu sagen gibt, dann werden wir es alle wissen lassen."