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Button wehrt sich: Es zählt nur die Meisterschaft
Jenson Button steht in der Kritik, seine Rennen nur noch mit Minimalaufwand zu bestreiten und seine Meisterschaft auf Sparflamme ins Ziel zu fahren
(Motorsport-Total.com) - Der Große Preis der Türkei markierte mit einem überzeugenden Sieg den Höhepunkt der Button-Brawn-Dominanz der ersten Saisonhälfte. Seit seinem Heimrennen in Silverstone ist Jenson Button regelmäßig nur noch in der unteren Hälfte der Punkteränge zu finden und die langweilig zu werden drohende Meisterschaft könnte sich noch zu einem spannenden Dreikampf entwickeln.

© xpb.cc
Jenson Button: Nach dem Titelgewinn wird keiner nach dem "wie" fragen
Damit steht Button in der Kritik: Jeder andere große Champion der Vergangenheit hätte den Sack längst zu gemacht. Diesen Ball nimmt der Brite in Brawn-Diensten auf, um zu kontern: "Wie ein Weltmeister zu gewinnen fußt nur auf dem Prinzip, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Es geht lediglich darum, in 17 Rennen mehr Punkte einzufahren als alle anderen. Wie ein Champion in diesem Rennen zu fahren bedeutet, mit einem bestimmten Punkteabstand vor meinen Rivalen ins Ziel zu kommen. Das zeichnet die Fahrt eines Champions aus."#w1#
Durch sein großes Punktepolster habe er sich eine konservative Herangehensweise aneignen können, die ihn langsam aber sicher in Richtung Titel bringen soll: "Ich habe dieses Jahr mehr Rennen gewonnen als alle anderen. Niemand kann öfter siegen als ich."
"Ich habe nicht allzu viel gelesen, aber von dem, was ich so höre, ist die Kritik reichlich merkwürdig: Seit Monaco habe ich nicht viele Punkte verloren. Niemand hat mich in der Meisterschaft bis dato ernsthaft eingeholt. Meine Führung ist gleich groß geblieben", fährt der Tabellenleader fort.
"Sprecht doch mal mit irgendeinem anderen Weltmeister der Vergangenheit. Es ist nie wie ein Spaziergang, es sei denn, man hat ein überlegenes Auto, wie Ferrari im Jahr 2004."
Zu sehr auf Sicherheit sollte Button aber nicht bauen. Vor einem Jahr hätte eine solche minimalistische Herangehensweise seinen Landsmann Lewis Hamilton im letzten Rennen der Saison um ein Haar den Titel gekostet. Der 29-Jährige verweist zwar darauf, dass seine Rivalen alles geben und alles riskieren müssen, während er dem Rennen entspannt in dem Wissen, nicht unbedingt gewinnen zu müssen, entgegenblicken kann. Andererseits haben seine Rivalen Rubens Barrichello und Sebastian Vettel nichts zu verlieren - er hingegen alles.
Rückendeckung erhält Button von seinem Teamchef Ross Brawn: "Wenn er die Meisterschaft gewinnt, hat er es auf seine Art geschafft, man kann ihn dann dafür nicht kritisieren", erklärte der hoffende Mastermind gegenüber 'The Guardian'.

