Bortoleto: Russell hatte es am Anfang auch nicht leicht

Gabriel Bortoleto erlebt einen schwierigen Einstieg in die Formel 1 - Doch der Rookie bleibt kämpferisch und nimmt sich George Russell als Vorbild

(Motorsport-Total.com) - Gabriel Bortoleto gilt als eines der größten Talente seiner Generation. Der Brasilianer, der 2023 die Formel-3-Meisterschaft und 2024 auch die Formel 2 gleich in seinem Rookie-Jahr gewann, schaffte 2025 den Sprung in die Königsklasse des Motorsports.

Titel-Bild zur News: Gabriel Bortoleto

Gabriel Bortoleto hat es bei Sauber nicht leicht, zu glänzen Zoom

Doch der Einstieg bei Sauber entpuppt sich bislang als harter Realitätscheck: Letzter in der Fahrerwertung und eine durchschnittliche Startposition von 17,3 schlagen zu Buche.

Am Rande des Grands Prix von Saudi-Arabien darauf angesprochen, räumt Bortoleto ein: "Es ist nicht einfach, wenn ich ehrlich bin. Du kommst aus zwei Meisterschaften, bist es gewohnt, nach dem Rennen im Interviewraum zu sitzen - weil du gewonnen hast oder auf dem Podium warst. Jetzt ist es schon ein Mega-Job, wenn man es ins Q2 oder gar in Richtung Q3 schafft."

George Russell als Vorbild

Der Rookie weiß jedoch, dass jeder Fahrer irgendwann einen schwierigen Start erlebt. Er verweist auf das Beispiel von George Russell, der bei Williams ebenfalls ohne Punkte durch seine Formel-1-Debütsaison 2019 kam.

"Wenn man sich George Russell am Anfang anschaut: Ich glaube, er hat in seiner ersten Saison keinen Punkt geholt. Und jetzt? Jetzt ist er einer der besten Fahrer im Feld. Er steht regelmäßig auf dem Podium oder kämpft zumindest vorne mit."


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Russell begann seine Formel-1-Karriere 2019 bei Williams, einem Team, das damals nicht konkurrenzfähig war. In seinen ersten beiden Saisons konnte er keine Punkte erzielen. Erst 2021 gelang ihm sein erster Punktgewinn. Nach seinem Wechsel zu Mercedes im Jahr 2022 etablierte er sich schnell als Topfahrer.

Auch wenn er aktuell nicht um den Titel fahre, sei seine Entwicklung beeindruckend - und ein Vorbild, betont Bortoleto. Diese Perspektive helfe ihm, den Fokus zu behalten. Es gehe, so sagt er, vor allem darum, geduldig zu bleiben. "Ich kann im Moment nicht viel machen - nur lernen, versuchen, als Fahrer in diesen schwierigen Momenten zu wachsen und jedes Rennwochenende besser zu werden."

Fokus auf Entwicklung bei Sauber

Punkte seien momentan nicht realistisch - weder für ihn noch für seinen Teamkollegen Nico Hülkenberg, dem zwar in Australien mit dem siebten Platz ein kleiner Achtungserfolg gelang, allerdings in einem chaotischen Rennen.

"Realistisch gesehen waren wir in den letzten drei oder vier Rennen vom reinen Tempo her nicht in der Lage, dort mitzufahren", sagt Bortoleto. Der Blick richte sich jetzt vor allem auf die Weiterentwicklung des Autos. Er und Hülkenberg müssten dem dabei Team helfen, die richtige Richtung einzuschlagen.

Als positives Beispiel nennt er Saubers Entwicklung im Vorjahr. "Sie waren praktisch die ganze Saison Letzter, und mit ein oder zwei Upgrades waren sie plötzlich wieder im Kampf um Q3", erinnert sich der Rookie. "Was ich in dieser Welt gelernt habe: Alles kann passieren! Also dürfen wir nicht aufgeben. "

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