Alonso: Einem verpassten Ferrari-Titel trauere ich am meisten nach

Der zweimalige Formel-1-Weltmeister Fernando Alonso räumt ein, dass ihn der verpasste WM-Titelgewinn mit Ferrari bis heute beschäftigt

(Motorsport-Total.com) - Fernando Alonso hat vieles erreicht in seiner Motorsport-Karriere: Er war zweimal Formel-1-Weltmeister, hat die 24 Stunden von Le Mans gewonnen, beim Indy 500 der IndyCar-Serie geführt und die Rallye Dakar bestritten. Nur eine bestimmte Sache ist ihm nicht geglückt, und das beschäftigt ihn bis heute.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso beim Formel-1-Finale 2010 in Abu Dhabi

Fernando Alonso beim Formel-1-Finale 2010 in Abu Dhabi Zoom

Im Gespräch mit der spanischen Marca sagt Alonso: "Wenn ich etwas in meiner Karriere ändern könnte, dann würde ich gerne Weltmeister werden mit Ferrari."

Denn er habe "das Gefühl, als hätten wir uns ziemlich gut geschlagen", so Alonso. "Wir hatten vielleicht das schwächere Auto, aber haben trotzdem bis zum Finale um den Titel gekämpft. Wenn ich also eine Sache in meiner Karriere ändern könnte, wäre es wahrscheinlich das."

Zweimal verliert Alonso knapp gegen Vettel

Damit spielt Alonso auf die Formel-1-Saisons 2010 und 2012 an, in denen er beide Male gegen Sebastian Vettel im Red Bull unterlag, und das jeweils knapp beim letzten Rennen des Jahres: 2010 fehlten vier Punkte auf Vettel, 2012 waren es drei Zähler. Bei einem weiteren zweiten Platz in der WM hinter Vettel betrug der Rückstand in der Saison 2013 hingegen satte 155 Punkte.

Weitaus enger gestaltete sich das Jahr 2007: Die Top 3 der Formel-1-Fahrerwertung bewegten sich damals innerhalb von nur einem Punkt - und McLaren-Fahrer Alonso wurde Dritter hinter Kimi Räikkönen im Ferrari und Lewis Hamilton im zweiten McLaren.

Er sei "nahe dran" gewesen am Titelgewinn mit McLaren, sagt Alonso rückblickend. Dann fällt ein entscheidender Satz: "Wahrscheinlich aber hatten wir es nicht verdient aufgrund dessen, wie wir vorgegangen sind."

Was genau meint Alonso mit diesen Worten?

Diese Äußerung, von Alonso nicht weiter ausgeführt, lässt Raum für Spekulationen: Verweist Alonso hier einfach nur auf das harte Stallduell zwischen ihm und Hamilton bei McLaren? Oder bereut er vielleicht, dass sich die Fronten der McLaren-Teamkollegen durch Aktionen wie die "Boxen-Blockade" in Ungarn immer weiter verhärtet haben?

Vielleicht meint er auch die Spionage-Affäre, wodurch McLaren alle Saisonpunkte verlor. Pikant daran: Alonso soll McLaren erst mit der Enthüllung belastender Details gedroht haben und hat später laut dem damaligen FIA-Präsidenten Max Mosley "erstklassig" zur Aufarbeitung der Angelegenheit beigetragen - quasi als Abschieds-"Geschenk" an McLaren, das er für 2008 in Richtung Renault verließ.

Bei Renault hatte Alonso zuvor seine größten Formel-1-Erfolge erzielt: 2005 und 2006 gewann der Spanier jeweils den WM-Titel in der Fahrerwertung und setzte sich dabei gegen Kimi Räikkönen im McLaren beziehungsweise Michael Schumacher im Ferrari durch.

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