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Ullrich will "podiumsfähige Jahreswagen" sehen
Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich exklusiv über das gewünschte Kräfteverhältnis in der DTM und über die Pläne, in Zukunft noch weiter zu sparen
(Motorsport-Total.com) - Die Lücke zwischen den Neu- und den Jahreswagen war in der vergangenen Saison groß - zu groß. Die Punkteplatzierungen in den Top 8 machten weitgehend die Fahrer aktueller Autos untereinander aus - die "Gebrauchtwagen" fuhren im Normalfall dahinter ihre eigenen Rennen. Das soll sich in diesem Jahr wieder ändern. So gibt es in diesem Jahr bei den Basisgewichten 20 Kilogramm Unterschied zwischen den einzelnen Jahrgängen - im vergangenen Jahr waren es zehn Kilogramm.

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Wolfgang Ullrich wünscht sich, dass die Jahrewagen wieder mehr Chancen haben
"Wir wollen die Jahrgänge so weit zusammenbekommen, dass die Jahreswagen die Chance haben, in die Top 5 zu fahren", sagte Audi-Sportchef Wolfgang Ullrich gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Im vergangenen Jahr sind die Jahreswagen eher unter sich gefahren, aber es sollte unser Ziel sein, dass sie podiumsfähig sind." Die neu festgelegten Basisgewichte könnten dabei nur der erste Schritt sein: "Wir müssen schneller und flexibler reagieren, was das Gewichtsreglement betrifft", so Ullrich. "Unser Ziel ist es, den zu großen Abstand des vergangenen Jahres so klein wie möglich zu machen."#w1#
Das große Thema in diesem Winter war auch bei Audi die notwendige Kostenreduzierung. "Es war eine große Herausforderung, aber wir hatten dem Vorstand ein sowieso reduziertes Programm vorgelegt. Wir haben dann auf die einzelnen Projekte geschaut und analysiert, wie man sie so effizient wie möglich gestalten kann. Damit konnten wir die Kosten noch weiter drücken", erklärte Ullrich.
So hat man sich im Bereich DTM dazu entschieden, bei der Entwicklung des aktuellen Autos "keine Änderungen an den mechanischen Komponenten vorzunehmen", berichtete Ullrich. Der Vorteil: Damit gibt es am 2008er- und am 2009er-Auto viele identische Komponenten, "Gleichteile", wie sie Ullrich nennt: "Das hat sich in der Summe wieder positiv auf die Kosten ausgewirkt."
Das Thema Kosten beschäftigt auch die DTM im Gesamten. "Wir wollten die Kosten ohnehin reduzieren, aber das Thema ist jetzt noch wichtiger geworden." Sparen könne die Tourenwagenserie zum Beispiel durch die Vereinfachung und die Vereinheitlichung von Komponenten. Aber: "Wir müssen dennoch darauf achten, dass sich der Audi und der Mercedes weiterhin unterscheiden", so Ullrich. Er sieht in der Kostenreduzierung noch einen weiteren Vorteil: "Dadurch wird man auch für andere Hersteller attraktiv." Die Suche nach einem weiteren Hersteller sei im Moment nicht einfach, erklärte der Österreicher, "aber wir können mit der Qualität der Serie werben."

