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Pfennigdefekt als Ursache: Wieso Rene Rast im Rennen keine Leistung hatte
Schubert-BMW-Pilot Rene Rast wurde beim DTM-Auftakt in Oschersleben durchgereicht und gab später auf: Was schieflief und wieso er trotzdem weiterfuhr
(Motorsport-Total.com) - Fehlstart für Rene Rast in die DTM-Saison 2025: Nach Platz 17 im Samstags-Qualifying in Oschersleben war der Schubert-BMW-Pilot zwar nach der ersten Runde 15., konnte dann das Tempo aber nicht mitgehen und wurde bis ans Ende des Feldes durchgereicht. 20 Minuten vor Schluss gab der dreimalige Champion beim Boxenstopp endgültig auf (Rennbericht).

© ADAC Motorsport
Rene Rast konnte mit der Konkurrenz beim Samstagsrennen nicht mithalten Zoom
"Ich hatte schon in der Einführungsrunde einen Alarm auf dem Dashboard: Engine Power low", erklärt Rast im Gespräch mit Motorsport-Total.com den Grund. "Da wird irgendwas in der Einführungsrunde passiert sein." Er habe bestimmt "fünf bis zehn km/h weniger auf der Geraden" gehabt, konkretisiert er auf ProSieben.
Das zeigten auch die Rundenzeiten, die im Schnitt 1,5 Sekunden langsamer waren als die seiner direkten Rivalen. Die Topspeed-Messung zeigt ihn mit 232,25 km/h am Ende der Rangliste: Ford-Mustang-Pilot Fabio Scherer war mit 247,13 km/h der Schnellste. Teamkollege Marco Wittmann kam auf 243,79 km/h.
Schelle verursacht Leistungsdefizit
"Auf den Daten sieht man, dass definitiv wenig Leistung da ist. Woher das rührt, wissen wir nicht", zeigt sich Rast ratlos, der im Qualifying noch kein Problem ortete. Aber was war der Grund? Tatsächlich fand man bei der Untersuchung nach dem Rennen heraus, dass Rast der Ladedruck gefehlt habe. Eine Schelle an einem Schlauch des Motors habe sich gelöst, heißt es von BMW.
Das passt zur Information von Motorsport-Total.com, wonach ein Pfennigdefekt für den frustrierenden Saisonauftakt bei Rast gesorgt hat. Aber warum kämpfte Rast trotz des großen Nachteils bis zur 27. Runde auf verlorenem Posten und stellte das Auto erst, als das Boxenstopp-Fenster zuging, an der Box ab?
"Ich glaube, das Team hat versucht, für den Fall eines Full-Course-Yellow oder Safety-Cars draußen zu bleiben, damit uns das durch die Boxenstopp-Strategie nach vorne spülen könnte, was glücklicherweise für die anderen nicht passiert ist", antwortet Rast. "Deswegen war es für uns dann logisch, nach dem Boxenstopp abzustellen, weil es keinen Sinn macht, mit dem Auto zu fahren, weil nichts gegangen wäre."
Warum Rast trotzdem weiterfuhr
Das ergibt Sinn, denn im Vorjahr hätte Rasts Schubert-Teamkollege Marco Wittmann gewonnen, weil er wenige Sekunden vor einer Full-Course-Yellow in die Boxengasse einbog. Sein Pech: Ihm ging wenig später der Sprit aus. Renndirektor Sven Stoppe hatte zwar angekündigt, darauf zu achten, dass so etwas nicht passiert, es kann aber nicht ausgeschlossen werden.
Für Wittmann lief es am Samstag übrigens etwas besser: Der zweimalige DTM-Champion rettete für Schubert beim Heimspiel auf dem Kurs in Oschersleben, der nicht zum BMW M4 GT3 passt, immerhin Platz acht. Auch im Qualifying war Wittmann als Zehnter um 0,235 Sekunden schneller als Rast.
Die Zeit hatte er ausschließlich im Mittelsektor verloren. "Wir haben heute mit den beiden Autos eine unterschiedliche Prozedur probiert, was das Warm-Up-Verhalten angeht, einfach um zu sehen, in welche Richtung es geht", erklärt Rast. Er fuhr drei Aufwärmrunden, um den Reifen über die Bremse anzuwärmen, Wittmann nur zwei.
"Bei mir war der Reifen leider nicht mehr im Fenster, als es drum ging, da müssen wir morgen einfach besser werden", stellt Rast klar.


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