• 04.06.2012 10:20

  • von Roman Wittemeier

Toyota-Teamchef: "Ein wichtiger Schritt für uns"

Der Toyota TS030 überzeugt beim Vortest in Le Mans auf Anhieb mit gutem Speed - Alexander Wurz: "Nicht vergessen: Dies war nur der erste Schritt"

(Motorsport-Total.com) - Der neue Toyota TS030 tauchte beim Vortest in Le Mans in Peugeot-Farben auf - und er war auch fast so schnell. Der Hybrid-LMP1 der Japaner mit Sitz in Köln überzeugte auf Anhieb. Alexander Wurz konnte sich mit seiner Rundenzeit von 3:27.204 Minuten hinter drei Audis auf Platz vier einreihen. Der Österreicher war dabei schneller als die Bestzeit des Le-Mans-Vortests 2011. Und dabei hat Toyota sicherlich längst noch nicht alles gezeigt.

Titel-Bild zur News: Stephane Sarrazin, Sebastien Buemi

Sebastien Buemi und Anthony Davidson fuhren den Toyota mit der Nummer acht

"Generell war es ein guter Testtag. Wir haben unser Programm durchgebracht und sind sogar mehr Runden gefahren als geplant", freut sich Wurz nach dem Sonntag an der Sarthe. "Man muss sich immer vor Augen halten, dass dieses Team ganz neu in der Szene ist und noch viel lernen muss. Es war erst der erste Schritt. Jetzt machen wir unsere Hausaufgaben und bereiten den TS030 für das Rennen vor. Jetzt folgt die Analyse. So etwas mag ich sehr."

"Das Hybridsystem wirkt auf der Mulsanne-Geraden sehr gut", schildert Teamkollege Nicolas Lapierre. "Wir konnten nahezu ohne Probleme fahren und viel Dinge bezüglich Reifen, Aerodynamik, Mechanik und Hybrideinstellungen ausprobieren. Es war wichtig, denn es war die enzige Testchance vor dem Rennen. Das Team macht bisher einen tollen Job, wir haben bisher alle Ziele erreicht. Die Rundenzeiten kann man nur schwierig vergleichen. Ich freue mich jedenfalls auf ein interessantes Rennen."

Während die erfahrenen Wurz und Lapierre die Strecke an der Sarthe schon von zahlreichen Auftritten kannten, war die 13,6 Kilometer lange Traditionspiste für Kazuki Nakajima Neuland. Der Japaner musste sich mit zehn soliden Runden für das Rennen qualifizieren. "Es gab am Vormittag sehr viel Verkehr auf der Strecke, aber das trifft jeden", so der Ex-Formel-1-Pilot. "Ich bin beeindruckt. Ich kannte das Layout aus dem Simulator, aber die reale Erfahrung ist großartig. Ich habe jede Runde genossen."


Fotos: Testfahrten in Le Mans


Im Auto mit der Startnummer acht waren am Sonntag nur zwei Piloten aktiv: Anthony Davidson und Sebastien Buemi. Der kurzfristig verpflichtete Stephane Sarrazin hatte Pech. Der Franzose stürzte mit dem Rennrad, zog sich Verletzungen im Gesicht zu und musste passen. "Das Auto war gut und erlaubte uns ein gutes Tempo", sagt Davidson. "Wir haben eine gutes Basis für den Start in die Rennwoche. Ich bin sehr zuversichtlich."

Buemi schlug sich bei seinen Runden in Le Mans bestens. Der Formel-1-Testpilot markierte in 3:28.298 Minuten eine gute Zeit und fühlte sich sichtlich wohl. "Die Runden im Simulator haben mir geholfen", so der Schweizer. "Die Bedingungen waren nicht einfach, weil es in manchen Abschnitten immer mal wieder etwas Regen gab. Ich mag die Strecke, vor allem die Porsche-Kurven. Ich bin insgesamt zufrieden. Wir haben anscheinend einen guten Speed."

"Es war ein wichtiger Schritt für uns", fasst Teampräsident Yoshiaki Kinoshita zusammen. "Erstmals haben wir uns mit der Konkurrenz messen können. Wir sind zufrieden. Die einzigen kleinen Unterbrechungen in unseren Abläufen kamen durch Schäden an der Verkleidung. Leider konnte Stephane nicht fahren. Aber er ist ein erfahrener Mann. Der wird püntklich zum Rennen in Topform sein." Hybrid-Projektleiter Hisatake Murata meint: "Das System läuft bestens. Die Kombination von Bremsen, Schalten und Aufladen verläuft sehr harmonisch."

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