• 12.06.2009 00:41

  • von Roman Wittemeier

Sarrazin stellt Peugeot auf Pole-Position

Stephane Sarrazin holt sich seine dritte Le-Mans-Pole-Position in Folge, Tom Kristensen nur knapp dahinter - Viel Testbetrieb im trockenen Qualifying

(Motorsport-Total.com) - In Le Mans hat die Pole-Position zwar sportlich kaum Bedeutung, aber für das Selbstbewusstsein und die Schlagzeilen ist eine Bestmarke im Zeittraining nicht schlecht. Diese Anerkennung bekommt wieder einmal Peugeot-Pilot Stephane Sarrazin, der sich auch in den vergangenen beiden Jahren jeweils die schnellste Zeit des Qualifyings in Le Mans hatten notieren lassen. Mit drei Pole-Positions in Folge zieht Sarrazin nun mit Jacky Ickx gleich, dem dieses Kunststück zwischen 1981 und 1983 gelungen war.

Titel-Bild zur News: Stephan Sarrazin, Sébastien Bourdais, Franck Montagny

Sarrazin/Montagny/Bourdais holten sich die beste Qualifying-Zeit

In der ersten von zwei Sessions am späten Abend hatte Allan McNish den Bestwert für Audi erzielt. Seine 3:23.650 Minuten hatten auch am Ende noch Bestand, denn die Ingolstädter hatten es bei trockenen Verhältnissen nicht auf eine Zauberrunde abgesehen. Am Ende lag der Auto des Titelverteidiger-Trios Kristensen/McNish/Capello rund acht Zehntelskunden hinter dem schnellsten Peugeot (3:22.888 Minuten) auf Rang zwei.#w1#

Audi und Peugeot auf Augenhöhe

Hinter dem führenden Audi-Peugeot-Duo reihten sich gleich drei französische Dieselboliden ein. Klien/Lamy/Minassian (3./3:24.860), Boullion/Treluyer/Pagenaud (4./3:25.062) im überraschend starken Peugeot-Pescarolo und das Werkstrio Gené/Wurz/Brabham waren allesamt schneller als die beiden weiteren Audi R15 TDI. Werner/Luhr/Rockenfeller (3:25.780) und Bernhard/Dumas/Prémat (3:27.106) folgten auf den Plätzen sechs und sieben.

Allan McNish, Rinaldo Capello, Tom Kristensen

Bei Audi wurden alle Eventualitäten noch einmal durchgespielt Zoom

Beide Favoritenmannschaften probierten nach dem nassen Training am Mittwochabend nun viele Varianten eines Trockensetups aus. Schnelle Rundenzeiten standen dabei eher weniger auf dem Plan. Im Gegenteil: Man probte sogar den Ernstfall. Kurz vor dem Ende der ersten zweistündigen Session standen zwei Audis mit Turboladerschaden und Getriebeproblemen an der Box. Viele Beobachter gingen jedoch davon aus, dass es sich um eine Simulation von Schäden handelte und die Audi-Mannschaft die schnelle Reparatur übte.

Als schnellster Benziner entpuppte sich im Qualifying der Aston Martin von Stefan Mücke, Jan Charouz und Tomas Enge (8./3:27.180). Doch im Lager der Briten lief es nicht ganz nach Wunsch. Der schnelle Mücke-Lola wurde von Charouz in der Dunlop-Kurve in die Reifenstapel gelegt, das Schwesterauto von Davidson/Turner/Verstappen wurde beim Wiegen für zu leicht befunden und der Aston Martin von Hall/Kox/Primat fuhr sich im Kies der Mulsanne-Kurve fest.

Porsche im GT2-Duell gegen Ferrari vorne

Auch bei Kolles gab es Probleme. Narain Karthikeyan fuhr in der Indianapolis-Ecke geradeaus ins Kiesbett. Erst nach langen Minuten Wartezeit konnte der Kunden-Audi R10 TDI von den Streckenposten befreit werden. Die beiden Kolles-Boliden landeten am Ende auf den Rängen 13 und 14. Die beiden neuen Oreca-01 (unter anderem mit Bruno Senna) konnten ebenso wenig überzeugen wie der Benziner-Pescarolo.

US-TV-Star Patrick Dempsey landete mit seinem Ferrari zwischenzeitlich im Kies Zoom

In der LMP2-Klasse setzten sich wie erwartet die beiden Porsche RS Spyder im Qualifying durch. Der Prototyp der dänischen Essex-Mannschaft (3:27.720) war dabei erneut schneller als der japanische Goh-Spyder (3:27.802). Das deutsche KSM-Team hatte in der Zeitenjagd nicht allzu viel auszurichten. Jean de Pourtales setzte den Lola-Mazda in 3:53.072 Minuten auf Platz zehn der LMP2-Kategorie.


Fotos: 24 Stunden von Le Mans, Training + Qualifikation


Bei den GT1 waren die Werks-Corvettes nicht zu packen. Jan Magnussen fuhr seinen Wagen in 3:54.230 Minuten zur Klassenbestzeit, das Schwesterauto von Oliver Gavin war nur knapp dahinter. Auf Platz drei reihte sich der Aston Martin von Jetalliance ein. In der kleineren GT2-Klasse setzte sich Porsche gegen Ferrari durch. Law/Neiman/Bergmeister waren mit dem Flying-Lizard-Porsche in 4:03.202 Minuten am schnellsten, Henzler/Lieb/Lietz setzten den Felbermayr-911er auf Position zwei vor den besten Ferrari von Melo/Salo/Kaffer.

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