• 21.05.2009 21:17

  • von Florian Haasper

Ludwig hält "Balance of Performance" für gelungen

Klaus Ludwig kennt sich beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring bestens aus. Mit 'Motorsport-Total.com' sprach er über die 2009er Ausgabe des Klassikers

(Motorsport-Total.com) - Als Klaus Ludwig sein erstes 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring gewann, waren viele der diesjährigen Teilnehmer noch gar nicht auf der Welt. 1982 triumphierte der 59-Jährige erstmals im Ford Capri und ließ 1987 im Ford Sierra Cosworth einen weiteren Sieg folgen. Zwölf Jahre später kehrte Ludwig im Team von Peter Zakowski auf der Chrysler Viper noch einmal auf die oberste Stufe des Podests zurück.

Titel-Bild zur News: Klaus Ludwig

2007 fuhr Klaus Ludwig für Aston Martin in der Eifel - und führte das Rennen an

Heute ist Ludwig im Organisationsumfeld aktiv. Gemeinsam mit Norbert Kreyer, Mike Gramke und Martin Marx hatte er vor dem diesjährigen 24-Stunden-Rennen die Aufgabe, die GT3-Fahrzeuge ins Feld zu integrieren. Die ersten Ergebnisse auf der Nordschleife deuten darauf hin, dass Ludwig und seine Kollegen diese Herausforderung gemeistert haben. Im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com' zeigt sich auch der dreimalige DTM-Champion zufrieden.#w1#

Frage: "Herr Ludwig, Sie haben das 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring drei Mal selbst gewonnen. Was macht für Sie die Faszination dieser Veranstaltung aus?"
Klaus Ludwig: "Dafür ist ganz sicher die Strecke selbst verantwortlich. Ich könnte mir kaum ein 24-Stunden-Rennen in Adria vorstellen. Der Nürburgring ist ebenso toll wie die Kulisse, die Fans und die Stimmung. Das gibt es nur einmal auf der Welt."

Frage: "Welches sind Ihre schönsten Erinnerungen?"
Ludwig: "Natürlich erinnert man sich mit Freude an die Siege zurück. Aber das eigentliche Highlight war vor zwei Jahren die erste Rennstunde im Aston Martin, als ich bei Regen in Führung gelegen habe. Das war schon unglaublich klasse."

Frage: "Viel wurde über die unterschiedlichen Einstufungen der Fahrzeuge diskutiert. War die schwierige Mission erfolgreich?"
Ludwig: "Ja, ich finde schon. Es ist schwierig, bei einem solchen Vorhaben eine Punktlandung hinzulegen. Aber aus meiner Sicht sind wir dem sehr nahe gekommen. Die Zeiten sind sehr, sehr eng beieinander. Es ging ja nie darum, jemanden besser zu machen oder auszubremsen. Wir wollten dafür sorgen, mehr Autos in ein Zeitfenster von zwei oder drei Sekunden zu bekommen. Ich glaube, das ist gelungen."

Frage: "Porsche, Audi und viele andere danken es Ihnen mit regem Zuspruch."
Ludwig: "Das Feld kann sich wirklich sehen lassen. Es ist sehr schade, dass BMW nicht werksseitig dabei ist. Das war wahrscheinlich eine finanzielle Entscheidung. Wir haben eigentlich alles versucht, um sie mit dabei zu haben. Das wäre das Salz in der Suppe gewesen. Aber nun müssen wir damit leben, wie es ist. Die Atmosphäre ist auch so gigantisch."