Mohammed bin Sulayem: Portrait, Chronik

Mohammed bin Sulayem
Geburtsdatum12.11.1961
Alter63 Jahre und 162 Tage

Mohammed bin Sulayem, geboren am 12. November 1961 in Dubai, ist ein ehemaliger Rallyefahrer und seit Dezember 2021 Präsident des Automobil-Weltverbands (FIA).

Werdegang vor der Formel 1

Bin Sulayem ist teilweise in den arabischen Emiraten und teilweise in Großbritannien aufgewachsen. Er studierte Business in den USA und in Großbritannien und erhielt einen Bachelor-Abschluss.

Bin Sulayem begann seine Motorsportkarriere in den frühen 1980er-Jahren und etablierte sich schnell als herausragender Rallyefahrer. Er gewann 14-mal die Middle-East-Meisterschaft, was ihn zu einem der erfolgreichsten Fahrer in dieser Serie macht. Seine Dominanz erstreckte sich über mehrere Jahre, in denen er sowohl für Toyota als auch für Ford fuhr. Bis 2002 erzielte er 61 Siege bei internationalen Veranstaltungen.

Kurios: 2009 absolvierte bin Sulayem eine Demofahrt in einem Formel-1-Auto von Renault, verunfallte jedoch bei einem Beschleunigungsduell mit einem Sportwagen und beschädigte das Fahrzeug.

Werdegang in der Formel 1

Obwohl bin Sulayem selbst nicht in der Formel 1 als Fahrer aktiv war, spielte er eine entscheidende Rolle bei der Integration der Region in den Formel-1-Kalender. Er war maßgeblich an der Organisation des ersten Großen Preises von Abu Dhabi im Jahr 2009 beteiligt, der seitdem ein fester Bestandteil der Formel 1 ist und fast immer als das Saisonfinale fungiert.

Als erster nicht-europäischer Präsident der FIA hat Mohammed bin Sulayem eine einzigartige Position inne. Er hat sich zum Ziel gesetzt, den Motorsport globaler und inklusiver zu gestalten und insbesondere in Regionen zu fördern, die zuvor weniger im Fokus standen.

Eine seiner ersten Amtshandlungen als FIA-Präsident bestand darin, die Ereignisse des Formel-1-Finalrennens 2021 in Abu Dhabi aufzuarbeiten und das Handeln von Renndirektor Michael Masi zu überprüfen. Die Untersuchung endete mit dem Rauswurf von Masi und der Neuaufstellung der Formel-1-Rennleitung.

Stärken und Schwächen

Bin Sulayem wird für seine Führungsqualitäten und seine Fähigkeit, den Motorsport in der arabischen Welt zu fördern, geschätzt. Seine langjährige Erfahrung als Fahrer und Funktionär verleiht ihm ein tiefes Verständnis für den Sport.

Allerdings war seine Amtszeit als FIA-Präsident nicht frei von Kontroversen. Seine direkte Art und einige seiner Entscheidungen haben zu Spannungen mit Fahrern und Teams geführt. Auch stören sich manche Beobachter daran, wie sehr bin Sulayem die Öffentlichkeit sucht - gerade bei Formel-1-Rennen.

Kontroversen

Im Dezember 2023 geriet Mohammed bin Sulayem in eine Kontroverse mit Susie Wolff, der Leiterin der Frauen-Rennserie F1 Academy und Ehefrau von Mercedes-Teamchef Toto Wolff. Die FIA leitete eine Untersuchung wegen eines möglichen Interessenkonflikts ein, da vermutet wurde, dass vertrauliche Informationen zwischen dem Ehepaar ausgetauscht wurden.

Obwohl die FIA die Untersuchung nach zwei Tagen einstellte und keine Beweise für ein Fehlverhalten fand, kritisierte Susie Wolff die Vorgehensweise scharf und reichte im März 2024 eine Strafanzeige gegen die FIA ein. Sie bezeichnete die Anschuldigungen als "intimidierend und misogynistisch" und bemängelte fehlende Transparenz seitens der FIA.

In einer weiteren Auseinandersetzung, bekannt als die "Maulkorb-Affäre", forderte bin Sulayem die Formel-1-Fahrer im September 2024 auf, ihre Sprache zu mäßigen und weniger zu fluchen, da auch Kinder die Übertragungen verfolgen. Diese Bitte stieß im Fahrerlager auf wenig Verständnis.

Fahrer wie Lando Norris und Sergio Perez argumentierten, dass Emotionen und gelegentliches Fluchen zum Sport gehören und vorgeschlagen, den Boxenfunk nicht mehr öffentlich zu übertragen, wenn die Sprache ein Problem darstellt. Lewis Hamilton kritisierte zudem die Wortwahl von bin Sulayem, der einen Vergleich mit Rap-Musik zog, als stereotypisch und mit einem rassistischen Unterton behaftet.

Wiederholte Kritik an bin Sulayem gab es auch dafür, dass er zur Saison 2025 einen neuen Strafenkatalog einführte, der Fahrer bei sprachlichen Fehltritten sogar einen Punktabzug oder eine Rennsperre einbringen kann.

Engagement außerhalb des Motorsports

Neben seiner Tätigkeit im Motorsport ist bin Sulayem auch in anderen Bereichen aktiv. Im September 2024 wurde er zum UN-Botschafter für nachhaltigen Tourismus im Sport ernannt, in Anerkennung seiner Bemühungen, Nachhaltigkeitsinitiativen in den globalen Motorsport zu integrieren.

Privatleben

Über bin Sulayems Privatleben ist wenig bekannt, aber er gilt als Fahrzeugsammler und besitzt einige Supersportwagen von Bugatti, Ferrari, Koenigsegg, Lamborghini oder Rolls-Royce.

Mehrere arabische Länder haben bin Sulayem mit Ehrungen versehen, darunter Jordanien, Libanon und Bahrain. Die Nachrichtenagentur AFP bestimmte ihn darüber hinaus zum "Sportler des Jahrhunderts" in den Vereinigten Arabischen Emiraten.

Tragischerweise verstarb sein Sohn Saif bin Sulayem im März 2023 bei einem Verkehrsunfall in Dubai. Saif hatte ebenfalls eine Leidenschaft für den Motorsport und hatte an der Formel-4-Meisterschaft der Vereinigten Arabischen Emirate teilgenommen.

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