Balaton / Ungarn

Balaton / Ungarn

Porträt

Der Balaton-Park-Circuit in Ungarn hat nichts mit dem gescheiterten Balatonring-Projekt zu tun, das 2008 entstehen hätte sollen und ab 2010 die MotoGP beherbergen sollte. Der neue Balaton-Park-Circuit gehört einer privaten Investorengruppe, die vom ehemaligen Automobilrennfahrer Chanoch Nissany angeführt wird.

Die Pläne für die neue Rennstrecke am östlichen Ufer des Plattensees wurden 2019 gestartet. Im Mai 2023 wurde die Anlage eröffnet. Das ursprüngliche Layout war 4,115 Kilometer lang und umfasste sechs Rechts- und zehn Linkskurven. Es wird gegen den Uhrzeigersinn gefahren.

2024 stand der Balaton-Park-Circuit erstmals im Kalender der Superbike-WM und als Reserve-Veranstaltung für die MotoGP. Allerdings bekam die Strecke keine FIM-Homologation. Das Rennen der Superbike-WM wurde abgesagt und trotz Absagen im MotoGP-Kalender rückte Ungarn nie nach.

Trotzdem wurde im Herbst angekündigt, dass die MotoGP und die Superbike-WM 2025 dort fahren werden. Allerdings musste dafür die Strecke in einigen Bereichen verändert werden, vor allem im letzten Sektor, da die Mauern zu knapp an der Strecke standen und die Sturzräume zu klein bemessen waren.

Der Balaton-Park-Circuit befindet sich am östlichen Ufer des Plattensees. Ungarns Hauptstadt Budapest ist über die Autobahn knappe 100 Kilometer entfernt. Auch von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei, ist die Strecke in etwas mehr als zwei Stunden zu erreichen. Österreichs Donaumetropole Wien ist rund drei Autostunden entfernt.

Ungarn war in der Vergangenheit zweimal Austragungsort für die Motorrad-WM. 1990 und 1992 wurde auf dem Hungaroring, im Norden der Stadt Budapest, gefahren. Auf dem Hungaroring gastiert traditionell seit 1986 die Formel 1.